Kapitel 60

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„Das war ein toller Tag." kommt es von Kayla. Sie sitzen am Strand, die nackten Zehen im Sand vergraben, während ihre Schuhe neben ihnen liegen, und essen. Kayla hat Ofenkartoffeln, die sie mit Ruskins Hamburger an einem der Stände gekauft und mit zum Strand genommen hat. Keks rennt am Wasserrand hin und her, bellt das Wasser an, weicht aber immer zurück, wenn eine Welle seine Pfoten überspült.

Kayla betrachtet ihn lächelnd und sieht dann zum Horizont, wo der letzte Streifen Helligkeit immer weiter verblasst und den Sternen Platz macht. Ruskin legt sich hin und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. „Das war es wirklich."

Kayla legt sich auf ihn und stützt ihr Kinn auf seine Brust. „Danke." Mehr muss sie nicht sagen, Ruskin kann in ihren Augen lesen, dass es ein Danke für alles ist. Nicht nur für den Tag, sondern im Besonderen dafür, dass er sie von Nick weggebracht hat.

„Zu jeder Zeit wieder, Prinzessin." Ruskin hebt eine Hand und streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht hinter das Ohr. Lächelnd dreht Kayla den Kopf und schaut sich nach Keks um.

Der kommt gerade sichtlich erschöpft zu ihnen getapst und lässt sich neben die Zwei fallen. Kayla streichelt ihm über das Köpfchen und der kleine Hund drückt seinen Kopf gegen ihre Hand.

Ein glückliches Lächeln liegt auf ihren Lippen, als sie ihren Kopf wieder auf Ruskins Brust legt und die Augen entspannt schließt. Der Schwarzhaarige spielt mit ihren Haaren und lässt sogar zu, dass sich Keks an seine Seite schmiegt.

„Lass uns nach Hause gehen." kommt es leise von Kayla. Ruskin nickt und bemerkt nach einem Blick in den Himmel, dass sie mindestens eine Stunde so dagelegen haben müssen, doch es stört sie beide nicht.

Kayla steht auf und nimmt den schlafenden Keks auf den Arm. Ruskin springt auf die Beine und schüttelt sich kurz, um den Sand von sich abzuschütteln, bevor er seinen Arm um Kayla legt.

Die dreht dem Kopf und lächelt glücklich, tut sonst aber nichts, sondern lässt sich von Ruskin wieder durch die Stadt führen. Das Fest ist in vollem Gange, überall sind Lichter, Gelächter und es riecht nach Alkohol, was Kayla das Gesicht verziehen lässt.

„Wir sind gleich Zuhause, dann stinkt es auch nicht mehr so." raunt Ruskin Kayla ins Ohr und sie nickt, ist allerdings nicht wirklich begeistert. Gemeinsam suchen sie sich ihren Weg durch die Menschenmassen.

„Hey Süße. Schieß den Loser ab und komm zu uns." Eine Hand schließt sich um Kaylas Oberarm und sie riecht den Alkohol von dem lallenden Kerl. „Lass mich los." faucht sie.

„Sicher nicht, Süße. Du gehörst mir." „Lass mich los!" „Oh nein..." weiter kommt er nicht, denn Ruskin hat ihn mit einem einzigen Faustschlag die Nase gebrochen. „Du sollst sie loslassen."

„Willst du Ärger oder was?" Der Betrunkene rappelt sich wieder auf und torkelt auf Ruskin zu, der dem Schlag problemlos ausweicht, den Betrunken am Arm packt und eben diesen Arm bricht. Der macht nun zwei deutlich sichtbare Knicke.

Der Betrunkene schreit auf und geht nun zu Boden. Ruskin nimmt Kaylas Hand und will sie wegziehen, doch scheinbar haben die Freunde des Betrunkenen nun mitbekommen was los ist. Sie stürmen auf die beiden zu, sind aber mindestens genauso betrunken wie der Erste.

Kayla verzieht angeekelt das Gesicht und Ruskin verdreht die Augen. Der erste, der sie erreicht, lernt mit einer ausgekugelten Schulter fliegen und wird von einer Wand gebremst. Das ekelerregende Knacksen wird von den Fenir ignoriert, die Betrunkenen kriegen es nicht mit.

„Ich bin ein Mädchen. Du wirst mich nicht schlagen." meint ein Mädchen, das ebenfalls schon merkbar angetrunken ist, überzeugt und schreit auf, als Ruskin seinen Fuß in ihrem Bauch abstellt. Als sie sich wieder hochrappeln will, tritt Kayla ihr ins Gesicht und schickt sie damit wieder zu Boden.

Pure Wolf's BloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt