Wir waren viel mehr als das

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Von Samu gefolgt, verließ ich schnell das Restaurant und ging schnurstracks auf den von ihm gemieteten BMW zu, der auf dem Parkplatz stand. Wir hätten auch meinen Wagen nehmen können, um uns fortzubewegen, aber der Leihwagen war um einiges schicker und passte viel besser zu dem Anlass einer Hochzeit. Auch, wenn Leni nach ihrem Auftritt eigentlich nicht mal einen Traktor für die Kolonne zur Location verdient hätte. Kurz überlegte ich, ob Samu den Motor wohl einige Male aufheulen lassen würde, wenn ich ihn vor der Abfahrt darum bitten würde. Einfach, um noch mehr aus diesem gesellschaftlichen Rahmen zu fallen und Leni in ihren hässlichen Jumpsuit zur Weißglut zu treiben.
Samu öffnete die Türen des Wagens mit dem elektrischen Schlüssel und schlug die Beifahrertür mit einer Hand wieder zu, als ich sie gerade öffnen wollte.
„Lady", er stellte die geklaute Sektflasche auf den Boden, schüttelte lachend den Kopf und stemmte sich rechts und links von mir an dem Auto ab, „du hast gemacht eine very good job."
Ich grinste und tippelte auf meinen Schuhen von rechts nach links, bevor sich Samus Gesicht meinem näherte, er seine Lippen auf meine drückte und fordernd auf die Unterlippe biss. Ich platzierte die kalten Hände auf seinen ebenfalls erkalteten Wangen und zog ihn dichter. Samus Hände wanderten von der Karosserie an meine Taille und pressten mich so sehr an ihn, dass kein Blatt Papier mehr zwischen uns gepasst hätte.
„Es ist gut, dass du endlich gesagt hast alle, was du willst", er lächelte und griff an meinen Po, bevor er ein weiteres Mal seinen Mund gierig auf meinen drückte.
„Ich glaube es auch nicht so ganz", nuschelte ich aufgeregt und vergrub meine Hände in Samus Haaren.
Ich fühlte mich toll in seiner Nähe. Jetzt noch mehr als jemals zuvor. Jeder in diesem Raum wusste nun offiziell von mir und Samu und das fühlte sich unglaublich gut an. Die Tatsache, dass ich mir jahrelang in die eigene Tasche gelogen hatte, ließ mich jetzt schmunzeln. Wenn ich nicht ein so sturer Esel gewesen wäre, hätte ich diesen wunderbaren Mann schon länger an meiner Seite haben können; aber ich war teilweise zu stolz gewesen, um das zuzulassen. Teilweise aber auch verletzt, weil er sich nicht festlegen zu können schien. Diese Unsicherheit meinerseits hatte sich in den letzten Wochen in Luft aufgelöst und ich war mir sicher, dass ich nicht mehr das „sexadventure" war, als das Samu mich damals betitelt hatte.
Ich war mehr.
Wir waren viel mehr als das.
Wir waren ein Paar.
Beim Denken des Satzes zog ich die Augenbrauen zusammen.
Paar.
Das klang irgendwie komisch.
Untypisch für Samu und mich.
Samu stupste mit seiner Zunge vorsichtig gegen meine und ließ seine Hände meinen Rücken sacht hinaufgleiten.
Ich bekam eine Gänsehaut.
Nein.
Das klang nicht komisch.
Das war das, was ich mehr als alles andere wollte.
Und wenn jemand anderes genau das als komisch bezeichnen sollte, dann lag das außerhalb meines Zuständigkeitsbereichs. Das war nicht mein Gang; denn ich fühlte mich in meinem pudelwohl und wollte nicht eine Sekunde lang woanders sein.
Ich küsste Samu ein weiteres Mal, ehe ich anfing, unkontrolliert zu lachen. Als hätte ich zuvor etwas eingeworfen.
„Das ist die right decision", nickte er und schob mich in seinen Armen etwas zu Seite, damit er mir die Tür öffnen konnte, „Lady Medusa. Take a seat please."
Ich lächelte, machte einen Knicks, stieg mit der Sektfalsche ein und wartete, bis Samu neben mir Platz genommen hatte.
Er ließ die Tür laut in das Schloss fallen, pustete einmal in die Hände und schaltete dann den Motor und die Heizung für den Fußraum an. Aus dem Radio ertönten gerade die 22.00 Uhr-Nachrichten.
„Es ist hot, wenn du bist so fucking bitchy", Samu drückte das Gaspedal durch, ohne die Kupplung zu drücken und ließ somit den Motor laut aufheulen, „das ist eine other Seite an dir. Ich kannte nicht."
Ich schmunzelte und sah zu ihm herüber.
„Ich hab überlegt, dich um das Aufheulen des Motors zu bitten."
Seine Augenbrauen wippten und er lächelte verschmitzt, bevor er nochmal Gas gab.
„Oh, Herr Haber", ich biss mir auf die Unterlippe und beugte mich für einen Kuss zu ihm herüber, „wie unartig."
„Es ist really really really hot", betonte er nochmal und lehnte sich mir entgegen, „really really really heiß. I was fucking surprised about diese Sprechung von dir."
„Bist du sehr überrascht?", ich küsste ihn, „sehr sehr?"
Er nickte nachdrücklich.
„Hell, yes. So self-confident and hot. Ich kenne nicht diese Seite an meine girlfriend."
Ein Grinsen huschte über mein Gesicht, als Samu an meinen Oberschenkel griff, mir einen langen Kuss auf die Wange drückte und los fuhr.


Ich konnte gerade noch die Jacke an die Garderobe hängen und die Flasche Sekt auf die Anrichte stellen, als Samu seine Hände rechts und links von mir platzierte und sich mir von hinten näherte.
„Diese other Seite von dir", wisperte er nochmal, drückte mich an die Wand und fuhr mit den Händen über meine Seiten, „that turned me on."
Ich grinste, drehte mich zu ihm um.
„Ach ja?"
„You have no idea", Samu biss vorsichtig in meinen Hals und leckte sich zu meinem Dekolleté.
Ich streifte ihm die Jacke, die er immer noch trug, über die Schultern und knöpfte sein Hemd von unten nach oben auf, während Samu mich fester an die Wand presste und seine Finger unter mein Kleid gleiten ließ. Schnell hatte er den Verschluss an meinem Rücken gefunden, öffnete ihn mit einem gezielten Handgriff, bevor er es zu Boden fallen ließ und sich vor mich kniete.
Langsam winkelte er nacheinander meine Beine an, um mir die High Heels auszuziehen und küsste sich anschließend über meine Knie, die Oberschenkel hoch zu dem Saum meines Slips.
Ich hatte die Augen geschlossen und presste mich schweratmend an die Wand, die –zu meinem Glück- keinen Zentimeter nachgab.
„I love that", flüstere Samu und streichelte die Innenseite meiner Schenkel mit leichtem Druck; dabei saugte er die Haut immer wieder zwischen seinen Lippen ein.
Ich legte meine Hände an seinen Kopf und fuhr ihm durch die Haare.
Er griff an den Bund des schwarzen Spitzenhöschens, zog es mir von den Beinen, fasste fest an meinen Po, drückte mich an sich und versenkte seine Zunge immer und immer wieder zwischen meinen Schamlippen.
„Hör nicht auf", wimmerte ich und krallte mich fest in seine Haare.
Samu lachte nur, unterbrach dann aber sein Vorhaben und leckte sich über meinen Bauch zu meinen Brüsten, befreite sie aus dem BH und kreiste mit seiner Zunge schnell um meine Brustwarze, während er die andere zwischen seinen Fingern drehte. Ich konnte nicht anders, als aufzukeuchen, ihm endlich dieses verdammte Hemd von den Schultern zu streifen und meine Fingernägel in seinem Rücken zu vergraben. Als Samu mein Gesicht fest zwischen seine Hände nahm, nutzte ich die Chance, um seine Hose zu öffnen und meine Hände um die Erektion in seiner Boxershorts zu legen.
„No way", keuchte er mir kopfschüttelnd entgegen, fasste unter meiner Po, trug mich in das Schlafzimmer, schaltete das große Licht ein und schälte sich aus den restlichen Anziehsachen, nachdem er mich unsanft auf das Bett hatte fallen lassen.
Kaum war er über mir, schlang ich meine Füße um seinen Po und die Arme um seinen Nacken. Sofort war er bei mir, küsste mich leidenschaftlich und rieb sich aufreizend an mir, ohne den Blick von mir abzuwenden.
„Turn around", flüsterte er bestimmt, nachdem er an meinem Ohrläppchen gesaugt hatte.
Ich richtete mich auf, drehte ihm meinen Rücken zu und kniete auf zwei Beinen vor ihm, als er mich mit einem Mal an sich drückte, eine Hand auf meinen Venushügel legte und mit der anderen seine Längen mit einem kräftigen Stoß in mir versenkte. Ich ließ mich schwer atmend auf die Unterarme fallen, während Samu immer fest zustieß und keuchte. Er hielt mich am Becken fest, zog mich daran immer wieder grob an sich heran. Sein Tempo wurde schneller, sein Atem mit jedem weiteren, tiefen Stoß, flacher. Plötzlich beugte Samu sich über mich, atmete mir erregt ins Ohr um mich wieder zu sich hochzuziehen.
„Du machst me so heiß", keuchte er in mein Ohr und knetete meine Brüste.
Ständig wechselten wir die Positionen, so dass ich immer wieder vor ihm kniete, oder er mich zu sich holte und in meine Schulter oder den Nacken biss.
Wieder zog er mich zu sich hoch, fasste mir an die Kehle und saugte die dünne Haut ein, als wir fast gleichzeitig laut stöhnend zum Höhepunkt kamen. Samu stabilisierte meine zitterigen Beine, strich mir die nassen Haare fürsorglich nach hinten und massierte meinen Busen.
Ich rollte mich zur Seite und atmete einige Male tief ein und aus, um meinen Puls und Blutdruck wieder in den Griff zu bekommen. Samu kam wieder über mich, kniete zwischen meinen Beinen und beugte sich zu mir herunter. Fordern küsste er mich; stieß mit seiner Zunge gegen meine und leckte über meine Lippen. Ich streichelte seine Arme und die Brust.
Augenblicklich zog er mich auf seinen Schoß, legte meine Arme in seinen Nacken und umschloss mich am Rücken mit seinen Händen.
„Das war geil", schnaufte Samu, leckte sich über die Lippen und streichelte über meine Wirbelsäule.
„Du machst mich fertig", japste ich lächelnd, zwirbelte die Haare an seinem Nacken ein, küsste die Stelle unter seinem Kehlkopf und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab.
Samu fuhr mit den Fingern über meinen Haaransatz, schickte so eine Gänsehaut über meinen Körper und massierte meine Schulterblätter.
„Emmi?"
„Hm?", säuselte ich, hob den Kopf, schaute in Samus immer noch gerötetes Gesicht und sah ein feines Rinnsal Blut aus seiner Nase laufen, „du blutest."
„Was?"
Ich tippte auf meine Nase, rutschte von seinem Schoß und kramte hastig in der Schublade meines Nachttischs nach einer Packung Taschentücher.
„Stop", winkte er ab, stand schnell auf, schlüpfte in die Boxershorts, die auf dem Boden lag und huschte mit der Hand unter seiner Nase aus dem Schlafzimmer in das Badezimmer.
Keine zehn Sekunden später hörte ich das Rauschen des Wasserhahns.
Ich tippelte in den Flur, las Samus Hemd vom Boden auf, warf es mir über und klopfte grinsend an die Badezimmertür.
Ich wusste mittlerweile, dass er eine Allergie gegen bestimmte Duftstoffe in Waschmittel oder Weichspüler hatte. In Helsinki hatten wir deswegen die extra sensitiven Ausführungen gekauft, auf dessen Flasche meistens ein Baby abgebildet war. Sie war nicht ganz so geruchsintensiv, rochen im Abgang aber meistens etwas nach Erbrochenem.
„Huuhteluaineissa oder pesuaine?"
Mit geknülltem Toilettenpapier unter der Nase öffnete er mir die Tür und zog die Augenbrauen hoch.
„Fuck you", er streckte mir die Zunge raus und setzte sich auf die Toilette, „das sind die only words, die du kannst. Weischschpüler und Waschmittel. Good job. Ich hatte schon eine tickle in meine Hals before."
Ich nickte und überspielte seine spitze Bemerkung, stellte mich zwischen seine Beine, strich die Haare nach hinten und küsste seine Stirn.
„Brauchst du was dagegen? Taschentücher, ein nasses Handtuch für den Nacken, eine Nasendusche, einen Tampon?", machte ich mich lustig.
„Dir without meine shirt", näselte er und presste die Nase weiterhin in das Toilettenpapier.
„Das hilft?"
„Everytime, lady. Yes."
„Das kann ich später einrichten. Noch was?"
„Dir without meine shirt now?", Samu legte den Kopf schief.
Ich schüttelte den Kopf.
„Du versuchst es auch immer wieder, oder?"
„Sure", grinste er, „immer, wenn ich kann. You know me."
„Du bist unglaublich, Samu Aleksi Haber", mein Hände umschlossen sein Gesicht, bevor ich ihm einen Kuss auf die Wange hauchte.
„You too, Emma Lovisa Holmberg", er nahm grinsend meine Hand und streichelte über meine Finger, „kann ich die nurse-package without die shirt haben in die Bett?"
„Aber selbstverständlich!"
„Good", meinte Samu, nahm die Toilettenpapierrolle vom Spender und ging mit mir an der Hand zurück in das Schlafzimmer.


Samu hatte entschieden, dass der Sekt von Lenis Hochzeit zu billig war, um aus meinem Bauchnabel getrunken zu werden. Die einzige sinnvolle Verwendung wäre seiner Meinung nach die Bochumer Kanalisation gewesen.
Ich lag –vollkommen nackt- an Samus Brust und malte Kreise auf seinem Oberkörper, während er sich immer noch vorsichtshalber ein Stück Toilettenpapier an die Nase hielt und über meine Seite oder den Arm strich. Bereits eine Stunde war seit seinem plötzlichen Nasenbluten vergangen, ohne, dass das es aufgehört hatte. Es war um einiges besser geworden, aber auf Grund des Waschmittels oder des Weichspülers und der krassen, körperlichen Ertüchtigung im Vorfeld, konnte ich verstehen, dass es offenbar etwas länger dauerte als sonst.
„Ich bin froh, wenn wir wieder zu Hause sind", sagte ich leise und schmiegte mich eng an ihn.
„What?", ich bemerkte, wie er seinen Kopf zurückzog.
Ich sah zu ihm hoch.
„Ich bin froh, wenn wir wieder in Helsinki sind."
„No", er schüttelte den Kopf, „du hast gesagt anders."
„Nein."
„Sure", nickte Samu und tippte auf den Schlittschuhanhänger, „you said, dass du froh bist, wenn du wieder bist at home."
Ich schwieg.
„You said, dass Helsinki ist deine home", ich hörte das Schmunzeln, welches in seiner Stimme mitschwang, „deine home."
Wieder sagte ich nichts.
Selbstverständlich hatte ich einen Bezug zu diesem Land.
Ich hatte die letzten Wochen dort verbracht.
Ich bewegte mich mittlerweile so, als wäre ich vor Ort aufgewachsen. Ich konnte –sofern man mich auf Englisch ansprach- sogar den Weg zum Dom erklären.
Ich war –wie eine Prostituierte- in ein Auto an einer großen Kreuzung gestiegen, weil ich den finnischen Fahrer kannte.
Ich liebte das Klima und die netten Leute vor Ort.
Samu lebte dort, wenn er nicht in Deutschland oder sonst wo unterwegs war.
Natürlich war Finnland irgendwie mein Zuhause geworden.
Und es fühlte sich um einiges mehr nach Heimat an als meine Wohnung hier.
Meine Familie hier war immer beschäftigt und hatte ihr eigenes Leben. Und abgesehen von meinem Vater und meinem Bruder hatte ich bis kurz vor der Hochzeit zu niemand anderem Kontakt gehabt, weil alle der Meinung waren, dass ich der Boogeyman war. Nur, weil ich eine Entscheidung nicht mit dem Kopf, sondern mit meinem Herzen getroffen hatte.
Für Samu, gegen Jan.
„Darf ich mich nicht auf zu Hause freuen?", lächelte ich und hauchte Samu einen Kuss auf die Brust.
„My girl", er streichelte über meinen nackten Oberarm, „ich bin happy, dass wir sind at home und haben ein paar Tage holidays."
„Ich auch", ich kuschelte mich an ihn.
„Maybe an die zweite Tag von christmas ich muss gehen zu meine sister fur eine paar Stunden. Das ist etwas traditional und yes. I like the dinner and die Unterhaltung mit alle. Wenn du willst, du kannst mitkommen."
„Klar, gerne. Ich hab deine Familie schon ewig nicht mehr gesehen."
„An meine birthday die letzte Mal", half er mir auf die Sprünge, „long ti..."
„Samu", unterbrach ich ihn und schrak hoch, „ich kann da nicht."
Erst jetzt war mir wieder eingefallen, dass ich über die Weihnachtstage das Iglu im Norden Helsinkis gebucht hatte.
„Why?"
„Wir können nicht."
„What?", Samus Augenbrauen tanzten, „why wir können nicht? Wir haben holidays?"
„Ja, genau deswegen."
„Ich verstehe nicht?", er nahm das Stück Toilettenpapier von seiner Nase, zog sie kraus und kniff ein Auge zusammen.
„Wir haben Ferien", wiederholte ich, um nicht zu viel preisgeben zu müssen.
„Emma?", sein Ton wurde ernster, „talk to me."
„Warte", ich hob das Hemd vom Boden auf, zog es mir über und wollte aufstehen, als Samu Zischlaute machte, „was?"
„No shirt."
„Was ist, wenn ich zum Auto muss?"
Samu schüttelte den Kopf.
„Du musst nicht."
„Wenn doch?"
„No shirt", ordnete er an, „it's like a private show for me."
Ich lachte, zog das Hemd wieder aus und ging in den Flur, um nachzusehen, ob ich die Schneekugel mitgenommen hatte. Schließlich hatte ich die Weihnachtsgeschenke für Daniel und meinen Vater auch dabei, um Porto zu sparen.
„Nice view", hörte ich Samu kommentieren, als ich mich bückte.
Ich durchwühlte meine Tasche und schüttete sie letztendlich aus, weil es mir nicht schnell genug ging und ich den finnischen Blick auf meinem nackten Po bemerkte.
Mit der gefunden Schneekugel hinter dem Rücken, ging ich zurück in das Schlafzimmer, beugte mich zu Samu herüber und küsste ihn innig, bevor ich mich auf die Bettkante neben ihn setzte und die Schneekugel auf die Decke stellte.
„Deswegen können wir nicht."
„Wegen eine snow Ding?", Samu nahm sie in die Hand und schüttelte sie, bevor er sie sich genauer ansah, „ich verstehe nicht."
„Merry christmas", ich wollte über ihn herüber steigen, aber er Samu hielt mich an der Hüfte fest.
„Wait a moment", seine Finger fuhren über meine Seiten, „wir haben gesagt keine presents."
„Es ist keins."
„Yes", er nickte und zeigte auf die Schneekugel, die vor ihm, „du hast „merry christmas" gesagt."
„Der Moment bietet es an. Ich hätte sie dir auch wann anders geben können, aber wir haben nur darüber gesprochen, dass an den Weihnachtstagen wirklich nichts ansteht. Es ist mehr ein Dankeschön, als ein Weihnachtsgeschenk."
„Du sollst nicht sagen „danke". Fur nichts. We talked about that."
„Ich weiß", ich beugte mich zu ihm herunter und küsste ihn sanft, „es ist nichts Wildes."
Samu streichelte über meinen Rücken und deutete mit dem Kopf neben sich, damit ich mich wieder hinlegte. Ich krabbelte wieder unter die Decke und legte mich eng an ihn.
„Es ist eine snowkugel?", er sah sie prüfend an und schielte dann zu mir herüber, damit ich seine Aussage bestätigte.
„Yes."
„Und die snow steht fur snow?"
„Ja."
„Und diese igloo ist eine symbol?"
„Nein, nicht ganz."
„Steht igloo fur eine igloo?", er schielte mich mit großen Augen an.
„Hm", bejahte ich.
Samu richtete sich auf.
„No."
„Doch."
„No."
„Samu, doch."
„Kakslauttanen?"
„Ja."
„No."
„Wir haben ein schönes Kelo-Glasiglu. Wenn das zu kalt ist, machen wir einfach die Vorhänge zu und schlafen drin am Kamin. Eine Route hab ich auch schon rausgesucht. Du musst nur gut aussehen. Ich hab mich um alles gekümmert."
Er griff an meinen Nacken, zog mich dicht zu sich und presste seine Lippen fest auf meine und begann, vorsichtig auf meine Unterlippe zu beißen, während ich seinen nackten Oberkörper streichelte.
„Now ich muss sagen „danke"", Samu vergrub mich unter sich, als er auf mich drauf rollte, „ich wollte immer hin, aber mit den Jungs es ist komisch und die right female person war not there."
Ich grinste.
„But ich habe eine Frage", er strich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht, „wie gut ist deine language skill, dass du hast angerufen da?"
„Ich hab das bei einem deutschen Veranstalter gebucht", gab ich mich zu erkennen und legte die Hände verlegen auf die Augen.
„But du hast gelernt heute ein paar neue words."
„Was?"
„Suutele minua suosikki", lächelte Samu und rollte von mir herunter.
„Was ist dieses „sikki?", wollte ich wissen.
„So", er breitete einen Arm aus, damit ich mich wieder an ihn kuscheln konnte, „suosikki ist eine nickname."
„Ein Spitzname?"
„Yes", er nickte.
„Und heißt was?"
Samu drehte sich auf die Seite und küsste meine Schläfe.
„Ich think, dass die translation ist favourite or best or hit. I don't know the right meaning in german."
„Ok?", ich drehte mich zu ihm.
„But in Finnland we use that word fur Personen, die sind important for us. Nicht as a friend but as a partner in a relationship. Fur die Person, neben die ich will wake up. Fur die Person, die ich will haben next to me everytime."
Mein Bauch kribbelte.
Alles kribbelte.
„Die deutsche Wort for that is „Schatz" oder „Liebling" I think. But I don't know."
„Ist es", ich grinste über beide Ohren.
„Und next year du kannst dann machen deine booking in meine Sprache", Samu küsste meine Wange.
„Kannst du es nochmal sagen?", bat ich ihn.
„What?"
„Suel..."
„Suutele minua suosikki", berichtigte er sofort, „repeat."
„Suutele minua suosikki", sagte ich leise.
„It works", meinte Samu und schloss seine Hände um mein Gesicht, bevor er mich zärtlich küsste.

Just friends?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt