Ich wusste genau was für ein Tag heute war, als ich meine Augen aufschlug.
Erstens: Yoongi hatte heute Geburtstag.
Zweitens: In weniger als vier Stunden musste ich mich schon wieder von ihm verabschieden.
Die Zeit war einfach davon gerannt. Ich wünschte es wäre anders, aber wann war die Zeit schon auf der guten Seite?
Die ganze Zeit über hatten wir nicht viel getan. Wir waren gerade einmal essen gegangen. Außerdem hatte ich am Samstag noch etwas zum Essen kaufen müssen, ansonsten wäre ich nächste Woche wahrscheinlich am verhungern.
Langsam streckte ich mich und versuchte mich von Yoongi los zumachen. Zu meiner Überraschung war er allerdings schon wach. Ich blinzelte und sah zu ihm auf.
"Vergiss es", murmelte er nur.
Seine Augen hatte er noch geschlossen. Amüsiert lächelte ich und beugte mich leicht über ihn.
"Trotzdem alles Gute zum Geburtstag", nuschelte ich.
Meine Lippen streiften seine und ich begann zu grinsen. Einen Augenblick später zog er mich an sich. Seine Lippen waren drängend. Mein Atem geriet etwas außer Kontrolle. Genau wie mein Herzschlag. Vorsichtig schob er mich zurück. Im nächsten Moment beugte er sich über mich und küsste mich wieder.
"Danke", nuschelte er nur noch zwischen zwei Küssen.
Ich grinste nur leicht. Er biss mir leicht in die Unterlippe und wanderte mit seinen Lippen an meinen Hals. Ich presste meine Lippen zusammen. Meine Finger waren in seinen Haaren.
Das hier war mein Perfekt.
Ich wollte nicht schon wieder aus der Wohnung. Ich wollte nicht schon wieder in ein Taxi. Ich wollte nicht schon wieder auf diesen Flughafen.
Wieder einmal verfluchte ich die Welt und die Zeit. Was war bitte fair an dieser Situation? Warum konnte ich jetzt nicht einfach mit in den Flieger steigen? Warum musste ich noch warten? Warum musste Yoongi schon gehen?
Ich vermisste ihn allein schon bei dem Gedanken. Ich wollte nicht, dass er ging.
"Wie lange noch?", fragte ich leise, als ich mein Gesicht in Yoongi's Pulli vergrub.
"Zehn Minuten." Er zog mich noch enger an sich.
Seinen Atem konnte ich auf meiner Wange spüren. Ich spürte immer noch dieses Gribbeln. Alles was ich bisher immer gespürt hatte war noch da. Als wäre jede Berührung unsere erste. Als wäre jeder Kuss der erste. Diese Gefühle die ich bei ihm hatte waren unbeschreiblich. Und ich musste jetzt wieder eine Ewigkeit auf ihn verzichten. Ich wollte nicht eine Sekunde von ihm weg sein, aber ich musste.
Zum ersten Mal rollte mir eine Träne aus den Augen. Ich hatte nicht bei unserem ersten Abschied geweint, nicht bei unserem zweiten... Aber es wurde immer schlimmer und es war immer schwerer stark zu sein.
"Aria, ich liebe dich", flüsterte Yoongi.
Er schob mich leicht von sich, damit er mich ansehen konnte. Ich sah weg und wischte mir die Tränen von den Wangen. Ich musste stark bleiben. Er konnte nicht gehen mit dem Bild im Kopf, das ich ihm gerade bot.
"Hey, schon okay", mit einer Hand hob er meinen Kopf leicht an. "Nicht mehr lange, okay? Nicht mehr lange. Und ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch", ich nickte leicht.
Seine Lippen trafen wieder auf meine. Ich wollte jede Sekunde mit ihm noch haben. Wollte seine Lippen auf meinen spüren. Seine Hände in meinen halten.
Yoongi löste sich von mir. Seine Hände lagen an meinen Wangen. Ich spürte wie mein Herz wieder für einige Sekunden aussetzte. Ich wollte nicht weg von ihm.
Sanft strich er mir eine weitere Träne weg. Ich wollte nicht weinen. Keine Träne hätte meine Augen verlassen sollen. Ich kannte ihn. Yoongi würde sich dafür verantwortlich machen. Er würde sich Vorwürfe machen, dabei konnte keiner von uns beiden etwas für unsere Gefühle. Sie waren da. Das war unumstritten. Genauso wenig wie die Situation in der wir waren. Wir konnten es nicht von jetzt auf nachher ändern. Punkt. Aus. Ende.
Egal wie sehr ich darunter litt. Wie sehr Yoongi das mitnahm.
Es war wie es war.
"Ich muss gehen...", flüsterte Yoongi und zog mich nochmal in eine enge Umarmung.
"Ich liebe dich, Min Yoongi. Ich liebe dich."
"Ich weiß, Aria. Ich liebe dich auch." Er küsste mich auf die Stirn.
Ich sah nochmal zu ihm auf. Ein letztes Mal trafen sich unsere Lippen. Erst nach einigen Sekunden lösten wir uns voneinander. Langsam und ohne es zu wollen ließ ich ihn los. Er lächelte mir zu, dann musste er gehen.
Ich blieb solange stehen bis ich ihn nicht mehr sah. Mein Herz zerbrach wieder in Hunderte von Teilen.
Wie in einer Trance verließ ich den Flughafen und nahm das nächste Taxi nach Hause. Völlig neben der Spur schloss ich Zuhause meine Wohnung auf und trat ein. Ich war wieder alleine.
-Seoul-
Nachdenklich sah Jin auf die Uhr. Er war sauer. Nicht nur, dass Yoongi einfach ohne etwas zu sagen gegangen war, jetzt war er auch noch unpünktlich. Seit einer halben Stunde hätte er wieder im Dorm sein müssen und noch fehlte jede Spur von ihm. An sein Telefon ging er auch nicht und schreiben tat er auch nicht.
"Hyung?", Namjoon setzte sich auf die Kücheninsel.
"Was?", Fuhr Jin ihn gereizt an.
"Hör auf so sauer zu sein. Was soll das?"
"Was das soll? Ich sage dir was das soll. Seit über einer halben Stunde hätte er hier sein müssen. Er geht weder an sein Telefon, noch ist er anders zu erreichen. Und wir sitzen hier und müssen für ihn lügen. Ich hab genug, Namjoon. Es reicht. Er soll sich nicht wie im Kindergarten benehmen.. Er hätte es direkt sagen sollen. So einfach ist das."
Namjoon starrte Jin entgeistert an. Langsam schüttelte er seinen Kopf. Jin war derjenige der gerade Kindergarten veranstaltete. Genauso wie Jimin. Er war genauso sauer auf Yoongi. Immer noch.
"Ein bisschen Verständnis würde nicht schaden. Wenn schon nicht für Yoongi, dann für Aria und ihn", Namjoon rutschte von der Insel und lief aus der Küche. Er wusste jetzt schon, dass die nächsten Tage wirklich schwer werden würden. Mit zwei Mitglieder die sauer waren gab es immer Stress.
Gerade als Namjoon zu seinem Zimmer laufen wollte rauschte Taehyung an ihm vorbei und sorgte um ein Haar dafür, dass der Leader hinflog.
"Kim Taehyung! Was ist eigentlich bei dir wieder falsch gelaufen?", murrte Namjoon und eilte dem jüngeren hinterher.
Nur um ihn im Eingangsbereich zu finden wo er einem etwas zu angespannten Yoongi um den Hals fiel. Jungkook tauchte als nächstes auf und schob Namjoon eilig beiseite.
"Könntet ihr mir auch noch eine Sekunde Ruhe geben? Mein Flieger hatte schon Verspätung und mein Handy ist aus gegangen. Ich bin etwas genervt und würde es wirklich schätzen, wenn ihr mal eure Finger von mir lassen könntet, damit ich wenigstens eine Minute Luft schnappen kann bevor ich mir diesen verdammten Stress hier wieder geben muss!", zischte Yoongi sauer und schob die beiden Jüngsten weg von sich.
Namjoon entwischte ein leises Seufzen. Die nächsten Tage konnten heiter werden.
Hello meine liebsten Kekse 💕
Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Vielen Dank für's Lesen, Voten und Kommentieren. :D

That smile. 🙈💕 Der Moment im Leben wenn man ein Stofftier sein will... 😂🙈💕
Question: Eure Augenfarbe?
Answer: Schokoladenbraun. Yay. 😂
Schönen Tag noch 🙈💕
xoxo eure Luna 💕
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Lost - Different Ways
FanfictionTeil 2 von "Lost" Tage vergehen. Ein Monat ist vorbei, bevor man überhaupt etwas tun kann. Immer noch sucht Aria Brooks nach einer Möglichkeit zurück nach Seoul zu ziehen. Die Dinge sind aber nicht so leicht wie erhofft. Ein Studium mit Auslandsseme...
