Lost - Different Ways

s i x t e e n

  Zerknirscht starrte ich Lisa an, die jetzt schon zum zehnten Mal Bilder machen musste. Die meiste Zeit war sie auf der zu vollen Tanzfläche, aber immer und immer wieder rannte sie zu uns und machte nervende Fotos. Irgendwie hasste ich sie dafür, aber wie so oft konnte ich es nicht verhindern. Natalie war dagegen bei mir geblieben. Sie versuchte mich allerdings mit auf die Tanzfläche zu bekommen. Was sollte ich da aber? Ich kapierte es nicht. Es war hier zu voll, zu stickig, zu laut und vor allem waren hier viel zu viele Leute.
  "Okay, das war das letzte", brüllte Lisa und hüpfte wieder davon.
"Endlich", ich seufzte, dann sah ich zu Natalie die mich amüsiert angrinste. "Was?"
"Du gehst echt nicht gerne auf Partys, was?"
"Nein. Niemals. Es ist übel. Richtig übel. Ich meine tut mir leid eine Spaßbremse zu sein, aber ich hab noch nie etwas damit anfangen können. Nicht mal als ich in der Schule war. Damals war es allerdings Jasmin gewesen die immer auf sowas gehen musste. Lisa hat davon auch nie viel gehalten..."
"Sie ist doch schon so seit ich sie kenne...", Natalie seufzte.
  Ich nickte nur leicht. Lisa war schon früher hier her gezogen. Direkt nach ihrem Aufenthalt in Südkorea. Sie hatte sich ohne Plan einfach an der Uni beworben und hatte einen Platz bekommen. Was Denis hier verloren hatte wusste ich nicht. Eigentlich hatte er doch einen super Ausbildungsplatz im Betrieb seines Onkels gehabt. Und wenn er jetzt abgebrochen hatte, dann konnte er auch nichts übernehmen.
  "Ich kannte sie anders", meinte ich schlicht.
"Na? Hallo, ihr Süßen. Alles klar bei euch?", fragte eine Stimme plötzlich neben uns.
  Ein Typ im Teufelskostüm stand direkt neben mir. Ich zuckte zusammen und machte einen Sprung auf die Seite.
  "Der Dämon hat Angst vor seinem Kumpel? Traurig", amüsiert starrte er mich an.
"Einfach ein bisschen mehr Abstand würde echt nicht schaden", zischte ich nur.
"Du spielst hart? Okay? Wie wäre es mit einem Drink?", er grinste mich dämlich an.
"Ich habe einen Freund und bin einfach nicht interessiert an dir. Fertig."
"Oja, den hat sie...", Natalie seufzte verträumt.
"Was war das denn?", fragte ich sie verwirrt.
"Ich bitte dich, wer will denn nicht so eine Beziehung wie du sie hast?"
"Und wo ist dann dein Ach so toller Freund? Lässt er dich immer alleine rumrennen?", der Teufel sah mich amüsiert an.
"Er ist gerade in Südkorea und warte...", ich sah auf mein Handydisplay. "Ja, jetzt sollte er gerade los zu einem weiteren Interview oder so. Er kann sich schlecht zerreissen, also mach das du weg kommst und eine andere anbaggerst, die darauf aus ist von einem lächerlichen Typen wie dir flachgelegt zu werden."
  Sekunden lang starrte er mich an, dann verschwand er eilig.
  "Ich glaube das hast du richtig gut drauf. Wow", Natalie lachte.
"War das gerade Noah?", Lisa kam angerannt.
"Wer?" fragten Natalie und ich gleichzeitig.
"Noah Miller? Der Teufel an eurem Tisch hier?"
"Nie gehört. Tut mir leid", ich zuckte mit den Schultern.
"Spinnst du? Das ist die Nummer Eins bei uns im Jahrgang man!", Lisa schlug mich auf die Schulter. "Er hatte Interesse an dir und du lässt ihn eiskalt abblitzen? Was ist falsch bei dir?"
"Was falsch ist? Ich hab einen Freund man. Schon vergessen?"
"Jaja, Min Yoongi. Aber mal ehrlich, das soll noch lange halten? Träum weiter", Lisa kniff ihre Augen zusammen.
  Ich starrte sie entgeistert an. Natalie hielt mich schließlich am Arm fest damit ich nicht auf Lisa losgehen konnte.
  "Vergiss sie. Im Moment weiß sie nicht mal was sie redet. Sie ist high wie nochmal was...", Natalie zog mich weg.
"High?"
"Frag nicht. Das passiert öfters auf solchen Partys. Ich will auch gar nicht wissen wie es passiert... Wirklich... Lisa siehst du es an den Augen an..."
  Ich starrte zurück zu meiner ehemals besten Freundin. Niemals hätte ich das von ihr erwartet. Sie war doch nicht der Typ dazu gewesen. Sie hat nicht mal Alkohol auf Partys getrunken.
  "Ich gehe besser... Ich bin schon viel länger hier als ich überhaupt vor hatte", meinte ich zu Natalie, als wir Abseits standen.
"Soll ich dich begleiten?", fragte sie.
"Nein. Es ist nicht weit zu mir nach Hause... Außerdem ich will telefonieren... Wenn ich schon mal so lange wach bin...", ich wich ihrem Blick aus.
"Ich verstehe. Sorry... Und geb einen Mist auf das was Lisa gesagt hat. Sie ist nur neidisch. Das ist alles...!", Natalie sah mich besorgt an.
"Ach, glaube mir. Ich bin da echt nicht anfällig dafür. Mich macht sowas nur sauer. Das ist alles...!", ich zuckte mit den Schultern, dann umarmte ich sie kurz. "Bis Montag."
"Ja, bis Montag", sie lächelte leicht.
Kurz nickte ich ihr noch zu, dann verschwand ich. Sobald ich meine Jacke von der Garderobe geholt hatte packte ich mich erst mal ein. Draußen war es eiskalt. Zudem kam, dass der Gehweg eine reine Spiegelfläche war. Langsam lief ich los und zog dabei mein Handy aus der Tasche. Es dauerte nicht lange, dann hob jemand den Anruf ab.
  "Ja?"
"Hey, ich bin's. Hab ich doch geweckt?", fragte ich besorgt.
"Hey, Aria. Nein, hast du nicht..."
"Yoongi!"
"Okay, okay, hast du, aber ich sollte so oder so jetzt aufstehen. Wie geht es dir?"
"Ganz gut. Ist nur so verdammt kalt hier in Deutschland... Wie sieht es bei dir aus?"
"Deck dich zu?", er lachte los."Mir geht es gut. Keine Sorge. Bin seit gestern auch so beschäftigt, dass ich nicht mal sauer mit den anderen sein kann... Warte mal... Was treibst du eigentlich noch wach?"
"War auf dieser bescheuerten Party. Ich sag es dir. Einmal und nie, nie wieder!", ich seufzte.
"Naw. Hatte Bae keinen Spaß?"
"Du weißt was ich von solchen Feiern halte. Nichts. BAE", gab ich trocken zurück.
"Ja ja. Schon gut. Du weißt wie ich es meine. Dann geh jetzt nach Hause und geh ins Bett", meinte Yoongi immer noch amüsiert.
"Bin gerade auf den Weg. Ob du es glaubst oder nicht", ich grinste schräg vor mich hin.
"Hab ich mir gedacht..."
  Pause. Ich lief um die Ecke und bis mir auf die Lippen. Ich konnte jetzt nicht anfangen zu heulen. Nicht jetzt.
  "Aria?"
"Mh?"
"Ich liebe dich", Yoongi sprach leise, aber ich konnte deutlich hören, dass er es ernst meinte.
"Ich liebe dich auch", ich lächelte leicht und wischte die eine Träne weg. Und das mit diesen riesen Kontaktlinsen im Auge! Verdammt! Ich eilte weiter. "Ich bin jetzt übrigens Zuhause... ich denke wir reden später wieder, oder?"
"Versprochen. Das weißt du doch."
"Ja. Zum Glück."

Hello meine Süßen Kekse 💕
Luna ist zurück in Deutschland und nachdem sie diese Woche ihre Bewerbungen geschrieben hat wieder regelmäßig für euch da! Yeah! :3 Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. :D Ich werde mich jetzt Mal im Bett vergraben und dann mich morgen mit weiteren Bewerbungen beschäftigen. Yay?!? Das macht noch mehr fertig als Schule, glaubt mir. 😂😪 Oder zumindest mich. 🙈

Question: Was ist/war euer Lieblinsschulfach?
Answer: Meins war Literatur & Theater, aber auch Deutsch und Biologie. :3

Gute Nacht 🌙
xoxo eure Luna 💕