Kapitel 25

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Amelies Sicht

Endlich mal wieder ein paar Stunden Ruhe. Mum und ich essen schön zu Abend und schauen dann noch einen schönen Film an. Wie immer schläft sie nebenher ein. Als der Film vorbei ist, gehen wir ins Bett.

Am nächsten Morgen werde ich von Sonnenstrahlen geweckt. Blinzelnd öffne ich meine Augen. Ich bleibe noch ein bisschen liegen, bis ich schließlich doch aufstehe. Ich gehe duschen und ziehe mich danach an. Ich gehe runter um zu schauen, ob mum irgendwo ist und um etwas zu essen. Sie antwortet mir nicht, als ich sie rufe. Ich mache mir ein Müsli und setze mich an den Tisch. Ein piepsen meines Handys lässt mich erschrecken. Ich schaue auf mein Handy wer mir geschrieben hat. Natürlich ist es Sabrina.

 Heey Amelie!!!

Wie geht’s dir? Ist es okay wenn ich späte vorbei komme oder willst du lieber deine Ruhe haben? Es ist auch ok wenn du nein sagst, ich bin dir dann überhaupt nicht böse. Ich habe dir nämlich was Wichtiges zu sagen. Naja, bis dann

Lg Sabrina :D

 Ehrlich gesagt würde ich mich sogar freuen wenn sie kommen würde. Ich schreibe ihr zurück.

Hey Sabrina,

Ich würde mich freuen wenn du vorbei kommst. Mich interessiert was du mir Wichtiges zu sagen hast. Wie wär´s wenn du ca. in 2 Stunden kommst?

 Sofort kommt eine Antwort.

 Natürlich komme ich vorbei. Oh ja, das ist sehr wichtig. Bis dann. :))

 Was hat sie mir wichtiges zu sagen? Ich hoffe nichts Schlechtes … Ich esse fertig und lese noch bis Sabrina kommt. Ich werde vom Klingeln der Haustür gestört. Gerade an einer spanenden Stelle! Aber jetzt erfahre ich endlich was Sabrina mir so wichtiges zu sagen hat. Ich mache die Haustüre auf und sofort schmeißt sich Sabrina um meinen Hals. Als wir uns wieder von einander lösen, fängt sie an zu reden.

„Ich habe dir was Wichtiges zu sagen.“ Ich grinse sie an.

„Ich weiß.“

„Wir sollten uns vielleicht dazu setzen.“ Was will sie mir sagen? Mir läuft ein kalter Schauer den Rücken runter. Als wir im Wohnzimmer auf dem Sofa sitzen, fängt sie an zu reden. „Ich war bei John.“ Habe ich da richtig gehört? Was wollte sie bei John? Dieser Name zu hören tut mir weh.

„Was?“, frage ich sie ungläubig.

„Du hast schon richtig gehört.“

„Warum warst du bei ihm?“

„Weil ich nicht mehr ertragen konnte, wie du leidest. Es war unerträglich.“

„Und deswegen musstest du zu ihm? Vielleicht erinnerst du dich nicht, aber deswegen geht’s mir schlecht. Nur mal so, zur Erinnerung.“

„Das habe ich nicht vergessen, aber…“ Weiter kommt sie nicht, weil ich sie unterbreche.

„Aber was? Denkst du das hilft mir? Im Gegenteil, danke, jetzt hast du mich wieder an ihn erinnert. Eine Zeit lang konnte ich es verdrängen.“

„Es tut mir leid.“ Eine Weile sagt niemand etwas. Sabrina bricht das Schweigen.

„Das ist noch nicht alles.“ Stimmt, was hat er eigentlich gesagt?

„Was kommt noch?“, vielleicht war das jetzt zu hart, sie hat es eigentlich ja nur für mich getan. Und wie danke es ich ihr? Aber sie muss auch mich verstehen.

„Ich soll dir was von ihm ausrichten.“ Ich halte die Luft an, was hat er ihr gesagt?

„Dass er dich liebt. Es tut ihm unendlich leid und das er niemals wollte, dass du so leiden musst.“ Ich fange an zu weinen, die Tränen kommen einfach so. Warum hat er mich dann verlassen? Ich verstehe gar nichts mehr. Sabrina nimmt ich in den Arm. Und mal wieder weine ich ewig. Es dauert lange bis ich mich wieder beruhigt habe.

Der Tag, der mein Leben veränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt