Kapitel 34

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Wiederholung

Amelie hat sie mir gegeben. Aber das ist unwichtig.“ Ich höre ihn atmen und warte bis er weiteredet.

„Ich brauche deine Hilfe.“

 **

Wozu braucht er meine Hilfe? Werde ich ihm helfen? Doch das muss ich davon abhängig machen, was er für Hilfe braucht.

„Warum brauchst du meine Hilfe?“ Die Wörter ´du´ und ´meine´ betone ich besonders.

„Du musst nochmal mit Amelie reden.“ Was will er? Habe ich mich auch nicht verhört?

„Und warum sollte ich das machen?“

„Weil ich mit ihr reden will.“ Und das soll ein Grund sein?

„Und du denkst, dass ich das machen werde?“

„Ich hoffe es. Ich weiß nicht was ich sonst machen sollte.“ Soll ich es machen? Ist er wirklich so verzweifelt? Aber sonst würde er wohl kaum mich anrufen. Oder? Was habe ich schon groß zu verlieren? Ich sehe ja wie schlecht es Amelie geht. Ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann und das möchte ich aber unbedingt.

„Ich muss es mir überlegen.“

„Bitte. Ich weiß, dass ich in deinen Augen kein guter Mensch bin, aber bitte mache es trotzdem.“ Da hat er Volkommen Recht. Was soll ich ihm jetzt antworten? Ich halte nicht wirklich viel von John, aber ich sehe wie es Amelie geht und sie war mit John eine Zeit lang einfach nur Glücklich. Das war bevor er bei der Polizei war und er den Brief geschrieben hat.

„Ja, du hast Recht. Ich überlege es mir und wenn ich mich dazu entscheide mit ihr zu reden, werde ich mich vielleicht melden. Aber vielleicht rede ich auch einfach mit ihr.“

„Danke.“

„Ok, bis dann.“

„Bis dann.“ Als wir aufgelegt haben, stecke ich mein Handy wieder weg. Soll ich mit Amelie reden? Sie hat es verdient glücklich zu sein. Zurzeit ist sie es überhaupt nicht. Aber warum sollte ich nicht mit ihr reden? Ob sie dann nochmal mit John reden will, ist ihre Sache. Ich muss es mir einfach überlegen.

Amelies Sicht

Endlich ist Wochenende. Ich kann ausschlafen und muss nicht früh aufstehen um in die blöde Schule zu gehen. Doch irgendwann kann ich nicht mehr schlafen und stehe auf. Ich ziehe mir bequeme Sachen an und laufe nach unten. Am Tisch sitzt meine Mutter. Ich setzte mich dazu und fange an zu Frühtücken.

„Dein Vater kommt später noch vorbei um mit uns zu reden.“, sagt sie plötzlich. Mir läuft es den Rücken kalt herunter.

„Was ist wenn ich aber nicht mit ihm reden will?“ Habe ich ihm etwa nicht klar genug ausgedrückt, dass ich nicht mit ihm reden will?

„Du kannst ihm doch nicht dein ganzes Leben sauer sein. Er ist immerhin noch dein Vater!“ Ja, das ist. Aber was er gemacht hat, kann ich ihm nicht einfach verzeihen. Ich kann nicht zu ihm gehen und sagen: „Hey Papa! Was du gemacht hast, ist mir egal. Komm, wir versöhnen uns wieder.“ Das kann ich einfach nicht. Weiß es mum überhaupt schon? Von mir jedenfalls nicht, glaube ich. Ich muss es ihr sagen. Dad hat es mir ja auch nicht verboten. Und wenn, wahrscheinlich würde ich es ihr trotzdem sagen.

„Mum, ich muss dir etwas sagen.“ Ich warte auf eine Reaktion. Sie sagt schnelle etwas als ich es erwartet habe.

„Ja?“ Dann erzähle ich ihr alles. Alles was Dad zu John gesagt und getan hat. Meine Mutter reißt überrascht die Augen auf und am Schluss hebt sie sogar die Hand vor den Mund. Eine Weile sagt oder tut niemand etwas. Plötzlich nimmt mich meine Mutter in den Arm. Doch zum Glück kommen keine Tränen. Schon nach kurzer Zeit lösen wir uns wieder von einander.

„Es tut mir Leid Amelie. Ich zwinge dich mit deinem Vater zu reden obwohl ich dich verstehen kann. Aber vorher wusste ich ja nichts davon. Wenn du willst, rufe ich ihn sofort ab an, um zu sagen, dass er nicht kommen soll.“

„Ja, das will ich. Ich kann ihn jetzt nicht sehen.“ Meine Mutter strahlt Mitleid aus und nickt verstehend.

„Ok, dann mache ich das. Ich kann das nur zu gut verstehen. Ich würde das auch nicht wollen.“ Ich sehe sie dankend an. „Danke.“ Sie nickt mit dem Kopf und wir frühstücken fertig.

Als ich später auf meinem Bett liege und Musik höre, fängt mein Handy an zu klingeln. Ich schaue auf das Display, es ist Sabrina die mich anruft. Soll ich abnehmen? Aber warum nicht? Hoffentlich werde ich es nicht bereuen….

„Hey! Ich muss mit dir reden. Es ist ganz dringend und bitte lege nicht sofort auf.“ Was muss sie mir jetzt wieder sagen?

„Ok, was ist denn so dringend?“

„Das kann ich dir nicht am Telefon sagen. Kann ich vorbei kommen?“ Kann sie das? Will ich das?

„Ok, wenn du unbedingt willst.“

„Ja! Du wirst es nicht bereuen. Bin in 15 Mintunten.“ Nur noch 15 Minuten Ruhe?

„Musst du nicht noch etwas vorher machen?“, murmle ich leise. Hoffentlich hat sie es nicht verstanden.

„Was?“

„Ach nichts. Bis gleich.“

„Ok, bis gleich.“ In 15 Minuten kommt sie. Dann ist die Ruhe vorbei. Ich versuche an gar nichts mehr zu denken. Die 15 Minuten sind viel zu schnell vorbei. Sabrina kommt fröhlich in mein Zimmer gestürmt. Nachdem wir uns begrüßt haben, frage ich sie was sie mir so wichtiges zu sagen hat.

„John hat mich gebeten mit dir zu reden.“ Wann hat sie mit John gesprochen?

„Warum? Wann?“

„Er hat mich angerufen und er war verzweifelt. Bitte rede nochmal mit ihm.“ Warum kommt sie jetzt zu mir und sagt mir das?

„Ich dachte, dass du John nicht magst.“

„Ich habe eben meine Meinung geändert.“ Wann denn? Sie ist niemand der so schnell seine Meinung ändert. Dann muss schon etwas Wichtiges passiert sein.

„Seit wann denkst du anders über ihn?“

„Seit er mich angerufen hat. Aber das ist jetzt egal. Bitte rede mit ihm.“ Mir ist das aber nicht egal. Doch ich lasse es dabei beruhen. Erstmals.

„Warum sollte ich?“

„Weil er am Telefon so verzweifelt war und ihm geht’s auch nicht wirklich gut.“ Soll ich es noch einmal versuchen?

„Komm schon. Wenn es nicht gut läuft, dann kannst du mir die Schuld geben.“ „Warum hat er dich angerufen und mich nicht direkt angesprochen?“

„Weiß ich nicht. Aber das kannst du ihn fragen.“ Wieso muss ich immer zu ihm gehen? Warum kommt er nicht zu mir? Wahrscheinlich ist er zu Stolz dafür.

„Einmal noch. Ich nerve dich damit auch nicht mehr. Versprochen.“ Nach langem hin und her überlegen, entscheide ich mich dafür, nochmal mit ihm reden.

Ich richte mich fertig und dann machen wir uns auf den Weg zu John Wohnung

 Heey! Ich würde mich freuen wenn ihr Dieser Junge von marina_schern lesen würdet! Und wie immer würde ich mich risig über Votes und Kommentare freuen!! Danke!! :)) Lg euer Sunshinlie :)) <3<3

Der Tag, der mein Leben veränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt