Kapitel 15

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Kayla steht in der Küche und bereitet das Mittagessen zu. In Gedanken ist sie noch immer bei dem Film, den sie ein paar Tage zuvor gesehen hat. Noch immer hat sie dadurch unheimlig gute Laune, denn es zaubert ihr ein Lachen auf die Lippen.

„Hey, hey. Kayla." Sasi rennt mit unglaublich breitem Lachen auf Kayla zu und stoppt ganz kurz vor der Arbeitsfläche. Kayla drehte sich zu ihm und und sah sein breites Lachen und die unglaublich gute Laune.

Kayla kann sich nun wirklich nur einen Grund vorstellen, warum der andere so gute Laune hat. Vor allem auch, weil er die letzten Tage nicht sonderlich gute Laune hatte. „Du bist ja richtig gut drauf? Hat das einen speziellen Grund? Etwa ein nettes Mädchen?" neckte sie den anderen, der ihr dafür nur die Zunge herausstreckte.

Während Kayla sich umdreht um etwas aus einem Schrank zu holen, naschte er aus dem Topf und schaffte es schnell genug die Finger wegzuziehen, bevor sie ihm darauf hauen konnte. Dafür kriegt er einen Klaps auf den Hinterkopf, der zwar tadelnd, aber nicht all zu fest ist. Er weicht zwei Schritt zu zurück und wimmert gespielt. „Nicht hauen."

Kayla kennt das Spiel schon, immerhin spielen sie es häufiger. „Dann nasch halt nicht mehr." „Aber das tust du bei Jaqu doch auch ständig. Immer nascht du bei ihm und ich darf nicht einmal." Weinerlich sieht er sie an, doch sie lacht nur. „Ich darf das eben. Ich bin ein Mädchen und Jaqu schimpft mich einfach nicht." „Ich weiß. Das ist so unfair." Sasi lässt sich mit verschränkten Armen und schmollend auf einem Stuhl nieder.

Kayla lacht und wendet sich wieder den Töpfen zu, bevor sie über die Schulter zu dem jungen Mann sieht. „Also? Erzähl mir von deinem Mädchen. Wie hießt sie? Kenne ich sie?" „Ich werde dir nichts erzählen." „Also gibt es da tatsächlich ein Mädchen. Und mach dir nichts vor, wir wissen beide, dass ich es aus dir herausbekommen werde. Die Frage dabei ist ja eh nur, wie lange ich dich dafür nerven muss. Du kannst es dir ersparen und es mir gleich erzählen."

Sasi ärgerte sich, dass er ihr überhaupt verraten hatte, dass da ein Mädchen war, den er wusste, sie hatte Recht. Sie würde es aus ihm raus bekommen, auch wenn er es nicht will. Er stählt seinen Willen. „Dieses Mal nicht. Dieses Mal sage ich dir nichts. Du wirst nichts aus mir heraus bekommen. Gar nichts."

„Sag. Bitte, bitte, bitte." Kayla dreht sich um und sieht ihn mit ihrem Welpenblick an, doch Sasi bleibt hart. „Nein." „Komm schon. Nur ein bisschen was. Was ganz kleines. Bitte." „Nein. Ich kenne dein bisschen, das heißt nämlich eigentlich alles, also nein." „Komm schon. Erzähl!" „Nein." „Bitte bitte doch."

Sasi verdreht die Augen, denn langsam beginnt Kayla ihm auf die Nerven zu gehen und er merkt, wie er immer näher daran ist nachzugeben. Kaylas Augen blitzen und nun hat er Angst. Wenn ihre Augen so blitzen, dann hat sie etwas vor und das ist für den anderen meist alles andere als gut.

„Ich sage Carox, dass du dich in einen Menschen verliebt hast." Sasi zieht die Luft ein. Das ist wirklich sehr fies, denn auch wenn er es bei Kayla zumindest akzeptiert hat, auch wenn er es nicht mag, bei ihm würde das nicht so sein. Er war weder die Alpha, noch ein Mädchen und schon gar nicht Carox beste Freundin.

„Du wagst es nicht." In dem Moment, in dem er es ausspricht, ist sich Sasi sicher, dass sie es tun würde. „Doch, klar. Wenn du mir nichts erzählst, dann." „Ich werde dir trotzdem nichts erzählen." beharrt Sasi und hofft, dass er sich verschätzt hat. „Carox! Hmpf... hmpf." „Ich erzähle es dir doch, also sei leise." meint Sasi und hält der Alpha den Mund zu.

„Was gibt es denn, Kayla?" Sasi wirft ihr einen warnenden Blick zu und löst dann die Hand vor ihrem Mund. „Nichts. Hat sich erledigt, Carox." „Dann ist ja gut." Beide in der Küche hören, wie sich eine Tür schließt und es ist die Tür zu Carox Zimmer. „Also, jetzt erzähl mal." Abwartend sieht Kayla Sasi an, der sich wieder setzt.

Pure Wolf's BloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt