Ein paar Tage später
Es waren sehr schlimme Tage. Meine Entscheidung steht eigentlich fest. Eigentlich. Das ist so ein Wort. Was heißt denn eigentlich? Man benutzt dieses Wort so oft und man, ich zumindest, weiß nicht was das Wort eigentlich wirklich bedeutet.
Meine Mutter und Sabrina haben mich die meiste Zeit in Ruhe gelassen. Worüber ich auch froh bin. Ich brauchte diese Ruhe, vor allem zum nachdenken. Ich bin immer noch verwirrt und von den Gefühlen erdrückt. Ich kann mich nicht entscheiden, oder besser gesagt, ich will mich gar nicht entscheiden. Ganz tief im inneren ist es ganz klar. Ich kann ihm nicht noch eine Chance geben. Es geht einfach nicht. So weh es auch tut, muss ich einsehen, dass es leichter ist aufzugeben und loszulassen, als an dem Kampf kaputt zu gehen. Ich muss ihn freilassen und endlich ein Schlussstrich unter dem allem zu ziehen. Ich würde nur noch mehr leiden. Das werde ich sowieso. Ich sage aber auch nicht, dass ich nicht leiden und traurig sein werde, wenn ich ihn gehe lasse. Aber das ist immer noch besser so. Irgendwann werde ich hoffentlich über ihn hinweg sein. Obwohl mit klar ist, dass dieser Weg sehr lange und hart sein wird. Damit werde ich dann eben leben werden müssen. Einerseits bin ich etwas enttäuscht, dass er sich nicht in den letzten Tagen gemeldet hat. Ich rechne ihn aber auch hoch an, dass er mir ein paar Tage Bedenkzeit gelassen hat. Ich muss ihm das sagen. Aber ich weiß genau, dass ich es nicht kann wenn ich ihn sehe. Ich werde dann wieder weich und bin zu nett, um es ihm zu sagen. Also muss ich ihn anrufen. Hoffentlich werde ich es dann können…
Im Verlauf des Tages kommt Sabrina und setzt sich neben mich.
„Und? Was wirst du machen?“
Ich ziehe eine Schulter hoch. Sie sieht mich ernst an. „Ich weiß, dass du es weißt. Die Zeit ist gekommen um es endlich zuzugeben. Du musst anfangen es akzeptieren und damit zu leben.“ Sie hat Recht.
„Ich…ich werde i…ihm sagen, dass es nicht mehr geht.“
„Am besten jetzt gleich. Du kannst ihn ja auch anrufen.“
„Ja…“, seufze ich.
Eine Weile bleibe ich noch sitzen und starre vor mich hin. Doch dann greife ich nach meinem Handy und wähle. Ich hebe das Handy an meinem Ohr und höre, wie es wählt. Irgendwie hoffe ich, dass niemand abnimmt. So kann ich es noch herausschieben. Mir kommt es unendlich vor.
„Hallo?“, meldet sich jemand an der anderen Leitung. Es ist John. Ich öffne meinen Mund, doch es kommt nichts raus. Ich schließe ihn wieder.
„Ich weiß, dass du dran bist.“, sagt John. Mist, er hat mich ertappt. Einfach auflegen wäre blöd, wahrscheinlich würde er sofort zurückrufen.
„John…i-ich habe mich entschieden…“ Er zieht scharf die Luft ein.
„W-wie ist deine … Entscheidung?“, fragt er zögerlich. Ich traue mich nicht, es ihm zu sagen. Wenn ich es überhaupt schaffen werde. Aber da muss ich durch. Ich alleine und sonst niemand.
„I-ich kann nicht mehr…“ Meine Stimme bricht und es kommen sogar ein paar Tränen. Mal wieder. Mal ganz was Neues.
„Und was heißt das jetzt?“
„Dass es vorbei ist und ich dir keine Chance mehr geben kann…“
Es kommen nur noch mehr Tränen und ich schließe die Augen.
„Okay…“, sagt er ganz leise.
Ich bin nicht mehr in der Lage etwas zu sagen. Ich werde von Schluchzern gepackt und vor lauter Tränen ich sehe gar nichts mehr. Meine Hände zu schwach um das Handy zu halten, es fällt auf den Boden. Sabrina nimmt es in die Hand und beendet das Gespräch. Sie nimmer mich einfach in den Arm und wiegt mich wie ein kleines Kind hin und her. Das brauche ich jetzt. Sabrina flüstert mir beruhigende Worte zu. Nach gefühlten Stunden habe ich mich dann letztendlich auch beruhigt.
„Geht’s?“ Ich schüttle den Kopf, unfähig irgendetwas zu sagen.
„Das war die richtige Entscheidung.“
Da wäre ich mir nicht so sicher. Aber wenn sie meint. Ich weiß nicht wie lange wir noch so da sitzen. Irgendwann lösen wir uns.
„Ich muss alleine sein…“, äußere ich mich.
„Natürlich.“
„Ist alles okay?“, frage ich sie.
„Klar, was soll nicht in Ordnung sein?“
„Weiß nicht…“
„Hey, sieh mich an!“ Ich schaue zu ihr hin. Was wird jetzt wohl kommen?
„Ich gehe jetzt und du kommst gefälligst darüber hinweg. Okay?“
„Okay, nur das das nicht so einfach wird.“„Nein, aber mit der Zeit wird es besser.“ Ich bezweifle das sehr. Wir werden sehen. Sabrina streicht mir noch einmal den Rücken entlang und steht dann langsam auf.
„Bis dann.“ Sie dreht sich um und geht aus meinem Zimmer. Ich sehe ihr nach und lege mich dann hin. Ich verkrieche mich unter meiner Decke. War es doch die falsche Entscheidung?
Nein, das war es nicht. Du weißt nicht wie sehr er dich sonst noch verletzten würde…
Meint meine innere Stimme. Es tut so weh, mein Herz ist eine offene und blutende Wunde. Hoffentlich hat Sabrina recht, dass es irgendwann besser wird. Bis jetzt sieht es jedenfalls nicht so aus…
Johns Sicht
„Dass es vorbei ist und ich dir keine Chance mehr geben kann…“
Diese Worte schneiden mir ins Herz. Aber ich muss sie akzeptieren und mit meinen Fehlern leben. Obwohl ich weiß, dass mir das alles sehr schwer fallen wird. Aber so ist eben das Leben.
„Okay…“, sage ich ganz leise. Sie hat sich entschieden. Sie kann und wird mir nicht verzeihen. Ich höre sie schluchzten und jetzt tut es nur noch mehr weh. Nach einer Weile wird das Telefonat beendet. Ich lege ebenfalls auf. Das war´s für immer. Die Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag in den Magen. Wahnsinnig scherzhaft. Aber ich bin dafür schuldig. Wir werden uns nie wieder sehen. Nie wieder miteinander reden, lachen und Zeit miteinander verbringen. Uns nie wieder gegenseitig trösten und gemeinsam durch gute und schlechte Zeiten gehen. Einzelne Tränen laufen meine Wangen herunter und es werden immer mehr. Es war lange nicht so hart als mein Bruder verurteilt wurde. Dies hier ist viel schmerzhafter. Es ist nicht in Worte zu fassen. Wie konnte ich nur so doof sein? Es zu zulassen, dass ich all diese Fehler gemacht habe. Ich muss sie gehen lassen. Noch einmal bringt es nichts. Nein. Da bin ich mir ganz sicher. Somit würde ich sie nur noch mehr forttreiben. Und das will ich ganz bestimmt nicht. Ich muss nach vorne sehen und sehen was mir die Zukunft bringt. Nach hinten blicken bringt nichts. Oder mich noch mehr darüber ärgern was passiert ist. Über das was man eh nicht ändern kann, soll man sich nicht ärgern. Das frustriert nur und macht einen noch trauriger. Ich muss hier weg, beschließe ich. Wie damals, als ich mit meinem Bruder weg gehen wollte. Mit meinem Bruder…
Einfach aus diesem Ort verschwinden. Wenn ich ihr hier begegnen würde, könnte ich das nicht aushalten. Ich würde wieder mit ihr reden. Das weiß ich, so gut kenne ich mich. Und das würde nur alte Wunden aufreißen. Ich werde nicht mein ganzes Leben wegbleiben. Schließlich muss ich mein Bruder besuchen. Damit ich nicht auch ihn enttäusche. Ich weiß noch nicht wohin ich gehen will. Ich fahre irgendwo hin und ich werde sehen wo ich landen werde. Aber Hauptsache weg. Ich stehe auf und fange an zu packen. Als ich fertig mit dem Packen bin, belade ich das Auto. Ein letztes Mal gehe ich hoch in die Wohnung. Ich schalte alle Lichter aus. Bevor ich aus der Türe gehe, drehe ich mich nochmal um. Vielleicht werde ich diese Wohnung vermissen. Nicht nur die Wohnung…
Ich reiße mich los. Draußen angekommen setzte ich mich in das Auto und fahre los. Auf in die Zukunft….Soo, das war´s jetzt endgütig.... das war das letzte Kapitel.... etwas traurig oder was meint ihr??
Ich werde jetzt nochmal alle Kapitel überarbeiten und hochladen. Falls ihr sie nochmals lesen wollt, müsst ihr (ist zumindest bei mir so) mein Buch aus eurer Bibliothek löschen und neu hinzufügen. Ich würde mich seehr, freuen wenn ihr meine Story weiterempfiehtl!! Außerdem schreibe ich noch ein Epilog . Aber bis der ferig ist und ich ihn hochlade, kann es ein bisschen dauern..... Schließlich soll der ja gut werden.
Gaaaaaannnnnnnnzzzzzzzz viiiiiiiieleeeeeee Grüße. Und ich hoffe, ich bekomme noch ein paar Schlusskommentarreee.....
Wie findet ihr das Ende????
Wie fandet ihr meine Story allgemein? Sind noch irgendwelchen Fragen offen? Was könnte ich noch verbessern?? Was fandet ihr gut und schlecht?????Wisst ihr einen besseren Namen für mein Buch??
Wer war oder ist eure Liebelingcharakter?
Was wünscht ihr euch im Epilog??
Naja das war's. Bis dann
:)))
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Der Tag, der mein Leben veränderte
Teen FictionAmelie ist eine 16 Jährige Teenagerin zwischen Schulstress und Elternstreit. Alles beginnt sich zu ändern, als der geheimnisvolle Junge John zu ihr in die Klasse kommt. Denn Amelie beginnt sich für den gutaussehenden Neuzugang zu Interessieren. Daz...