Emma klammerte sich um meinen Nacken, als sie mich küsste und stieg zu mir auf das weiche Bett; ihre Beine rechts und links an meine Oberschenkel gepresst. Meine Hände glitten unter den kurzen Stofffetzen, den sie trug und streichelten an ihrer Wirbelsäule auf und ab. Ich löste mich von ihren Lippen um ihren Hals und das Dekolleté zu küssen und bekam als Reaktion darauf einen leisen Seufzer. Emma zwirbelte meine Haarspitzen am Nacken zwischen ihren Fingern ein und legte das Kinn vorsichtig auf meinem Kopf ab, während ich mich immer tiefer in das Negligé küsste.
„Warte", sagte sie leise, lehnte sich etwas von mir weg, zog das Hemdchen schnell über den Kopf und ließ es auf den Boden gleiten.
„Looks better", grinste ich breit und ließ meinen Blick über ihren nackten Oberkörper wandern.
Ihre Schultern zierten viele kleine Sommersprossen von einem schlimmen Sonnenbrand, den sie als Kind einmal gehabt hatte. Diese wurden weniger, je weiter ich meinen Blick an ihr hinunterschweifen ließ. Sacht fuhr ich mit den Fingerspitzen an dem Bündchen ihres schwarzen Spitzenslips entlang, zog diesen etwas herunter und malte ihr „Never grow up"-Tattoo nach.
Alles an Emma stimmte.
Sie passte für mich zu 101% in das Bild der Frau, die ich sowohl geistig als auch körperlich anziehend und attraktiv fand.
Einen kurzen Moment schweifte ich ab und mussste an Vivianne denken. Sie war die letzte Frau gewesen, mit der ich eine richtige Beziehung über viele Jahre hinweg geführt hatte. Wo wäre ich jetzt, wenn sie mich damals nicht betrogen hätte? Vermutlich hätte ich ein Haus gekauft, sie geheiratet und geschwängert, weil sie die Pille heimlich abgesetzt hatte. Und vermutlich würde ich schwarzen Kajal tragen wie Lauri von The Rasmus. Und ich würde weiterhin ihren teuren Lebensstil bezahlen, weil sie einfach kein international erfolgreiches Model war. Sie lief für Stockmann und präsentierte Anziehsachen, die meine Mutter nicht in ihren dunkelsten Träumen tragen würde.
Nein.
Genau so, wie das hier war, war es perfekt.
Obwohl jeder sein Päckchen zu tragen hatte.
Auch ich.
Aber mit der Zeit vergaß ich alle meine Sorgen und Probleme, wenn ich mit Emma zusammen war.
Auch, wenn sie dabei ahnungslos geblieben war.
Ich bemerkte durch viele kleine Dinge des Alltags, wie wohl sie sich bei mir fühlte. Nicht zuletzt dadurch, dass Emma mich genau das immer wieder wissen ließ. Mein Gewissen plagte mich mehr und mehr und bescherte mir einige schlaflose Nächte, während sie neben mir wie ein Baby schlief.
Als wir uns das erste Mal gesehen hatten, wusste ich, dass es für mich schwierig sein würde, die Finger bei mir zu behalten. Die Jungs, allen voran Riku, hatten sie sofort in ihr Herz geschlossen und Sami war derjenige gewesen, der mahnend den Finger gehoben hatte und genau wusste, dass Emma schon in eines meiner vielen Beuteschemata passte.
Jahre später war ich endlich dort angekommen. Nach Tagen und Wochen, in denen ich mich zum Horst gemacht hatte oder sie eine Zicke war.
Aber das mit ihr war das, was ich gewollt hatte.
Und mehr, als ich jemals gesucht hatte.
Langsam schaute ich wieder zu Emma hoch; ließ mir aber nicht nehmen, meinen Blick einen Moment länger auf ihren Brüsten verharren zu lassen.
Weil ich ein Mann war und weil ich sie mir gerne ansah.
Das Lächeln auf ihren Lippen verriet und gab mir so unglaublich viel, so dass ich mich fast schämte, für ein paar Millisekunden nicht an sie gedacht zu haben.
Zärtlich griff ich ihr an den Hinterkopf, zog sie ganz dicht an mein Gesicht und hauchte ihr unschuldige Küsse auf die Lippen, bevor ich ihren Mund mit meinem umschloss. Während wir knutschten, stieg sie von meinen Schoß herunter, legte sich –ohne aufzuhören, mich zu küssen- mit einer Hand an meinem Nacken auf die Matratze.
Ich schob meine Hand unter ihren Körper und hielt sie fest am Rücken umklammert, bevor ihre Hände ganz selbstverständlich über meinen Rücken tippelten, um in meiner Boxershorts zu verschwinden, sie dann über meinen Po zu ziehen und ebenfalls auf den Boden zu werfen. Als ich ihr einen Moment gab, um Luft zu holen, hörte sie auf, mir über den Rücken zu streicheln und ließ die Hände flach auf mir liegen. Ich nutzte die Chance, um ihren Körper mit Küssen zu übersähen. Immer, wenn ich meine Lippen auf ihre Haut senkte, seufzte sie leise und sog scharf die Luft zwischen ihren Zähnen ein. Ich saugte und biss zärtlich in ihren Brustwarzen, was Emma schon völlig aus der Fassung zu bringen schien.
Ich wusste, dass ich gut war, in dem was ich tat.
Und so leckte und küsste ich mich über ihren Bauch, hinab zu ihrem Höschen, streifte es ihr über den Po und ihre Schenkel und küsste mich die gesamte Strecke mit Freude nochmal zurück, ehe ich mich über sie beugte und in ihre rehbraunen Augen schaute.
In den meisten Fällen wusste ich genau, was sie dachte.
Aber dieses verschmitzte Lächeln, gepaart mit dem Funkeln in Emmas Augen war mir so im Vorfeld noch nie aufgefallen.
„Hyvää joula", wisperte sie und legte sie Hände um meinen Nacken.
„Frohe Weihnachten", antwortete ich leise und strich mit meiner Nase liebevoll an ihrer entlang, bevor ich sie wieder küsste und sie mir ihr Becken auffordern entgegen schob.
Ich stemmte einen meiner Unterarme neben ihrem Kopf ab, umschloss mit der anderen Hand meine Längen und drang vorsichtig in sie ein, ohne den Blick von ihren Augen abzuwenden.
Mein Körper kribbelte.
Und ich war eigentlich nicht der Typ Mann, der von Sex Gänsehaut bekam. Oft war es einfach nur Frustabbau oder eben ein typisches Bedürfnis, was ich befriedigen wollte. Aber je länger ich mit Emma zusammen war, desto mehr spielte sich dieses Szenario nicht mehr nur zwischen meinen Beinen ab; es war kein Ventil mehr. Ich ertappte mich immer wieder dabei, dass das für mich nicht immer nur eine körperliche Angelegenheit war. Ich fühlte mich mehr und mehr mit ihr verbunden und genoss diesen intimen Moment in vollen Zügen.
Noch näher konnte ich ihr nicht sein.
Nie.
Ich drückte mich fester gegen Emma, die bereits jetzt Striemen auf meinem Rücken hinterließ. Meine Hand flog über ihre Taille und stemmte sich ebenfalls neben ihren Kopf, als ich begann, mich langsam in ihr zu bewegen.
Noch immer sahen wir einander an und dieser Funke, der unaufhörlich zwischen uns hin und her sprang, traf mich blitzartig ins Herz.
Achtsam strich ich ihr die Haare von der Stirn, ließ die Hände schützend genau dort an ihrem Hinterkopf liegen, beugte meinen Kopf in Emmas Richtung und saugte zärtlich an ihrer Unterlippe. Dabei vergaß ich nicht, immer wieder mit meinem Becken gegen ihres zu stoßen, was sie mit wiederkehrenden Seufzern quittierte.
Es fiel mir unglaublich schwer, mich zu beherrschen und das Tempo nicht zu erhöhen, weil Emma mich wahnsinnig antörnte. Wie sie da lag, vollkommen nackt, sich unter meinen Händen und Berührungen windete und versuchte, nicht die Fassung zu verlieren. Ich wollte diese Zweisamkeit so lange wie irgend möglich beibehalten und ließ mir aus diesem Grund besonders lange Zeit. Immer wieder bremste ich mich selber aus, wartete darauf, dass sie wieder bei mir war und knutschte dann mit ihr, um der Situation wieder Herr zu werden, bevor ich wieder etwas Tempo nachlegte, um es anschließend wieder zu drosseln. Ich streichelte durch ihr Gesicht, das Haar, berührte ihre Brüste, den Bauch, ihre Taille, küsste, biss und saugte mich an ihrem Hals fest. Emma hingegen krallte sich in meine Schulterblätter oder die Oberarme, liebkoste die empfindliche Stelle unter meinem Kehlkopf mit ihren Lippen und zog mich für einen Kuss nah zu sich, vergrub dabei ihre Hände in meinen Haaren. Zwischendurch berührte sie mein Gesicht, ließ die Finger über meinen Bart gleiten und malte die Umrisse meiner Lippen nach, bevor sie schief grinste, die Hände über meinen Hals zu meiner Brust fahren ließ und meine Nippel streichelte, bevor ich mich wieder zu ihr herunterbeugte, um sie ein weiteres Mal zu küssen.
Durch die Wärme des Kamins und der Tatsache, dass wir wirklich guten Sex miteinander hatten, bemerkte ich öfter, dass Emma sichtlich mit sich rang. Ihr entfuhr immer wieder ein Seufzer oder ein Keuchen, was mich in meinem Tun bestätigte und ermutigte, genau so weiterzumachen. Sie steuerte offenbar immer weiter auf die Zielgerade zu. Ihre Gesichtsfarbe war rosig, ihre Wangen glühten und unsere Körper klebten aneinander. Als ihre Atmung flacher wurde und auch ich merkte, dass ich mich langsam aber sich nicht mehr zusammenreißen konnte und wollte, stieß ich fester gegen ihr Becken. Emma drückte sich mir entgegen, als ich unsere Hände miteinander verhakte und schloss die Augen. Wieder lehnte ich mich zu ihr herunter du küsste ihre Wange.
„Nicht close", flüsterte ich außer Atem, woraufhin sie die Augen sofort wieder aufschlug, eine Hand an meinen Nacken legte und verlangend ihre Lippen auf meine drückte. Auch die andere Hand löste ich aus der Verhakung und legte sie an Emmas Wange; Emma tat es mir gleich. Sie keuchte, biss sich auf die Lippe und legte ihre Füße fest um meinen Hintern, als sie den Kopf in den Nacken warf und vor Erregung aufstöhnte und unter mir zu zucken begann. Ich –motiviert von ihrem Orgasmus- legte nach, versenkte mich noch einige Male mit einem tiefen Stoß in ihr und ergoss mich in ihr.
Emmas Hand lag immer noch an meiner Wange und streichelte darüber. Sie grinste, schnappte nach Luft, aber ich drückte ihr erneut einen Kuss auf und ließ ihr nur wenige Möglichkeiten, zu atmen. Als ich es schaffte, mich von ihr zu lösen, rollte ich vorsichtig von ihr herunter. Sofort rutschte sie wieder nah an mich heran, legte den Kopf an meine Brust und die Hand auf den Bauch. Ich legte meinen Arm zur Seite, damit sie sich hineinlegen konnte und verhakte die Hand, die auf meinem Bauch lag und Kreise um meinen Nabel malte, mit meiner.
„Ich fühl mich wahnsinnig wohl bei dir", wisperte sie, nachdem wir einige Minuten kuschelnd nebeneinander gelegen hatten.
„Same here", gab ich leise zurück und küsste ihre Stirn, bevor ich die Decke über uns zog und wir gemeinsam unter den Nordlichtern Lapplands einschliefen.
Als ich aufwachte, lag Samu auf dem Bauch, hatte das Gesicht in meine Richtung gedreht und die Arme unter dem Kopfkissen vergraben. Er zog die Nase kraus, brabbelte irgendetwas Unverständliches auf Finnisch vor sich hin und schmatzte danach kurz. Ich presste die Lippen aufeinander, um das Lachen zu unterdrücken und drehte mich auf die Seite.
Er sah aus, als könnte er keiner Fliege etwas antun.
Friedlich wie der kleine Nachbarsjunge und unschuldig wie ein Neugeborenes.
Plötzlich kniff er die Augen zusammen, wodurch sich eine tiefe Falte von seiner Stirn zu seiner Nasenwurzel zog.
Er hatte in den letzten Jahren vermutlich viel zu viel gegrübelt. Anders konnte ich mir diese Schlucht von Falte nicht erklären. Auch die Lachfalten um die Augen herum waren ausgeprägter.
Ich stemmte den Kopf auf die Handfläche und fuhr mit der anderen Hand das Superman-Tattoo auf Samus Oberarm nach. Er brummte, zog die Decke ein Stückchen höher und machte einen Fischmund.
Sofort beugte ich mich zu ihm, legte meine Lippen an seine und hauchte ihm einen Kuss auf.
„Tired", brummte er und hob einladend die Decke an.
Ich robbte zu ihm herüber, drückte mich an ihn und legte die Hände auf seine Brust.
„Fahren wir today mit die sledge again?", nuschelte er und vergrub seinen Kopf in meinen Haaren, „ich will eine revanche fur die snowball fight yesterday."
„Du bist 30 Sekunden wach und redest wie ein Wassserfall. Wer bist du und was hast du mit meinem Freund gemacht?", lachte ich und küsste Samus Brustbein.
„Ist gegangen a few hours ago."
„Und wer bist du dann?"
„Die Upgrade."
„Von dem Typen, der gegangen ist?"
„Hm", brummelte er, „the guy 3.0. Nicer, taller, hotter."
„Kann ich den Prospekt dafür noch bekommen?"
Samu sah mich schräg an.
„What?"
„Prospekt für das Upgrade?"
„Wait", er überlegte.
„Hm?"
„You got a free update from 1.0 zu 3.0. Now du willst looking nach what? The guy 4.0?"
Ich nickte und vergrub meinen Kopf an wieder an seiner Brust.
„You want the 4.0? Really?"
„Ich war mit 1.0 schon ziemlich zufrieden", gab ich leise zu, „4.0 kann bestimmt meine Gedanken lesen."
„Das kann 3.0 auch", Samu fasste unter mein Kinn und zwinkerte, „hei."
„Hei", sofort wurde meine Stimme säuselig.
„I know what you're thinking", wieder zwinkerte er, hauchte mir einen unschuldigen Kuss auf die Lippen, um mich dann wieder anzusehen.
Ein Grinsen umspielte seinen Mund, seine Augen strahlten das Gefühl von Wärme und Geborgenheit aus.
Wenn mich jemand gefragt hätte, wo ich hätte lieber sein wollen: in einem Kellerloch ohne Heizung im tiefsten Winter mit Samu, oder auf den sonnigen Bahamas; meine Wahl wäre auf das Kellerloch gefallen. Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken.
Mit niemandem auf der Welt hätte ich in diesem Moment tauschen wollen.
„Du denkst, dass du willst eine shower together, breakfast with scrambled eggs, dann die sleigh ride with Samu 3.0, then wir haben eine sauna", er deutete mit den Finger zwischen uns hin und her, „dann wir haben dinner here und dann die Weihnachtsmann kommt."
Ich grinste.
„What?"
„Ich mag deine Art, Dinge zu planen", schmunzelte ich und küsste ihn, „dass du genau die Dinge aufzählst, die ich im Kopf hatte. Wahnsinn."
„It's a kind of magic, lady", Samu ließ die Augenbrauen wippen und drückte mich fest an sich.
Der ganze Tag hätte in meinen Augen nicht besser laufen können.
Wir hatten ein weiteres Mal in 24 Stunden unfassbar guten Sex miteinander gehabt, ein reichhaltiges Frühstück, eine lustige Hundeschlittenfahrt mit sechs Huskies, die uns durch den Schnee gezogen hatten und einen wieder sehr intimen gemeinsamen Saunagang.
Samu kniete wieder vor dem Kamin, um ihn anzuzünden, als ich jemanden mit einer Servierklingel vor unserem Haus läuten hörte.
„Da kommt der Weihnachtsmann", lachte ich und erntete dafür von Samu eine hochgezogene Augenbraue.
Ich bedankte mich auf Finnisch bei dem Mann, der uns das warme und frischzubereitete Essen auf einem Jetski gebracht hatte, schlug die Türen hinter mir zu und stellte die schwarze Isolierbox auf den sechseckigen Tisch bei der Sitzecke. Samu kam zu mir herüber, küsste meine Stirn und schob mich zur Seite.
„Take a seat", er deutete mit dem Kopf auf den Raststättentisch, „ich mache."
Ich nickte eher für mich selbst, nahm Platz und tippelte mit den Fingerkuppen irgendeinen Rhythmus auf den Tisch.
„Lady", Samu stellte mir die Imbissverpackung mit einem Knicks vor die Nase, „eine salad with cheese, sweet potato wedges and reindeer."
„Und für den Herren haben wir heute", ich tippte mir nachdenklich an die Lippe, „Steak mit Pommes!"
„No", Samu stellte zwei Gläser und eine geöffnete Weinflasche auf den Tisch, bevor er sich mit seiner Imbissbox vor mich setzte, „Steak, salad and sweet potato wedges. It's not the same, Medusa."
Ich streckte ihm die Zunge raus und schüttet uns etwas von dem Rotwein, den Samu in Helsinki besorgt hatte, in die Trinkgläser.
„Das ist stylish", grinste Samu und prostete mir zu, „auf diese nice house, my girl and our first holidays."
Sofort wanderte seine Hand über den Tisch zu mir und hielt sie fest umschlossen.
„Skål", schmunzelte ich breit und strich über seine Handinnenfläche, „auf uns."
„Kippis", nickte er lächelnd und stieß mit seinem Glas an meins.
Wir schnitten gleichzeitig das Fleisch an. Noch nie in meinem Leben hatte ich Rentier gegessen, obwohl es als Spezialität galt.
„Oh god", Samu schmatzte, während ich mein Stück Fleisch immer noch kritisch beäugte, „foodgasmus."
„Hm?"
„Wanna taste?", er hielt mir die Gabel hin.
„Ich kämpfe noch mit dem Rentier."
„Du musst probieren. Wirklich. Es gibt only a few things, welche ich bin more in love mit als diese Fleisch."
Stille.
Er blinzelte mich an.
Ich blinzelte zurück.
Und ich schaute errötet zur Seite.
Er hatte nie das Wort Liebe in den Mund genommen, seitdem wir zusammen waren. Kein einziges Mal.
„Es ist really good", Samu legte den Kopf schief und lächelte mich liebevoll an, „really."
Nachdem auch ich das Rentierfleisch gegessen und Samus super leckeres Steak probiert hatte, stellte er den kleinen künstlichen Weihnachtsbaum, den jeder Gast heute Morgen beim Frühstück bekommen hatte, neben den Kamin und warf das komplette Bettzeug des Bettes, welches nicht unter der Glaskuppel stand, auf den Boden.
„Komm", meinte er, weil ich noch immer an dem Tisch stand und den Müll zusammen suchte, um ihn in der Isolierbox zu verstauen. Wegbringen wollte ich sie aber nicht mehr. Diesen Zwang konnte ich glücklicherweise ablegen.
Er füllte unsere Gläser ein weiteres Mal bis zum Rand, stellte sie neben die gefälschte Nordmanntanne und setzte sich auf eines der Kissen.
„Kannst du erinnern, als du hast die last time gesessen in front of chimney mit mir?", fragte er schmunzelnd nach, als ich mich vor ihn zwischen seine Beine setzte.
„Nie", antwortete ich und zog ein Kissen auf meinen Schoß.
„That's why wir machen now", Samu reichte mir die Gläser an, legte eine Decke von hinten um uns und nahm mir dann sein Glas ab. Wir starrten gemeinsam auf das knisternde Feuer im Kamin und kuschelten uns fest aneinander, tranken Wein, lachten gemeinsam.
„Do you like it?", seine Hände umschlossen meinen Bauch.
„Ja", ich legte meinen Kopf zurück und platzierte ihn auf Samus Schlüsselbein, „du?"
„I really enjoy this trip", seine Lippen berührten meine Schläfe, „danke fur diese present."
„Das ist kein Geschenk, sondern ein Dankeschön, weil du mir Asyl gewährt hast, als es mir schlecht ging."
„But das hier ist eine present", er hangelte unter das Bett und legte mir eine runde weiße Schatulle in den Schoß, „merry christmas, joyeux noël, hyvää joula, feliz navidad, frohe Weihnachten, god jul."
Ich kniete jetzt mit dem Kistchen in der Hand vor ihn und starrte Samu ungläubig an; seine Augen waren Schlitze geworden und er grinste breit.
„Nein."
„Sure. Open it. Es ist christmas."
„Keine Geschenke."
„Shut up and open it."
„Kei..."
Er legte mir die Finger an die Lippen.
„Just open it."
Etwas zögerlich öffnete ich die Schatulle und hielt den Atem an, als ich sah, was sich in ihr befand.
Ein feingliedriges Armband, welches zu meiner Kette passte und ebenfalls einen goldenen Verschluss hatte, auf den eindeutig PANDORA gestanzt war.
Schon wieder hatte er vermutlich ein kleines Vermögen für dieses Armband ausgegeben.
Er sollte das nicht tun.
Und doch fand ich es toll, wie aufmerksam er war.
„Danke", piepste ich erfreut, „das ist wunderschön. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll."
„Du musst nicht", Samu umfasste mein Gesicht und küsste mich zärtlich, „thank you, dass du bist eine Teil in my life."
„Du bist", ich suchte nach Worten und umschloss seine Handgelenke, „du bis..."
„Pscht", Samu schnalzte mit der Zunge und schüttelte den Kopf, „no words, ok?"
„No words", wiederholte ich und schlang meine Arme fest um seinen Nacken, bevor ich ihn für einen Kuss zu mir zog.
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Just friends?
Fanfiction"[...] Wie wäre es, wenn sie immer da wäre? Wenn sie morgens neben mir aufwachen würde? Immer? Ich stieß einen Seufzer aus und schüttelte den Kopf. Keine Chance. Soweit hatte ich damals nicht gedacht; soweit sollte ich jetzt nicht mal ansatzweise de...