Kapitel 26

66 7 5
                                        

„Ich verstehe ihn nicht. Warum hat er mich verlassen? Warum? Warum?" Das weinenden, blonde Mädchen klammert sich an Nick und weint, während der ihr über den Kopf streicht. „Ich weiß es nicht, Leila. Ich weiß es wirklich nicht. Du bist so ein hübsches Mädchen und zudem witzig und klug. Du hast Stil, siehst aus wie ein Model und kommst aus einer guten Familie. Ich weiß wirklich nicht, was er sich dabei denkt."

„Du findest mich hübsch?" Leila habt den Kopf und sieht Nick an, der den Blick senkt und ihr in die tiefblauen Augen sieht. „Natürlich Leila. Du bist wirklich wunderschön und ich kann nicht verstehen, wie er dich in den Wind schießen kann. Er muss wirklich ein Idiot sein."

Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. „Wenn du mich hübsch findest, dann kannst du mich ja auch küssen." Überrascht blinzelt er, dann legt er seine Lippen aber kurz auf ihre. „Das soll ein Kuss gewesen sein? Du findest mich eben doch nicht schön." Leila schmollt und verschränkt dir Arme vor der Brust.

„Doch, Leila. Du bist sehr schön. Wirklich. Deine Augen sind so schön wie das Meer und sie leuchten wie die Sterne. Deine Haut ist weich und rein und dein Haar wirkt wie flüssiges Gold. Du bist ein Schatz. Ein Schatz aus Gold und Saphire. Er hatte dich wirklich nicht verdient." „Aber du willst mich ja auch nicht." Erneut beginnt sie zu weinen.

Nick nimmt sie wieder in die Arme. „Aber das heißt doch nicht, dass du nicht schön bist. Ich kann es mir einfach nicht leisten Kayla zu verärgern." „Was finden nur alle an ihr? Sie hat doch absolut nichts." „Schon, aber sie hat Macht und das nicht zu knapp. Und sie ist ja auch ganz ansehnlich." Leila schmollt. „Und nur deshalb weißt du mich zurück? Siegmund davon ja nichts erfahren."

Sie lehnt sich zu ihm und streicht ihm über die Wange. „Sie würde es riechen." Versucht Nick Layla von sich weg zu halten, doch die haucht ihm einen Kuss auf die Wange und zerrt an seinen Klamotten. „Nicht jetzt, Lei. Ich treffe mich gleich mit ihr." „Sie ist dir wichtiger als ich. Du machtgeiler Idiot." Sie wuschelte ihm durch die Haare und küsst ihn dann leidenschaftlich. „Dann komm doch danach zu mir." Schlägt sie mit einem Zwinkert vor.

Nick gibt ihr keine Antwort, sondern schlüpft nur in seine Jacke und schwingt seinen Schal um seinen Hals. „Ich überlege es mir." Meint er und verlässt das Gebäude des magischen Rechts. Mit großen Schritten eilt er durch die sanft fallenden, großen Schneeflocken. Alle, die auf der Straße sind, sind in warme Jacken und Mützen gehüllt.

Trotz der vielen Menschen, auf deren bunten Mützen sich der Schlee sammelt und teilweise zu richtigen Hügeln gewachsen ist, scheint eine friedliche Stille zu herrschen. Die Hektik vor Weihnachten, das nur noch vier Wochen entfernt ist, hat noch nicht eingesetzt und es ist noch relativ leer. Um die Laternen schweben handtellergroße, leuchtende Schneeflocken, die die Straße erleuchten.

Nick betritt das Adlon und schüttelt sich den Schnee aus den Haaren. Er entdeckt Kayla, die an einem der Tische am Fenster sitzt und in das Schneetreiben hinaussieht. Ihr Blick ist verträumt, ihre Hände um eine dampfenden Tasse geschlossen und auf dem Stuhl neben ihr liegen ihre Jacke und Mütze.

„Hey Kayla." Sie sieht auf, als er sich gegenüber von ihr hinsetzt. „Hi, Nick." Lächelnd lässt sie zu, dass er sich über den Tisch beugt und sie auf die Wange küsst, rümpft dann aber die Nase. „Du riechst nach einem Mädchen. Ziemlich heftig. Und sie hat ein widerliches Parfüm." Nick verdreht die Augen. „Ich habe Leila, eine Freundin von mir, getröstet. Ihr Freund hat sie verlassen und sie war deswegen echt am Boden." Kayla schraubt und hält ihre Nase in die Luft. „Dafür riechst du aber arg nach ihr und weniger nach Tränen." Meint sie beleidigt.

„Kayla, ich habe sie nur getröstet. Da war nicht mehr." „Und warum müsstest du sie trösten?" Nick verdreht die Augen, greift über den Tisch und nimmt Kaylas Hand in seine. „Sie ist meine Freundin. Eine gute Freundin. Die zu mir kam und Trost gesucht hat. Hätte ich sie zurückstoßen sollen?" Kayla schweigt und sieht in immer noch vorwurfsvoll an, was Nick zum Seufzend bringt. „Was kann ich dafür, dass sie zu mir kommt um sich von mir getröstet zu werden?"

Pure Wolf's BloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt