„Wirklich? Das ist ja wirklich unerhört." Nick sitzt mit ein paar anderen Leuten um einen Tisch in der Bibliothek. Darunter Ajina, Lijon und José, sowie einige andere. Ajina schmiegt sich an seine linke Seite, eine Rothaarige an seine Rechte und sie hören einem jungen Mann zu, der sich über die Benachteiligung durch einen Professor beschwert.
„Und das alles nur, weil er ein Elb ist. Ich hatte das Thema haben wollen und dann sagt der Professor, dass es bereits vergeben sein." „Kopf hoch." lächelt die Rothaarige den Sprecher an.
„Schon so spät?" Nick wirft einen Blick auf die Uhr. „Ajina, Sahra. Wie wäre es mit einem Snack?" „Gerne." meint Ajina und nimmt ihre Tasche, während Sahra nur nickt und aufsteht.
Nick geht zwischen den Mädchen, hat jeder einen Arm um die Hüfte gelegt. „Nick?" „Ja, Süße?" Ein Rotschimmer legt sich auf die Wangen der Rothaarigen als Nick sie intensiv ansieht. „Was fandest du eigentlich an Kayla?"
„So im Nachhinein weiß ich es nicht. Da muss mich die Liebe echt blind gemacht haben. Sie war ganz ansehnlich, aber definitiv nicht mein Typ. Auch unterhalten konnte ich mich nicht wirklich mit ihr. Eigentlich ein Wunder, dass ich es so lange nicht bemerkt habe. Ich..."
Er stockt, weil er geradewegs in zwei wütende grüne Augen blickt. Jayden lehnt lässig an der Gangwand, die Arme verschränkt und den Blick auf Nick fixiert. „Nick, ich möchte dich mal eben sprechen." Sein Tonfall macht deutlich, dass es ein Befehl und keine Bitte war.
„Ich aber nicht mit dir." spuckt Nick aus und betrachtet Jayden mit Verachtung. „Das war keine Bitte." stellt dieser das Offensichtliche fest. „Ihr zwei könnt schon mal gehen." entlässt er Sahra und Ajina. Zweitere weiß, dass mit einem Fenir nicht zu spaßen ist und geht, zieht Sahra dabei mit sich.
„Ich will bei Nick bleiben." „Sei vernünftig. Man widerspricht einem Fenir nicht, vor allem nicht, wenn dieser in einer solchen Stimmung ist. Sie werden ihm schon nichts tun." Jeder hört die Zweifel im letzten Satz. Die beiden Mädchen biegen in einen anderen Gang ab und sind aus Nicks Sichtfeld verschwunden.
„Es ist mir egal, was du willst, Jayden, ich werde nicht mit dir reden." Nick dreht sich um und will in die Richtung davon gehen, doch er prallt an einer breiten, muskulösen Brust ab und stolpert ein paar Schritte zurück.
„Ich denke, Jayden hat dich gerade nicht um etwas gebeten." Die Stimme ist dunkler und deutlich bedrohlicher als Jaydens. Nick schluckt und hebt langsam den Kopf. Bei dem tödlichen Blick aus rubinroten Augen überläuft es ihn eiskalt und er schluckt schwer.
Ruskin schaut verächtlich auf ihn runter und sieht dann zu Jayden. „Wer ist der Feigling?" Der Grünäugige grinst. „Der Kerl, der Kayla zum weinen gebracht hat und dafür gesorgt hat, dass es ihr jetzt schlimmer geht als nach der Sache mit unseren Eltern."
Ruskin sieht wieder zu Nick und nun ist sein Blick noch grausamer als zuvor. Er verspricht grausame Folter und die nicht zu knapp. Nick wünscht sich nichts lieber als zu entkommen, doch als er nur einen Fuß bewegt, knurrt Ruskin ihn schon an und Nick erstarrt.
„Du hast Kayla zum weinen gebracht?" Er betont jedes Wort extra und wirkt noch größer, als er eh schon ist, während Nick immer kleiner zu werden scheint. Zwar antwortet er nicht, aber Ruskin denkt sich seinen Teil und knurrt erneut.
Seine Hand schießt vor und verkrallt sich in Nicks Pullover, an dem er ihn hochhebt. Er schüttelt ihn etwas. „Sie ist eben eine Heulsuse. Soll sich nicht so anstell..." Weiter kommt er nicht, denn Ruskins zweite Hand trifft ihn als Faust an seinem Kiefer.
Nick schreit vor Schmerz auf. „Du hast sich nicht nur zum weinen gebracht, sondern du beleidigst sie auch noch?" Mit einer Hand donnert er Nick gegen die Wand, dem schmerzvoll der gesamte Sauerstoff aus der Lunge gedrückt wird.
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Pure Wolf's Blood
Manusia SerigalaDie Salem University ist eine der besten Universitäten der Welt. Dort begegnet Nick, ein menschlicher Magier, Kayla, einer stolzen Fenirwölfin. Diese scheint ein Geheimnis zu hegen und Nick nicht zu mögen, doch dieser umwirbt sie. Das auch ihr Rudel...