PoV Kyle
Lächelnd drehte Lukas sich zu mir um und schloss mit einer Hand die Tür.
Ich hörte wie Tim und Dustin hinter uns traten, aber das einzigste was gerade für mich zählte, waren Lukas braune Augen, die mich anblickten.
"Sie wissen bescheid." flüsterte Lukas und legte seine Arme um meinen Nacken. Ich musste auch grinsen, es war einfach so klar gewesen, dass Lukas das nicht lange aushalten würde. Aber ich auch nicht, wenn ich ehrlich war.
Ich senkte den Kopf und drückte meine Lippen sanft auf Lukas, der den Kuss sofort erwiderte und sich an mich drückte, als hätten wir uns Jahre nicht mehr gesehen. Bevor ich den Kuss allerdings vertiefen konnte, hörte ich wie sich jemand räusperte und ich löste mich von ihm.
Dustin und Tim sahen uns grinsend an.
"Keine Lust auf nen Live-Porno, sorry." lachte Dustin und Lukas schnappte sich einen Schal, der am der Garderobe hing und warf ihn nach Dustin.
Dieser fing ihn lachend auf und warf zurück.
"Ich liebe dich." flüsterte ich ihn Lukas Ohr und er fing an zu lächeln.
"Ich dich auch."
"Naja deine Eltern haben wir jetzt abgehakt. Fehlt nur noch-."
"Paul." kam es mürrisch von Lukas und ich nickte. Der eigentliche Plan war ja gewesen, zurück zu Paul zu gehen. Jetzt kam es mir so dumm vor. Paul kam nicht annähernd an Lukas heran.
"Ich sag ihm einfach was sache ist." versuchte ich Lukas zu beruhigen, da sich seine Miene immer weiter verdüsterte.
"Das war eh eine dumme Idee. Paul hatte keine Chance mehr, von dem Augenblick an, andem ich dich kennengelernt hatte." Man konnte quasi mit ansehen, wie seine Miene weicher wurde und er runter kam.
"Okay." gab er dann nach.
"Ich vertraue dir."
"Am besten treffe ich mich mit ihm. Das ist nicht so unpersönlich." Lukas schnaufte und verschwand im Wohnzimmer. Ein wenig betrübt sah ich ihm hinterher. Anscheinend hatte Lukas ein großes Eifersuchtsproblem.
Ich folgte ihm schnellen Schrittes und legte meine Arme von hinten um seine Hüfte. Dann vergrub ich mein Gesicht an seinem Hals und drückte einen Kuss drauf.
"Ich liebe dich Lukas. Nur dich. Das mit Paul war von Anfang an um mich von dir abzulenken, mehr nicht. Bitte glaube mir das." Ich hörte wie Lukas seufzte und er drehte sich in meinen Armen um. Dann fuhr er mir mit der Hand über die Wange.
"Ich glaube dir. Wirklich. Aber wenn ich daran denke, dass du ihn geküsst hast.." Er unterbrach sich selber und schüttelte sich.
"Ab jetzt werde ich nur noch dich küssen. Und sonst niemand anderen mehr. Nie wieder." Lukas Wangen wurden ein bisschen rot und er lächelte.
"Ich erinnere dich nochmal dran." Ich musste lachen.
"Darf ich mich jetzt mit Paul treffen?" Lukas knurrte, nickte aber dennoch.
"Na schön, aber wenn er seine Finger nicht bei sich lässt, sagst du mir Bescheid, dann haue ich ihm eine rein." Ich legte den Kopf schief und musterte Lukas amüsiert.
Dafür drückte er mich an der Schulter von sich weg.
"Mach dich nicht über mich lustig." Sofort setzt ich eine Unschuldsmiene auf.
"Würde ich nie tun!" brachte ich gespielt entsetzt hervor und Lukas verdrehte nur die Augen.
"Na dann geh ich mal." Ich wuschelte Lukas einmal durch die Haare und zog mir eine kurze Jacke über.
Paul hatte mir schon vorher gezeigt wo er wohnte und es war nicht weit von meinem Haus entfernt, deshalb war ich schnell da. Ein wenig zögerlich klingelte ich an seiner Haustür. Ein bisschen schlecht fühlte ich mich schon. Ich hatte Paul Hoffnungen gemacht, obwohl Lukas von Anfang an die erste Wahl war. Paul war in dem Sinne nur ein Lückenfüller gewesen.
Das öffnen der Türe riss mich aus meinen Gedanken. Paul stand vor mir und lächelte mich an.
Er beugte sich vor und wollte mich anscheinend küssen, aber ich drehte sofort den Kopf weg. Paul runzelte die Stirn.
"Tut mir leid, Paul. Ich bin eigentlich nur hergekommen um dir zu sagen, dass ich mit Lukas zusammen bin." Ich sah kurz Trauer in Paul Augen, dann verfinsterte sich seine Miene.
"Ich dachte du willst nichts von ihm." Ich seufzte und lehnte mich an den Türrahmen.
"Da hat man doch keinen Einfluss drauf. Unsere Zeit war schön Paul, aber sie ist vorbei. Ich liebe Lukas. Ich glaube das habe ich schon von Anfang an." Paul nickte nur und fuhr sich durch die Haare.
"Ich liebe dich wirklich Kyle. Und wenn du mit Lukas glücklich bist ist das okay für mich. Ich wünsche euch viel Glück." Ohne ein weiteres Wort schlug er die Tür zu und ich fuhr mir einmal mit der Hand durchs Gesicht. Ich würde gerne noch mit Paul drüber reden, aber ich verstand auch das er Zeit brauchte, also wandte ich mich ab und ging wieder zurück nach Hause.
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Herz oder Kopf?
RomanceKyle Greis, sportlich, hübsch, schlau und vermutlich der größte Frauenschwarm. Wäre da nicht die Tatsache, dass er schwul war. Nachdem er zusammem mit seiner Mutter in eine neue Stadt zieht, kommt er auf eine neue Schule. Alle scheinen ihn so zu ak...