Love @Work

Erste Begegnung

Er hat braun/schwarze Haare und eine Sonnenbrille auf. Wieso trägt er eine Sonnenbrille? Es schneit und es ist dunkel? Auch er sieht mich an und sein Gesichtsausdruck ist düster...mehr als düster, eher furchterregend.
'Ich bezahl die Reinigung natürlich' stottere ich unsicher.
'Damit sie ihn in den billigsten Schuppen bringen? Gehen sie mir aus den Weg bevor sie noch mehr Schaden anrichten' knurrt er und geht an mir vorbei. Wie betäubt stehe ich mit dem Tablett in der Hand und vor mir auf dem Boden liegenden Tassen da und schaue gerade aus. Was war das gerade? Wie kann ein Mann so unhöflich sein? Ich gehe zurück an den Glühweinstand und hole erneut Vier Tassen. Ich bin froh als ich unfallfrei an unserem Tisch ankomme.
'Warst du auf einem anderen Weihnachtsmarkt oder wieso kommst du erst jetzt?' lacht Alba.
'Mir ist ein Malheur passiert und deshalb musste ich nochmal neue Tassen holen' erkläre ich knapp. Zum Glück fragt keine weiter nach, sodass mir diese Peinlichkeit erspart bleibt. Wir sind mit die letzten die den Markt verlassen, wobei wir uns alle einhaken um uns zu stützen. Vor Lodos Tür verabschieden wir sie.
'Und du bist sicher das du jetzt allein sein willst?' frage ich nochmal nach.
'Keine Sorge, mir geht es gut, wir sehen uns morgen' lächelt sie und wir umarmen uns nochmal. Dann gehen wir zu dritt in unsere Mädels WG. Seit Zwei Jahren leben Cande, Alba und ich nun schon zusammen.
'Ich geh zuerst ins Bad' sage ich, noch bevor Alba die Haustür aufgeschlossen hat.
'Du gehst immer zu erst' schmollt Cande.
'Weil ich es auch als erstes sage' bestätige ich. Alba schließt die Tür auf und mein erster Weg führt mich mit meinen Schlafsachen aus meinem Zimmer ins Badezimmer. Ich schminke mich ab und gehe schnell duschen, da der ein oder andere tropfen Glühwein wortwörtlich auf mir gelandet ist. Ich putze mir noch meine Zähne und sage den beiden dann gute Nacht, ehe ich mich in mein Zimmer begebe.

Am nächsten Morgen bin ich wie immer die erste, die wach ist. Ich flitze schnell ins Bad und mache mich fertig, sodass die beiden es unter sich ausmachen müssen. Anschließend decke ich den Tisch und pünktlich um Sieben steht Facundo vor der Tür, im Gepäck frische Brötchen vom Bäcker. Facundo ist selbstständig und hat eine eigene Bäckerei. Er versorgt uns täglich kostenlos mit frischen Sachen. Außerdem wohnt er gegenüber von uns. Wir kennen ihn seit dem Ersten Tag hier in der WG, denn er hat uns beim Möbel tragen geholfen.
'Guten Morgen Facu' begrüße ich ihn mit einer Umarmung und nehme ihm die große Tüte ab. Sie ist warm und riecht wahnsinnig lecker.
'Schlafen die beiden anderen noch?' fragt er als wir am Küchentisch sitzen.
'Ja, wir waren gestern noch auf dem Weihnachtsmarkt und es ist etwas länger geworden als geplant' erkläre ich ihm.
'Ohne mich? Jetzt sollte ich beleidigt sein' lacht er und nimmt sich ein Brötchen aus der Tüte, die ich auf den Tisch gestellt habe.
'Morgen ihr Zwei' gähnt Cande, die als erstes aus ihrem Zimmer kommt. Wir begrüßen sie ebenfalls und sie huscht an uns vorbei ins Badezimmer. Dabei fällt mir Facus Blick auf, den ihr öfters hat, wenn er Cande sieht.
'Du stehst auf Cande' platzt es aus mir heraus und sofort hält er mir mit seiner Hand den Mund zu...