f o r t y s e v e n

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  Nach einer halben Stunde saßen vier weitere Leute bei uns. Ich könnte mir nicht Mal die Namen merken. Zwei von ihnen waren Jungs und ziemlich aufdringlich. Dokyun war der einzige, der weder trank, noch unfreundlich wurde... Die anderen beiden dagegen hatten nichts besseres zu tun als zu flirten. Sie machten jeden durch, bis sie bei mir natürlich auf Eis stießen.
  "Hey, jetzt trink doch was, Baby. Ich hol dir auch etwas anderes. Sag einfach was, und ich besorge es dir", meinte einer der beiden Jungs, der auch noch neben mir saß und mich breit angrinste.
  Ich schüttelte meinen Kopf. Meine Finger hatten sich in meine Tasche gekrallt und ich versuchte ruhig zu bleiben.
  "Jay, lass sie in Ruhe. Wirklich. Sie will nicht, also Finger weg", Dokyun mischte sich harsch ein.
  Ich sah nur auf meine Finger. Ich war Sumi zuliebe gekommen, und sie hatte auch ihren Spaß, den ich ihr wirklich gönnte, aber das war das schlimmste für mich auf der ganzen Welt.
  "Also, ignoriere ihn einfach, meine Hübsche. Erzähl mir was du trinken willst, oder vielleicht willst du auch etwas anderes. Das kann ich dir auch gerne geben!", mit einem Grinsen legte er eine Hand auf meinen Oberschenkel.
"Vergiss es mit dem Trinken. Sie wird nichts wollen", meinte Sumi nur.
  Mir war klar, dass sie es gut meinte, aber sie sah auch nicht wo seine Hand war! Ich versteifte mich noch mehr als zuvor.
  "Na, komm schon, Baby", Jay strich mir leicht am Oberschenkel hoch.
  Bevor er einen Finger auch nur unter mein Kleid bekam sprang ich panisch auf.
  "Du Arsch! Ich hab gesagt, dass du sie in Ruhe lassen!", Dokyun war ebenfalls aufgesprungen.
  Ich erstarrte nur für ein paar Sekunden, dann rannte ich los. Ich quetschte mich durch die Menge, die auf der Tanzfläche war. Mein Atem ging schneller und ich wusste, wenn ich es nicht gleich hier raus schaffte, dann klappte ich zusammen.
  "Aria? Ist alles okay mit", Dokyun tauchte neben mir auf.
"Panik... Ich brauche Luft... Ich muss raus hier", ich stolperte einfach weiter.
  Dokyun war hinter mir und schnappte mich kurz darauf am Arm und zog mich mit sich. Erst als wir draußen waren legte sich das Herzrasen. Dennoch griff ich sofort in meine Clutch und nahm mein Smartphone an sich.
  "Aria, ganz ruhig", hörte ich Dokyun sagen.
  Mir war es allerdings egal wer was sagte. Ich wollte jetzt nur eine Stimme hören.
  "Aria? Ist alles okay?"
"Jackson, danke. Ich bin so neben mir! Ich weiß nicht wo oben und unten ist... Ich... Kann ich..."
"Wo bist du? Wir haben gerade Schluss gemacht", unterbrach er mich sofort.
"Club, nicht weit weg von mir..."
"Wir treffen uns bei dir! Und keine Umwege, Aria, verstanden?"
"Versprochen!", ich wischte meine Tränen weg.
"Gut, bis gleich. Und tief durchatmen nicht vergessen!"
  Ich nickte nur leicht und das Gespräch war beendet. Sofort lief ich los.
  "Warte! Wo gehst du hin?", Dokyun stolperte mir hinterher.
"Das war eine Panikattacke. Ich muss nach Hause! Einfach nur nach Hause!", japste ich und stürmte weiter.
"Ich begleite dich. Mehr auch nicht. Versprochen. Wenn du willst warte ich auch noch bis dein Freund bei dir ist, außer es passt ihm nicht, dann gehe ich natürlich sofort..."
"Jackson ist nicht mein Freund. Ich meine er ist es, aber nicht mein fester. Trotzdem danke", ratterte ich runter und eilte immer noch davon.
"Renn nicht so. Alles wird gut", japste Dokyun.
"Alles wird gut? Eher weniger! Weißt du auch warum? Ich hätte nicht hier her kommen sollen, ich wusste nämlich, dass so etwas passiert, und vor allem, dass ich Panik bekomme. So läuft das nämlich seit neun Monaten. Ich hab Yoongi verloren und bin abgerutscht. Da wird nichts mehr besser!", rief ich los.
  Dokyun sah mich mit großen Augen an. Ich schnappte hektisch nach Luft, dann drehte ich mich um und lief weiter.
  "Aria, es tut mir leid. Wirklich. Ich hatte nicht vor dich so zu verletzten."
"Keine Ursache. Das war auch nicht deine Absicht. Du meinst es gut, das weiß ich zu schätzen. Danke, aber es ist besser du lässt es", ich wischte wieder Tränen weg.
"Versprochen."
"Danke."
"Darf ich fragen wer Jackson ist?"
"Er ist ein Idiot, den ich total gerne hab und der immer für mich da ist", ich lächelte leicht unter Tränen.
"Du und Sumi seid also nicht so gut..."
"Doch, aber sie ist oft nicht da", ich zuckte mit den Schultern und blieb an der Straße stehen und sah mich um, bevor ich dann rüber lief.
"Ach so. Sie hat auf jeden Fall viel von dir erzählt."
"Bist du deshalb so interessiert an mir?", fragte ich ganz direkt.
  Perplex warf er mir einen Blick zu, aber ich lief weiter.
  "Ich bin so offensichtlich?"
"Japp. Sonst wärst du nicht hier...", dieses Mal blieb ich stehen. "Tut mir leid..."
"Nein, schon okay. Ich meine ich will dich einfach erst nur kennenlernen. Du bist mir schon in der Vorlesung aufgefallen. Es wäre einfach schön dich besser kennenzulernen. Denke ich... Sumi meinte so oder so, dass du mehr oder weniger schon vergeben bist. Oder zumindest wartest du."
"Das hat sie dir erzählt?"
  Er nickte langsam.
  "Ich habe Yoongi vorhin schon erwähnt. Ich glaube er ist der Grund, warum du es wahrscheinlich auch erst gar nicht versuchen solltest bei mir... Loslassen ist wohl nicht meine Stärke..."
"Tut mir leid", er nickte leicht. "Ich glaube aber nicht, dass Sumi diesen Yoongi meinte."
"Dann meinte sie den, der mich nach der Trennung aus einem Teich fischen durfte. Dabei kenne ich ihn nicht Mal", ich seufzte und lief weiter. Innerlich war ich auch etwas am brodeln. "Sie hat dir das alles einfach erzählt?"
"Nein, sie war angetrunken, als ich sie auf dich angesprochen hab. Ich war mir nicht Mal sicher ob das alles wahr war. Einiges klang ziemlich abgefahren", er lief wieder neben mir.
"Was denn zum Beispiel?",
"Zum Beispiel, dass du einen Freund hättest, der aus einer Idolgruppe kam, dann noch, dass du ursprünglich Mal nach Australien wolltest und hier dann stecken geblieben bist... Lauter solche schrägen Sachen eben..."
  Ich grinste leicht und wischte erneut Tränen weg.
  "Warte? Das stimmt alles?"
"Min Yoongi von BTS sagt dir etwas?"
"Ja?"
"Er war mein Freund. Und ich bin auf dem Weg nach Australien hier zwischen gelandet. Dabei wurde mein Pass gestohlen und mein Handy geschrottet. Somit saß ich hier fest, da ich keine Möglichkeit mehr hatte mich auszuweisen und alles. Drei Monate verbrachte ich also hier. Bei BTS..."
  Dokyun klappte der Mund auf.
  "Sorry, ich quatsche jetzt einfach darauf los, weil ich immer noch Panik habe irgendwie...", ich kämpfte mit neuen Tränen.
"Keine Sorge, ich schweige wie ein Grab."
"Danke... Oh, hier wohne ich. Danke nochmal", ich setzte ein Lächeln auf, als ich mich an Dokyun wandte.
"Keine Ursache!", er lächelte. "Wenn du noch irgendwie Hilfe brauchst, dann..."
"Nein, wie gesagt. Und mach dir keine Hoffnung. Ich bin nicht einfach."
"Schon okay. Ich will dich erstmal kennenlernen. Egal, was daraus wird. Freundschaft ist doch auch ein Geschenk, oder nicht?".
"Sehr philosophisch", ich lächelte leicht.
"Nur meine Gedanken", er grinste leicht.
"Das ist auf jeden Fall ein schöner Gedanke."
"Ist er... Sag Mal... Ist das Jackson Wang?"
"Jackson?", Ich drehte mich um.
  Sekunden später lag ich in Jackson's Armen. Schon jetzt ging es mir besser.

Guten Morgen Liebste Kekse 💕
Ich hoffe euch hat dieses verspätete Kapitel gefallen. Bin einfach eingeschlafen als ich es hochladen wollte... 😪 Meh.
Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Vielen Dank für jedes Vote und jedes Comment. 🙈

😂🙈💕

Question: Was treibt ihr so dieses Wochenende?
Answer: Hoffentlich nach einer Woche Mal wieder Tanzen, alles aufräumen und nebenbei noch eine Geburtstagsfeier für meine Mom schmeißen. 🙈😂

Habt einen schönen Samstag!
xoxo eure Luna 💕

Lost - Different WaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt