Teil 172

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Papa hielt vor dem großen Haus meiner Großeltern. Oma stürmte natürlich sofort heraus. ,,Suvi, wo ist denn dein toller Freund?" Liebevoll nahm sie mich in den Arm.

,, Meine Eltern verbieten mir die Beziehung zu Samu, bitte mach was." Ich drückte ihren zierlichen, zerbrechlichen Körper an meinen und versuchte die Tränen zurück gehalten. ,, Nicht dein Ernst." Sie wirkte plötzlich ziemlich verspannt und ihr Gesichtsausdruck sprach Bände. Wut. Pure Wut.

,, Kommt mit rein." Wir folgten ihr ins Haus und setzten uns ins Wohnzimmer, wo ich auch schon mit Samu gesessen hatte. Kerkko sprang uns erfreut entgegen und umarmte mich kräftig. ,, Suvi, wo ist Samu?" Er schaute fragend an mir hoch. ,, Samu geht's nicht so gut..." Es fiel mir schwer, meinen Bruder anzulügen. Er bedeutete mir so viel. Aber nur weil ich Stress mit meinen Eltern hatte, sollte er es nicht haben. Also warf ich meine Haare zurück und verschränkte die Beine auf der Couch.

Oma setzte sich uns gegenüber. Opa war mal wieder mit seinen alten Freunden unterwegs, hatte mir aber eine Geburtstagskarte geschrieben.

,, Also findet ihr Suvi's Freund auch so charmant, wie ich?", begann sie das Gespräch professionell. Mama und Papa wechselten unsichere Blicke. ,, Mutter, das ist so...", stammelte Mama. ,,Wir können uns Samu nicht als Schwiegersohn vorstellen."

Gespielt geschockt hielt sie sich die Hand vor den Mund. ,, Aber das kann doch Suvi entscheiden! Sie ist immerhin 18!" Bestes Argument.

,, Aber Mutter, das zerstört unseren Ruf. Samu hat kein Geld! "

,, Seit wann bist du so arrogant? Ich erkenne dich gar nicht wieder! Gebt Samu eine Chance, mein Gott! Das ist das allerletzte, was ihr macht! Suvi ist so verdammt glücklich mit Samu und ihr zerstört ihre Beziehung! Seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen?!"

Put your hands on me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt