Put your hands on me!

Teil 183

Erschrocken von seiner lauten, kräftigen Stimme,drehte ich mich um und sah zu Samu. ,,Hey, ich bin Samu. Der Sänger." ,,Hey, Sa.... Ulalaa,hallo schöne Frau!" Janne kam auf mich zu und reichte mir seine große Hand. ,,Ich bin Suvi, Samus Freundin."

,,Borgst du mir deine Maus mal für eine Nacht aus?" Janne schaute grinsend zu Samu. ,,Ähm nein? Ganz bestimmt nicht..." Samu legte beschützend seinen Arm um mich. Was für ein ekelhafter Humor! Als ob ich mit dem in die Kiste steigen würde...

,,Wollen wir anfangen?" Plötzlich stand auch Mikko in der Tür und nickte uns allen kurz zu. Sie spielten einige Lieder durch, während Mikko sich neben mich stellte. ,,Was hältst du von Janne?" ,,Arrogant... Aber talentiert. Für die paar Tage... Oder Wochen... ohne Riku, ist er schon ein ganz guter Ersatz. Und du?" ,,Denk ich auch..." Die Jungs versammelten sich um uns herum.

,,Also was sagt ihr?" Janne musterte uns erwartungsvoll. ,,Du hast auf jeden Fall Talent... Aber dir muss bewusst sein, dass sobald Riku wieder spielen kann,du die Band verlassen musst... Was sagt ihr anderen?" Mikko kratzte sich nachdenklich am Kopf, als er die Frage stellte. ,,Alles schön und gut, aber... Wir können Riku doch nicht einfach so ersetzen! Das geht doch nicht! Es war seine Idee, die Band zu gründen und jetzt ... Jetzt holen wir jemand anderen rein..." Samu schaute missbilligend zu Janne.

,,Ach Samu... Aber wir haben morgen einen Auftritt... Den können wir jetzt nicht einfach absagen! Janne kann den Auftritt ja morgen erstmal mit machen und dann sehen wir weiter,ja?" Jeder nickte knapp. ,,Gut. Also dann bis morgen. Ich muss jetzt weg, eine gutaussehende Frau wartet auf mich." Mikko zwinkerte kurz in die Runde und ging dann.

,,Wollen wir auch nach Hause machen?" Samu schmiegte sich an meine Seite und strich mir liebevoll durchs Haar. ,,Ich kann euch heim fahren!",meldete sich Raul zu Wort und als wir dankbar zustimmten, saßen wir auch schon in seinem Auto und ich war erleichtert, endlich von Janne und seiner angsteinflößenden Energie wegzusein.

Raul ließ uns vor dem Haus meiner Eltern raus. Erschöpft krochen wir schon fast ins Haus und mit einer kurzen Begrüßung gleich weiter in mein Schlafzimmer. ,,Papa hat ein neues Bett für euch beide gekauft und schon zusammengebaut! Jetzt ist es hoffentlich nicht mehr so eng", rief Mama von unten. Sie hatte es akzeptiert, dass weder Samu noch ich reden wollten und auch, dass Samu mittlerweile fester Bestandteil meines Lebens war. Das einzige, was wir jetzt wollten und brauchten, war Schlaf. Ohne mich erst großartig auszuziehen, fiel ich hundemüde auf das riesige neue Bett.

,,Riku wird das schaffen, versprochen." Samu kuschelte sich eng an mich. ,,Ich liebe dich, Samu." ,,Und ich dich erst." Der wohlverdiente Schlaf holte uns direkt ein.

Mitten in der Nacht schreckte ich hoch. Hatte ich da gerade etwas gehört? Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Aufgeregt tastete ich die Seite neben mir ab nach Samu. Sie war noch leicht warm, aber Samu war nicht zu finden. Ich richtete mich auf und schaltete dann die kleine Lampe neben meinem Bett ein, die aber nur einen kleinen, nicht wirklich hilfreichen Lichtstrahl spendete. Es war 2 Uhr nachts. Ich stand auf und lief Hände fuchtelnd voraus auf die Tür zu. Wieder ein Geräusch. Ich erstarrte in meiner Bewegung. Befürchtete, dass mein Herzschlag im ganzen Haus zu hören war. Als nach einer halben Minuten wieder alles still war, setzte ich meinen Gang fort. Zitternd griff ich zur Türklinke und drückte sie langsam nach unten.