„Darf ich dich etwas fragen?" Ruskin schaut von seinem Frühstück auf und sieht Kayla an. Sie sitzen auf der Terrasse und frühstücken, während Keks begeistert unter der Bank herum rennt und die Terrasse erkundet.
Kayla sieht abwesend über die Stadt und das Meer, bevor sie wieder zu Ruskin schaut. „Sicher, was denn?" „Warum benehmen sich Jungs so... seltsam, wenn sie mit einem Mädchen ausgehen?"
„Ich weiß es nicht. Vermutlich wollen wir das Mädchen beeindrucken. Bringt aber doch alles nichts. Irgendwann erkennt das Mädchen doch eh, wer man wirklich ist." „Manchmal ist es da aber leider schon zu spät."
„Kya. Es passiert eben, dass man den falschen Partner wählt, aber das heißt doch noch lange nicht, dass alle so sind." „Warum können nicht alle Männer sein wie du?" Ruskin schweigt und nun schaut er über die Stadt.
„Weil nicht jeder dich liebt." Kaylas Kopf zuckt bei den leisen Worten ihres besten Freundes zu diesem. „Ich..." „Du musst nichts sagen. Ich weiß, dass es nicht der passende Zeitpunkt war dir das zu sagen. Aber, ich will dich nicht wieder an jemanden verlieren und dich dann weinen sehen."
Kayla ist immer noch überwältigt und weiß nicht, was sie tun soll, doch Ruskin scheint auch nichts zu erwarten. „Ich werde mich nicht ändern. Ich bleibe der, der ich bin. Du sollst dich zu nichts verpflichtet fühlen. Ich würde gerne mit dir ausgehen, aber du musst nicht."
Er legt eine Hand an ihre Wange und streicht darüber, bevor er sich erhebt und im Haus verschwindet. Vollkommen verwundert sieht Kayla ihm hinterher und streicht sich mit den Fingerkuppen genau über die Stelle, die Ruskin vorher berührt hat.
„Was meinst du Keks? Soll ich mit ihm ausgehen? Ich habe Angst, dass es wieder so endet wie mit Nick. Aber ich kenne Ruskin doch. Der ist nicht so, aber ich habe Angst. Es tut wegen Nick immer noch so weh. Ich will das nicht nochmal."
Keks bellt sie an und verschwindet dann wieder unter der Bank. „Du bist keine große Hilfe, Keks." lächelt Kayla, greift nach ihrer Kaffeetasse und schaut über die Stadt.
„Warum musste er das jetzt sagen? Gerade jetzt? Es war doch so schön." Es beginnen Tränen über ihr Gesicht zu laufen und sie tut nichts um sie auszuhalten.
Das erste, dass sie weder aus ihren Tränen reißt, ist das Klingeln ihres Handys. „Kayla." „Hey, Schwesterherz. Wie geht es dir?" „Ich bin komplett verwirrt."
„Was ist los Kleine?" „Ruskin hat gesagt, dass er mich liebt. Aber... ich weiß nicht, was ich nun tun soll. Ich weiß nicht, ob ich Nick noch liebe oder was es ist, dass ich für Ruskin fühle."
„Oh, Kleine. Du kriegst auch immer alles aus einmal." „Was soll ich tun, Jayden? Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll." „Beruhige dich erst mal. Würde es dich stören, wenn ein Mädchen Nick küssen würde?"
„Irgendwie schon, aber nicht mehr so wie als ich noch mit ihm zusammen war. Aber trotzdem würde es mich stören. Es würde mich verletzen." „Und bei Ruskin?"
Kayla überlegt. „Es würde mich auf jeden Fall stören. Dann würde er nämlich jemand anderem seine Aufmerksamkeit schenken." Jayden lacht und Kayla muss schmunzeln, wischt sich die Tränenspuren von den Wangen. „Er gehört eben dir. Nicht wahr?" „Ja. Das war so und soll so bleiben."
„Du fühlst auf jeden Fall etwas für Ruskin. Wenn du dir nicht sicher bist was. Dann finde es heraus. Geh mit ihm aus, sage ihm aber was du fühlst. Und zwar so bald du esweiß. So ist die Chance ihn nicht zu verletzen am höchsten."
„Aber... er ist doch mein bester Freund." „Schon, aber von dem was du mir gesagt hast... das sagt man nicht über seinen besten Freund. Und wenn man euch zusammen sieht, denken die meisten auch ihr seid ein Pärchen. Am besten findest du heraus, was du fühlst, wenn du mit ihm ausgehst."
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Pure Wolf's Blood
Kurt AdamDie Salem University ist eine der besten Universitäten der Welt. Dort begegnet Nick, ein menschlicher Magier, Kayla, einer stolzen Fenirwölfin. Diese scheint ein Geheimnis zu hegen und Nick nicht zu mögen, doch dieser umwirbt sie. Das auch ihr Rudel...