Kapitel 3

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„Hallo!", begrüßt mich meine Mutter fröhlich. Sie redet munter und ohne auf mich zu beachten weiter: „Na wie war's in der Schule? Gibt es was neues?"
Die typischen Fragen von Eltern, einfach nur total nervig.

„Ja, das gibt es allerdings, wir haben einen neuen in der Klasse.", erzähle ich ihr.

Meine Mutter sieht mich grinsend an. "Und? Sieht er gut aus? Ist er nett? Hast du...?"

"Jetzt halte doch mal die Luft an! Ja er scheint ganz nett zu sein.", unterbreche ich sie.

Bevor meine Mutter darauf noch etwas erwiedern könnte, verschwinde ich schnell in meinem Zimmer und sehe nach, ob ich irgendwelche neue Nachrichten habe. Wie erwartet hat mir Sabrina geschrieben:

Was machst du heute noch so? Wir könnten doch irgendetwas zusammen machen.

Ich schreibe ihr zurück: Nee, ich habe keine Zeit. Tut mir leid.

So gelogen ist das gar nicht. Ich muss noch auf die Mathe Arbeit lernen, diese schreiben wir nämlich morgen.

„Kommst du zum Essen?", ruft mir meine Mutter von unten zu.

„Ja.", schreie zurück. Ich laufe nach unten und setze mich an unserem Esstisch. „Schreibt ihr nicht morgen eine Mathe Arbeit?"

Ich verdrehe die Augen, meine Mutter macht mal wieder Panik. „Doch." Schnell füge ich noch hinzu: "Aber ich lerne noch. Und ich beherrsche das Thema eigentlich ganz gut."

Meine Mutter nickt mit dem Kopf. Ich schiebe mir die Gabel in meinen Mund und schenke mir Mineralwasser ein. Aber so einen großen Hunger habe ich gar nicht.

„Wie geht's dir nach dem was vor ein paar Tagen passiert ist?"

Wie soll es mir schon gehen? Habe ich es einigermaßen verdaut? Die Antwortet lautet bedauerlicheweise nein. Das ist ja auch erst ein paar Tage her. Das sage ich ihr auch.

„Klar, das kann ich auch verstehen. Würde mir genauso gehen. Mir reicht es jetzt ja schon, obwohl ich ja nichts gesehen habe, sondern du."

Ich weiß nicht wirklich was ich darauf antworten soll, deswegen esse ich einfach weiter.

Als ich nach dem Essen gerade die Treppe hochgehen will, klingelt es an der Haustüre. Ich will gerade die Treppe wieder herunter laufen und die Türe aufmachen, doch meine Mutter kommt mir zuvor.

„Hallo, ich bin die Kommissarin vor ein paar Tagen und möchte bitte mit Ihrer Tochter sprechen wenn das möglich wäre.", sagt die Frau.

„Ja klar, kommen Sie doch herein, sie ist oben in ihrem Zimmer."

„Danke." Sie grinst meine Mutter noch kurz zu und kommt dann auf mich zu, denn ich stehe noch auf der Treppe.

„Hallo. Ich habe noch ein paar Fragen an Sie.", begrüßt sie mich. Wir gehen hoch in mein Zimmer und als sie meine Zimmertür hinter sich zugemacht hat, fängt sie an zu reden.

„Wieso waren Sie eigentlich in dem Wald?"

„Ich bin Fahrrad gefahren und als ich als ich eine Pause gemacht habe, habe ich Geschrei gehört."

„Und dann wussten Sie sofort dass es einen Mord ist?"

 „Natürlich nicht. Ich habe einfach Männer gesehen die, die ein Seil um den Hals einer Frau gelegt haben und zugezogen."         

„Ok."

„Ich habe mich nicht getraut, zur Frau hinzulaufen. Nach langem hin und her übelerlegen habe ich dann die Polizei angerufen."

Der Tag, der mein Leben veränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt