Samu schien in eine Schockstarre gefallen zu sein; denn sein Blick war leer und er sagte nichts, als ich die Hände auf seine Brust legte.
Gar nichts.
Aber sein schneller Herzschlag war mir nicht entgangen.
Seine Hände lagen flach auf seinen Oberschenkeln.
Als wüsste er nicht, wohin damit.
Ich platzierte meine Arme rechts und links auf seinen Schultern und schloss die Hände in seinem Nacken zusammen.
Endlich zeigte er Regung und legte seine riesigen Hände an meine Hüfte.
Wieder beugte ich mich vor, wollte gerade seine Wange küssen, als er seinen Kopf schnell umdrehte und seine Lippen meinen Hals berührten. Das Seufzen unterdrückte ich und schloss stattdessen nur genießend die Augen.
Ich strich ihm durch die Haare und war abgedriftet, als Samu in meinen Hals biss und die Haut zwischen den Lippen einsaugte. Ich quietschte, woraufhin er sofort aufhörte und mich ansah.
Ich blinzelte, bevor er seine Finger zärtlich über meine Wange wandern ließ und mit dem Daumen über meinen Mund fuhr. Wie von selbst näherten sich unsere Köpfe einander und unsere Lippen berührten sich vorsichtig. Sanft knabberte Samu zuerst an meiner Unterlippe und umschloss dann meinen Mund mit seinem.
Kurz fühlte ich mich in die Zeit des Teenager-Daseins zurückversetzt. Der erste Kuss zwischen zwei Personen, die eine feste Zahnspange trugen.
Und dann schlug das Gefühl um.
In ein wohliges, was meinen kompletten Körper durchströmte.
Wir waren viel vertrauter, als wir nach der ganzen Zeit hätten sein dürfen.
Sein können.
Samus Hände umfassten meinen Kopf, seine Zunge schob sich grob in meinen Mund und aus dem vorsichtigen Kuss wurde eine wilde Knutscherei. Immer wieder fanden seine Hände meinen Po; keine Sekunde später fasste er wieder an mein Gesicht oder meine Brüste. Ich war nicht besser und berührte ständig seine trainierten Oberarme, den Rücken und seine Brust durch das Shirt.
„Was du möchtest machen?", fragte er nach einer gefühlten Ewigkeit nuschelnd an meinem Lippen.
Sein finnischer Akzent kam hervor und brachte mich zum Grinsen.
„Och", ich setzte mich wieder auf die Knie und fuhr mit den Fingern über seine Gürtelschnalle und die Beule in seiner engen Jeans.
Samu sog scharf Luft ein.
Mit den Händen an dem Ledergürtel lehnte ich mich wieder vor und biss behutsam in sein rechtes Ohrläppchen.
„Fick mich", hauchte ich, rutschte näher an ihn heran und ließ meine Hände unter sein weißes Langarmshirt gleiten, während ich unaufhörlich Küsse auf seinem Hals verteilte. Seinen Happy trail hatte er nicht abrasiert, sein Bauch und Brust waren immer noch wenig behaart.
Wie damals.
Er hielt merklich den Atem an. Etwas zögerlich berührten seine Hände meinen Rücken. Unsicher griff er darunter, streichelte langsam über ihn und drückte mich dann fest an seine Brust.
Sein Kopf ruhte in meiner Halsbeuge, dabei fummelte grob an dem BH herum und zog mir das grüne Viskose-Shirt schnell über den Kopf.
„Are you sure?", Samu blinzelte mich an.
Ich ließ meine Hand über seine Brust, den Bauchnabel, bis hin zu seinem Gürtel gleiten und tippelte dann mit den Fingerspitzen auf den Bund der Boxershorts, der etwas höher saß als der der Hose.
Das sollte ihm als Antwort genügen, hoffte ich.
„God", stieß er hervor und schüttelte schmunzelnd den Kopf.
„Was in Barcelona passiert, bleibt in Barcelona", meinte ich, lehnte mich mit dem nackten Oberkörper gegen ihn und verteilte Küsse an der Stelle unter seinem Kehlkopf.
„Don't get me wrong", Samu legte lachend die Hände auf meine Schultern und malte Linien mit den rauen Fingerkuppen, „ich will nicht, dass Barcelona sieht deine naked body. Maybe wir sollten gehen in die bedroom?"
„Wie fürsorglich", sagte ich ironisch, stand auf und bedeckte meine Brüste mit einem meiner Unterarme. Samu warf BH und Shirt auf die Zierkissen, nahm meine Hand und zog mich für einen weiteren Kuss zu ihm heran, bevor wir eng umschlungen zum King-Size Bett taumelten.
Samu saß auf der Bettkante des Bettes; ich saß auf seinem Schoß und machte mich an seinem Gürtel zu schaffen, ohne meine Lippen von seinen zu lösen. Das Shirt hatte ich ihm schon auf dem Weg von der Chaiselounge zum Bett ausgezogen.
Das war verrückt.
Wie schnell wir von einem einfachen Gespräch in diese Situation gekommen waren. Unbestreitbar war, dass Samu –nach wie vor- ein attraktiver Mann war. Er wusste genau, wie er seinen Charme einzusetzen hatte, um das zu bekommen, was er wollte. Das erklärte, wie er an die unzähligen Betthäschen gekommen war.
Glücklicherweise war ich dagegen immun, weil ich seine Masche bereits kannte. Hier ein bisschen gebrochenes Deutsch, hier ein Lächeln, dort die Arme vor der Brust verschränken und er hätte jede Frau haben können.
Alles, was ich wollte, war Nähe.
Vielleicht auch etwas Bestätigung und Zustimmung von einem Mann, der eben nicht mein Freund war.
Und die hatte ich bereits jetzt bekommen.
Und ich hätte aufhören können.
Wenn ich gewollt hätte.
Als ich endlich den Gürtel und die Knöpfe der Jeans geöffnet hatte, schubste ich Samu rücklings auf das Bett und hielt seine Hände rechts und links von seinem Oberkörper an den Handgelenken fest. Ich küsste mich hinab über seine Brust und seinen Bauch bis hin zu dem Bund seiner Jeans, ließ seinen Handgelenken wieder mehr Spielraum, damit ich ihm die Seiten entlang fahren konnte. Er hob sein Becken an, damit ich ihm die Jeans über den Po ziehen konnte und zog die Boxershorts direkt mit. Ich kniete mich vor das Bett und fuhr mit den Daumen leichten Druck ausübend an der Innenseite seiner Oberschenkel entlang, während er sich auf die Unterarme stützte und in meine Richtung grinste. Lasziv leckte ich mir über die Lippen, bevor ich Samus bestes Stück mit einer Hand umschloss und dabei an seinen Hoden saugte.
Unter seiner unaufhörlichen Beobachtung umspielte ich seine empfindlichste Stelle mit meiner Zungenspitze und ließ ihn dann in meinen Mund gleiten. Genießerisch warf Samu dabei den Kopf in den Nacken und ließ sich zurück auf das Bett fallen.
Immer wieder entfuhr ihm ein Seufzen, wenn ich die Position auch nur einen Nanozentimeter veränderte, ebenso wie wenn ich Tempo rausnahm oder es dazu gab. Meine rechte Hand tippelte über seinen Bauch, als Samu anfing, flacher zu atmen. Ab hier konnte er nicht mehr zurück.
Ich entließ seine Längen sacht aus meinem Mund und legte meine Hand erneut darum. Samu stöhnte vor Erregung laut auf, umklammerte meine Hand, die auf seinem Bauch lag und ejakulierte auf meine nackte Brust.
Ich küsste seine Schenkel, als er sich aufrichtete, nahm meinen Kopf bestimmend in seine Hände und presste seine Lippen gierig auf meine. An seinen Handgelenken zog ich mich hoch, wollte ihn auf das Bett zurückschubsen; jedoch stemmte er sich dagegen und ließ meinen Kopf los. Ich richtete mich auf, fuhr mir durch die Haare und wurde von Samu angegrinst.
„Was?", schmunzelte ich und setzte zu einem wiederholten Schubser an seinen Schultern an; ohne Aussicht auf Erfolg.
„Nothing", keuchte er, griff an meinen Po und drückte mich an sich.
Er saugte und küsste über meinen nackten Bauch, leckte um meinen Bauchnabel herum und öffnete zaghaft den Knopf der dunkelgrauen Jeans. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und presste ihn fest an meinen Körper. Quälend langsam zog Samu die Jeans über meinen Po und küsste meinen Venushügel durch den dünnen Stoff meines Höschens. Seine Hände wanderten von meinem Hintern über meine Hüften zu dem Bündchen des Slips und zogen ihn mit einem Mal herunter. Samu knetete meinen Po und leckte sich behutsam zu meinem Lustzentrum. Als er die Zunge über meine Schamlippen gleiten ließ, streckte ich mich ihm willig entgegen und warf den Kopf zurück. Er änderte die Richtung; küsste jetzt wieder mein Schambein und sah dann triumphierend zu mir hoch.
Einen kurzen Moment starrten wir uns an, ehe sich unsere Münder ein weiteres Mal trafen und Samu mich auf das Bett warf.
„Nice to see, dass die Peter Pan is still here", lachte er, als er sich über mich beugte und meinen Hals küsste.
Ich grinste und zwirbelte seine Haarsträhnen zwischen den Fingern ein.
„Don't leave", sagte er plötzlich, drückte mir einen kurzen Kuss auf und stieg aus dem Bett.
Seine Selbstbeherrschung in allen Ehren. Aber was sollte das?
Ich wusste nicht, was er holen wollte.
Ein Kondom? Zwei Kondome? Drei?
Sexspielzeug?
Ich lehnte mich wartend auf die Unterarme und sah Samus Silhouette in der Dunkelheit nur durch die Lichter Barcelonas an der Fensterfront des Wohnzimmers stehen.
Zu lange für mein Empfinden.
Ich stand ebenfalls auf und ging zu ihm herüber.
„Wo ist die zweite bottle?", fragte er und stierte auf den Fußboden.
Ich ging hinüber zu dem großen Schreibtisch und schaltete die Lampe ein.
Sofort sah er zu mir herüber und zog die Augenbrauen zusammen.
„Take a towel or turn the lights off. I can't think."
„Rechts", schmunzelte ich und deutete auf den kleinen Fernsehtisch.
„Jesus!", rief er, nahm die Flasche Rotwein, die zwei Gläser und ging zurück in das Schlafzimmer.
Ich sah seine schwarzen Socken neben dem Bett liegen, als ich ihn von hinten umarmte, während er die Gläser ein weiteres Mal füllte.
„Ich never drunk alcohol aus eine belly", merkte Samu an.
Sein Grinsen: Unüberhörbar.
In einer fließenden Bewegung drehte er sich zu mir um, drückte mir das Glas in die Hand und stieß mit seinem prostend dagegen.
„Lady", sagte er nach einem großen Schluck und verwies mich wieder auf das Bett.
Ich setzte mich auf die Bettkante, schwenkte das Glas und musste mich zusammenreißen, Samu nicht zwischen die Beine zu starren. Er schien meine Anspannung zu bemerken, stellte das jetzt leere Weinglas auf den Nachttisch und beugte sich zu mir herunter, um mich zu küssen. Sofort schlang ich meine Arme um seinen Hals und ließ mich zurückfallen. Samus Hände verschwanden unter meinem Rücken und zogen mich weiter mit auf das Bett. Er senkte seine Lippen auf meine Brustwarzen und entlockte mir einen tiefen Seufzer, während eine Hand über meinen Arm strich und die Finger der anderen an meinen Schamlippen auf und ab glitten.
„Gibst du mir mal die Flasche?", keuchte ich und sah in ein völlig verdutztes finnisches Gesicht.
„Rotwein", hauchte ich.
Samu kniete sich zwischen meine Beine, griff nach hinten und hielt mir die Flasche entgegen. Ich richtete meinen Kopf auf, goss zu viel des süffigen Getränks in meinen Bauchnabel, flutete damit das Bettlaken und reichte Samu die Flasche wieder an.
„Do your job", lachend ließ ich mich wieder zurückfallen und spürte sofort Samus Lippen auf meinem Bauch.
Er ließ sich unendlich viel Zeit, bevor er schlürfend den Rotwein trank. Ich kicherte, weil es kitzelte, als er seine Zunge hineingleiten ließ um sich anschließend zu mir hoch zu küssen und seine Zunge grob in meinen Mund zu schieben. Ich winkelte meine Beine an und umklammerte dann seinen Unterleib, um ihn darauf hinzuweisen, dass wir noch eine offene Rechnung zu begleichen hatten. Er reagierte darauf, ließ seine Zunge über meinen Hals gleiten, ehe er mich richtig positionierte und vorsichtig in mich eindrang.
DU LIEST GERADE
Just friends?
Fanfiction"[...] Wie wäre es, wenn sie immer da wäre? Wenn sie morgens neben mir aufwachen würde? Immer? Ich stieß einen Seufzer aus und schüttelte den Kopf. Keine Chance. Soweit hatte ich damals nicht gedacht; soweit sollte ich jetzt nicht mal ansatzweise de...