Kapitel 58

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„Guten morgen, Ruskin." In der Küche, die Ruskin gerade betreten hat, sitzt Jayden und frühstückt. „Morgen." brummt er als Antwort und lässt sich auf einen Stuhl fallen. Er langt nach einer Tasse und steht wieder auf um sie sich mit Kaffee zu füllen.

„Ich weiß schon, von wem Kayla ihre Kaffeesucht hat. Ihr steht einander da in absolut nichts nach." „Bei dir klingt das immer so, als sei das etwas Schlechtes." „Vielleicht ist es das ja auch. Manchmal könnte man euch echt für abhängig halten."

Ruskin knurrt und Jayden lacht, zieht es aber vor nichts mehr zu sagen. Er weiß, dass Ruskin auch ihm gegenüber nicht wirklich zahm ist. Still sitzen beide am Tisch und frühstücken.

Man hört, wie sich die Haustür öffnet und nur Sekunden später stürzt Carox in die Küche, noch in Straßenschuhen und Jacke. In der Hand hat er die Campuszeitung und sein wütender Gesichtsausdruck besorgt Jayden.

„Arsch. Dieser Nick ist ein riesen Arschloch. Ich habe noch nicht mal die Wörter um ihn zu beleidigen." Carox feuert die Zeitung auf den Tisch und gestikuliert wild mit den Armen herum.

„Ähm, Carox? Was ist los?" fragt Jayden nun skeptisch nach. Normalerweise ist Carox ruhig und nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Heute aber wirkt er, als wäre er nicht er selbst.

„Dieser Arsch. Die gesamte Ausgabe ist mehr oder weniger über ihn und Kayla. Alles aus seiner Sicht und einseitig. Er stellt Kayla öffentlich bloß." faucht Carox und synchron knurren Jayden und Ruskin auf.

Der Schwarzhaarige ist schneller und schnappt sich die Zeitung. Er überfliegt die Überschriften und seine Wut steigert sich ins Unermessliche. Jayden wundert sich, dass der andere die Zeitung noch nicht zerrissen hat oder sie durch seine wilde Magie in Flammen aufgeht.

„Ich zerreiße den Kerl, wenn ich ihn das nächste Mal sehe." Sein Knurren ist tief und beängstigend. Selbst Jayden als Alpha zieht den Kopf ein. Er weiß, gegen einen wütenden Ruskin hätte er nicht den Hauch einer Chance.

„Wenigstens hat er ihr Geheimnis gelassen." Jayden greift über den Tisch und zieht an der Zeitung. Ruskin knurrt, lässt die Zeitung aber los. Der Braunhaarige überfliegt die Artikel und lässt dann die Zeitung sinken.

„Die werden Kayla verfolgen. Das wird sie nicht aushalten." „Ich werde sie mitnehmen. Sie liebt das Anwesen meiner Familie am Meer und sie ist weit weg von all dem Trubel."

Da Jaqu Kayla gerade herein führt und sie auf den Stuhl neben Ruskin drückt, lässt Jayden die Zeitung verschwinden. Er glaubt zwar nicht, dass sie es wahrnimmt, aber er will kein Risiko eingehen.

„Hast du denn die Zeit dazu?" will er dann wissen, während alle am Tisch Kayla ein Frühstück bereiten. „Ja. Ich habe noch Urlaub und für Kayla werde ich den auch gerne nehmen."

„Nein." Überrascht sehen alle zu Kayla. Es ist eine klare Reaktion auf die Äußerung von Ruskin und das hat keiner von ihnen erwartet. Dementsprechend überrumpelt sind sie nun auch.

„Ähm... doch." „Nein, das musst du nicht... ich kann das. Ich komme so klar... du musst nicht." „Ich will mich aber um dich kümmern, Kya." Sie wimmert und macht sich ganz klein. Selbst ihre Ohren hängen traurig herab.

„Ich mache nur Arbeit... immer nur Arbeit... immer muss sich jemand um mich kümmern." „Kya. Das ist nicht wahr. Dir geht es gerade nicht gut, deshalb kümmere ich mich um dich. Außerdem willst du doch sicher wieder ans Meer."

Kaylas Augen strahlen bei Ruskins letztem Wort auf und auch ihre Ohren richten sich wieder auf. Ruskin lächelt und krault sie zwischen den Ohren. „Das ist ein Ja. Dann werden wir später dorthin laufen."

Pure Wolf's BloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt