-Aria-
Der Stift flog nur noch über das Papier. Es gab kein Anfang, es gab kein Ende. Worte wurden zu Sätzen. Sätze füllten Seite für Seite in meinem Büchen.
Sätze voller Schmerz, Enttäuschung, Wut, Angst... Nichts konnte diese Worte mehr zurück halten.
Nach weiteren Minuten wurde das Blau meines Kugelschreiber immer blasser, bis er gar nicht mehr schrieb.
Sauer schmiss ich den Stift in die letzte Ecke meines Zimmers und sprang auf. Meine Füße trugen mich hin und her. Abrupt blieb ich schließlich stehen. Alles schmerzte. Ich war gebrochen.
"Ich hasse dich!", kreischte ich los und brach in Tränen aus.
Völlig verzweifelt brach ich dann auf dem Boden zusammen. Alles was ich wollte, was ich begehrte, was ich liebte war weg. Auf einen Schlag. Als hätte mir jemand die Luft zum atmen genommen.
Panisch schnappte ich zwischen den Tränen nach Luft und kroch zu meinem Bett. Ich kämpfte mich hoch und vergrub mein Gesicht in dem Pullover, der immer dort war, wenn ich ihn nicht gerade trug. Und das noch nach drei Monaten.
"Warum?", Ich krallte mich mit ihren Fingernägeln an der Decke fest. "Ich verstehe es nicht. Warum?"
Mein Schluchzen wurde wieder lauter. Es war egal ob Sumi mich hören wollte oder nicht. Alles war mir egal. Ich wollte einfach nur all diese Schmerzen aus mir lassen.
Da wagte man sich einmal allein aus dem Haus, dann passierte so etwas. Und die Begegnung mit Tae und Namjoon hatte mich voll zurückgeworfen. Ich hatte wieder alles vor Augen gehabt. Alles. Jedes Wort, jede Berührung und die Trennung.Ich wusste nicht wie lange ich so auf dem Bett lag, aber als Sumi das Licht an machte wurde mir bewusst wie lange ich hier schon gelegen haben musste.
"Aria? Was ist passiert?", fragte sie mich besorgt.
"Ich habe Tae und Namjoon getroffen... Und ich liebe ihn immer noch und es tut so verdammt weh!", ich begann wieder zu weinen.
Nach Stunden rollte wieder eine Träne über meine Wange. Ich war am Boden zerstört. Alles in mir drehte sich.
"Warum hast du nicht angerufen? Ich hätte hier sein müssen!", Sumi setzte sich neben mich auf das Bett und legte ihre Hand auf meine Schulter.
Ich schüttelte nur meinen Kopf. Das alleine sein war mir lieber gewesen.
"Ach, Aria. Das geht auch vorbei. Okay? Vergiss ihn einfach. Okay, einfach ist blöd ausgedrückt. Tu mir leid... Ich... Vergiss es einfach. Erzähl mir lieber was du allein in der Stadt gemacht hast", sie sprach leise und strich mir immer wieder leicht über die Haare.
"Ich habe mir gedacht, dass ich vielleicht... Keine Ahnung. Ich weiß nicht mal was ich da wollte", ich wischte mir die Tränen weg.
"Ich hab da eine Idee, aber besser ich sage nichts", sie lächelte leicht.
Ich wusste auf was sie hinaus wollte, aber ich war mir dabei nicht wirklich sicher, ob das wirklich der Grund dafür war.
"Süße, es ist normal, dass du nach etwas suchst. Yoongi hat ein riesen Loch in dir hinterlassen und sind wir ehrlich, der Typ, der dich da mitten in der Nacht aus dem Teich gezogen hat gab dir sowas wie Halt. Immerhin bist du Dank ihm hier sicher wieder zurück gekommen... Du weißt wie ich es meine? Und außerdem hast du seine Weste noch...", besorgt musterte sie mich nochmal, dann schenkte sie mir wieder ein Lächeln.
Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich wusste nicht warum ich immer noch nach ihm suchte... Okay, die Weste. Aber nach drei Monaten? Bestimmt hatte er das auch schon vergessen. Genauso, dass ich mich hätte melden sollen. Zu gerne hätte ich es ja getan...
"Ich weiß ja nicht mal wie er heißt. Es spielt also nicht wirklich eine Rolle mehr, oder?"
"Aria. Du trägst diese Weste jeden Tag. Es spielt also doch eine Rolle."
Ich zuckte mit den Schultern.
"Hey, Kopf hoch. Man trifft sich immer zweimal im Leben, dann kannst du ihm seine Weste zurückgeben und wer weiß? Vielleicht mehr?"
"Ich liebe Yoongi, Sumi. Das hat sich auch nicht dadurch geändert, dass ich die Weste eines Fremden trage, der sich Sorgen um mich gemacht hat. Das ist das einzige was zählt und wofür ich auch Danke sagen will."
"Es tut mir leid... Es war nur ein Scherz. Ein dummer, ich weiß...", sie biss sich auf die Lippen, dann stand sie auf. "Ich mache uns Tee und etwas kleines zum essen, okay?"
Ich nickte nur langsam. Sumi lächelte mich nochmal an, dann verschwand sie aus meinem Zimmer.
Nachdenklich starrte ich wieder an die Decke. Vielleicht sollte ich es auch einfach aufgeben und lieber Mal daran arbeiten, dass ich über Yoongi hinweg kam. So wie es aktuell lief konnte es einfach nicht weitergehen. Mein Zustand war einfach nicht in Ordnung. Ich sperrte alles aus und ich benahm mich sofort daneben wenn es um ihn ging... Oder um BTS generell. Ich konnte nicht mal mehr irgendein Lied von ihnen hören, obwohl sie mir so gefielen. Bei 'Tomorrow' bekam ich grundsätzlich immer einen Heulanfall.
"Aria, kommst du?", fragte Sumi mich und streckte den Kopf ins Zimmer.
"Sicher...", ich nickte langsam und stand dann auf.
Sumi lächelte und verschwand wieder. Ich streckte mich erst und zog dann die Weste enger um mich. Manchmal glaubte ich, dass sie immer noch nach ihm roch, aber es konnte eigentlich nicht sein, weil ich sie ja schon mehrmals gewaschen hatte.
Bevor ich das Zimmer verließ blieb mein Blick an dem Pulli auf meinem Bett hängen. Nach all der Zeit hatte ich ihn immer noch, und ich würde einen Teufel tun ihn zu verstauen.
Vielleicht war das aber auch der Grund warum ich nicht von ihm weg kam... Aber ohne Pulli? Nein. Das war wie mit der Weste. Ich hing daran, weil diese Dinge mir etwas bedeuteten.
Kurz lehnte ich mich an den Türrahmen, bevor ich aus dem Zimmer lief und Sumi folgte.Hello hello meine liebsten Kekse 💕
Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende. Und ich hab wieder verpennt hochzuladen aber irgendwie ist gerade jeden Tag was anderes los. 😅😪 Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Vielen Dank für alles! 🙈💕
So cute. 🙈
Question: Kekse oder Kuchen?
Answer: Beides. 😂🙈Einen schönen restlichen Montag. 🙈
xoxo eure Luna 💕
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Lost - Different Ways
FanficTeil 2 von "Lost" Tage vergehen. Ein Monat ist vorbei, bevor man überhaupt etwas tun kann. Immer noch sucht Aria Brooks nach einer Möglichkeit zurück nach Seoul zu ziehen. Die Dinge sind aber nicht so leicht wie erhofft. Ein Studium mit Auslandsseme...