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Claras Sicht

Er ist so ein toller Mann. Aber es geht nicht. Es würde nicht funktionieren. Niemals. Mittlerweile liegen wir im Bett. Diego schläft schon längst tief und fest und so löse ich mich vorsichtig aus seinem Griff. Meine Sachen die ich anziehe habe ich vorhin noch auf meinen Koffer gelegt, so dass ich mich schnell umziehe. Ich packe meine Schlafsachen in meinen Koffer, der nun vollständig ist. Leise mache ich ihn zu und werfe noch einen Blick auf Diego. Es ist stockdunkel, aber seine Umrisse sind zu erkennen. Ich trete ans Bett heran um ihn etwas genauer zu sehen.
'Es tut mir leid' flüstere ich und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. Mit meinen Sneakers in der einen und meinem Koffer in der anderen Hand verlasse ich leise das Hotelzimmer. Den Flug habe ich heute im Taxi schnell gebucht, da stand meine Entscheiung schon fest. Es ist jetzt kurz nach ein Uhr. 7:30 geht mein Flug und dann bin ich weg von hier. Ich rufe mir ein Taxi und lasse mich zum Flughafen fahren, wo ich fast wieder einschlafe. Auf dem Flughafen suche ich mir dann einen ruhigen Platz um wieder ein kleines Nickerchen zu halten. Dann ertönt die Durchsage, das mein Flug nach Rosario, Argentinien bald geht. Den Mädels habe ich eine Nachricht geschickt. Darin erkläre ich alles und das mein Aufenthaltsort geheim bleiben muss. Ich will keinen Kontakt mehr zu Diego. Ich halte das nicht aus. Sobald ich in Argentinien lande besorge ich mir eine neue Nummer. Meine Eltern wissen schon Bescheid und holen mich vom Flughafen ab. Den Grund habe ich nicht genannt und vermutlich werde ich das auch nicht. Als ich im Flugzeug sitze und endlich in der Luft bin fällt sämtliche Last von mir ab. Ich werde Diego nicht mehr sehen und somit vergesse ich einfach alles. Die Stunden verbringe ich damit Musik zu hören oder zu schlafen. Als der Flug zur Landung ansetzt bin ich ausgeschlafen und Gut der Dinge.
'Clara' ruft meine Mutter und rennt dann in meine Arme. Gefolgt von meinem Vater, der im Schritttempo angelaufen kam. Ein paar Freudentränen fließen, denn ich war ein richtiges Familienkind und damals der Abschied als ich nach Mailand ging fiel mir so schwer. Vor etwa einem Jahr habe ich die beiden das letzte Mal gesehen und jetzt bin ich nur überglücklich wieder hier zu sein bei meiner Familie, so dass die Gedanken an Diego immer mehr in den Hintergrund rücken...