Diegos Sicht
'Weißt du noch früher, da hast du immer diese Melodie gesummt damit ich einschlafen konnte'
'Nein Tinita, verlang nicht sowas von mir' lache ich und schalte ihr Nachttischlicht aus.
'Bitte, du weißt das ich dann schneller einschlafe und dich nicht länger nerven werde'
'Na schön' gebe ich nach, wie immer bei ihr. Martina kuschelt sich an mich und leise summe ich die Melodie dieses einen Liedes, dieses Lied was meine kleine Schwester immer gesungen hat. Ich summe dieses Lied so lange vor uns her, bis ich Tinis gleichmäßigen Atem auf meiner Brust spüre. Kurz darauf schlafe auch ich ein, mit der immer wieder gleichen Melodie im Kopf.
Als ich am morgen meine Augen öffne schauen mich zwei haselnussbraune Augen an.
'Guten Morgen' haucht Tini und rollt sich von mir runter, nachdem sie die ganze Nacht auf mir lag.
'Morgen, wie spät ist es?'
'Kurz nach 10, ich würde sagen wir frühstücken, machen uns fertig und dann gehen wir oder?'
'Ja, am besten du bereitest schon mal Frühstück vor und ich mache mich in der Zeit fertig, dann essen wir und während ich den Tisch abräume machst du dich fertig'
'Wehe du räumst dann nicht auf' droht sie mir lachend und macht sich auf den Weg.----
'Bist du nervös?'
'Ich bin jedes Jahr an diesem Tag nervös'
'Hast du mit deinen Eltern irgendwie Kontakt gehabt?'
'Nein, ich brauche sie auch nicht mehr, jedenfalls nicht nach all dem was ich zu hören bekommen habe'
'Sei nicht so kühl Diego, dass wird sich schon noch regeln'
'Wenn ich mir selbst nicht verzeihen kann, dann meine Eltern mir erst recht nicht'
'Wann kommen deine Brüder?'
'Keine Ahnung, ich hab mit ihnen nichts ausgemacht, vermutlich kommen sie mit meinen Eltern'
Martina merkt das diese Konversation fürs erste vorbei ist und schweigt. Als wir da sind bekomme ich sofort wieder ein schlechtes Gewissen. Ich schaue zu Tini, die mir zunickt und wir gehen los. Tini hat eine Kerze in ihrer Hand und ich trage das neue Blumenbeet. Angekommen stelle ich das neue Blumenbeet hin und nehme das alte weg. Martina steckt die Kerze ins Beet und zündet sie an. Dann hocke ich mich vor das Grab und lasse es auf mich wirken.
'22 wäre sie heute geworden' murmel ich und kurz darauf fließen Tränen bei mir.
'Hey, nicht weinen, das hätte sie nicht gewollt' versucht Tinita mich zu trösten. Sie hockt sich neben mich und legt den Arm um meine Schulter.
'Das müsste mein Grab sein, nicht ihrs'
'Hör auf dir Vorwürfe zu machen, Diego es war ein Unfall'
'Ja, den ich verursacht habe'
'Das du es wagst dich hier wieder herzutrauen!' höre ich die laute Stimme meiner Mutter und das schlechte Gewissen ist nun 1000 mal höher und innerlich bin ich sowieso schon zusammengebrochen...Zum Glück hab ich erst am Montag wieder Schule, Sport hat mich heute richtig gekillt😆🙈
Am Freitag fahre ich mit ein paar Freunden nach Berlin.👌😊 Was macht ihr so über den Feiertag? 💞💞
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Love @Work
FanfictionClara führt ein ganz normales Leben in Mailand mit ihren Freundinnen Candelaria, Alba und Lodovica. Eines Abends trifft sie auf Diego Dominguez und verscherzt es sich gleich mit ihm ohne zu ahnen wer er ist. Am nächsten Morgen dann der Schock, Diego...