Bruder

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Claras Sicht

'Und er hat Sie um diese Uhrzeit schon ins Büro bestellt?' fragt Jorge, der ins Büro kam als ich allein war. Er hat mich zum Frühstück eingeladen und jetzt sitzen wir im Bistro gegenüber vom Gebäude und essen etwas.
'Ja, ich bin seine persönliche Assistentin und muss antanzen wann er möchte' erkläre ich ihm.
'Der spinnt doch. Lass das mal meine Sorge sein'
'Vielen dank Mr. Dominguez' lächel ich und dann kommt schon das Essen.
'Nenn mich ruhig Jorge, bei Mr. Dominguez fühle ich mich unwohl' lacht er und hält mir seine Hand hin.
'Na schön Jorge ich bin Clara' grinse ich und schüttel seine Hand.
'Und jetzt guten Appetit Clara' lächelt er und wir beginnen mit Essen. Mein blinkendes Handy ignoriere ich da es klar ist dass es Diego ist. Jorge hat gesagt er kümmert sich und ich glaube ihm. Wir unterhalten uns viel und ich muss sagen man kann gute Gespräche mit ihm führen..im Gegensatz zu Diego.

Jorge ruft die Bedienung und ich hole meine Geldbörse raus, doch Jorge nimmt sie mir aus der Hand und steckt sie zurück in meine Tasche.
'Ich habe doch gesagt ich lade dich ein, dass ist das Mindeste was ich tun kann für die Unannehmlichkeiten die mein Bruder dir bereitet hat'
'Dankeschön' bedanke ich mich.
'Für dich immer wieder gern' grinst er und bezahlt das Essen mit saftigem Trinkgeld, sodass die Kellnerin ihrer Dauergrinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommt.
'Und jetzt weisen wir mal meinen Bruder zurecht' sagt Jorge und bietet mir seinen Arm an, in dem ich mich einhake. Wir laufen bis zum Eingang des Gebäudes, wo er mir wie ein klassischer Gentleman die Tür aufhält.
'Nach dir' sagt er und ich gehe vorraus. Gemeinsam steigen wir in den Fahrstuhl, doch diesmal ist nicht diese Spannung vorhanden, wie damals bei Diego und mir.
'Ich muss hier raus' sage ich als der Lift in meinem Stockwerk zum stehen kommt.
'Ich begleite dich natürlich' sagt er und leiht mir wieder seinen Arm zum einhaken. Die Geste ist witzig, immerhin ist mein Arbeitsplatz nur noch ungefähr 10 Meter entfernt, aber es fühlt sich toll an von einem Mann mal wieder so gut behandelt zu werden. Die Frauen und Männer an ihren Arbeitsplätzen starren uns richtig an, was mir ehrlich gesagt ein bisschen peinlich ist, aber daran hätte ich denken müssen, immerhin gehört Jorge zur neuen Führungsspitze.
'Da wären mir' lache ich und bleibe vor meinem Schreibtisch stehen.
'Hast du heute Abend schon was vor?'
'Wenn mich dein Bruder nicht wieder für seine Zwecke einspannt nicht' witzel ich.
'Also nein. Hast du Lust mit mir was Essen zu gehen?'
'Wir waren doch gerade schon'
'Ich meine heute Abend..in ein richtiges Restaurant'
'Ich weiß nicht..ich mein immerhin bist du sowas wie mein Boss'
'Ist das so schlimm? Von mir aus entlasse ich dich, wie wäre es dann?' neckt er mich.
'Oh wie nett. Von mir aus gern'
'Prima, dann hole ich dich hier 18 Uhr ab' lächelt er und macht sich davon. Dafür hängen mir Zwei Sekunden später alle Frauen im Nacken...

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