Kapitel 29

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„Hast du alles, was du brauchst?" Kayla steht in Jogginghose und Top neben ihrem Bruder im Flur. Der zieht sich gerade seine Schuhe und Jacke an. Dann steht er auf und umarmt seine kleine Schwester. „Sicher habe ich alles. Pass gut auf dich und alle auf. Ich rufe die nächsten Tage mal an."

Kayla nickt an seiner Brust und er löst sich von ihr. Mit einem traurigen Gesichtsausdruck greift er nach seinem Rucksack und setzt ihn auf. „Mach dir keine Sorgen. Ich komme wieder und ich werde immer noch der gleiche sein." Jayden drückt Kayla an ihn und Kayla drückt ihr Gesicht an die Brust ihres Bruders.

Er löst sich von ihr, küsst sie auf die Stirn und verlässt die Wohnung. Er läuft die Treppe hinunter und tritt aus dem Haus. Die Straßen sind noch leer, denn es ist noch sehr früh, gerade erst halb sieben. Auf den Gehwegen liegt noch der Schnee, der in der Nacht gefallen ist und durch den Jayden jetzt stapft.

Er folgt den Straßen zum südlichen Stadtrand und bleibt am Waldrand stehen. Im Schnee sind Pfotenabdrücke und an den Blumen hängen Haare. Der Geruch von Fenir hängt in der Luft und ist noch frisch. Jayden kennt den Geruch, er gehört zu Talins Rudel, dem dritten Rudel in der Stadt.

Jayden hängt den Rucksack an einen Ast und verwandelt sich in seine Wolfsform. Er schnappt sich seinen Rucksack mit dem Mau und beginnt zu rennen. Durch den Wald immer weiter Richtung Süden. Kurz rennen ein silbergrauer und ein rostroter Wolf neben ihm her. Jayden erkennt sie am Geruch. Es sind Talin und sein Beta Benin.

Beide lassen ihn problemlos passieren, begleiten ihn aber eine Weile, ehe sie abdrehen und im Wald verschwinden. Jayden rennt unbeirrt weiter, immer weiter Richtung Süden. Er verlässt den Wald und es liegt immer weniger Schnee, bis es bald gar keinen mehr gibt, doch davon lässt er sich nicht beirren. Sein Weg führt weiter und weiter Richtung Süden.

Jayden hat dafür kein Blick. Er rennt über Ebenen, durch Wälder und Flüsse, bis er an eine Stadt kommt. Am Stadtrand legt er den Rucksack ab und verwandelt sich wieder in einen Menschen. Selbst in der dünne Jacke, die er trägt, ist ihm zu warm und er zieht sie aus. Dann schultert er den Rucksack und betritt die Stadt.

Der helle Sandstein, aus dem die Altstadt erbaut wurde, ist von Pflanzen überwuchert und der Sonnenschein macht das ganze etwas heller, doch es ist recht schattig. Jaydens Weg führt durch die Altstadt und den Stadtkern zum südlichen Stadtkern in das dortige Villenviertel.

Er bleibt vor einer beeindruckenden Villa aus weißem Stein stehen und schaut an der Fassade nach oben bevor er klingelt

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Er bleibt vor einer beeindruckenden Villa aus weißem Stein stehen und schaut an der Fassade nach oben bevor er klingelt. Drinnen klingelt es und er hört eilige Schritte, bevor die Tür geöffnet wird und ein menschlicher Diener vor ihm steht.

„Der junge Herr ist zu Hause. Ich werde Ihr Gepäck in Ihre Räume bringen. Ihre Eltern warten im Garten auf Sie." Jayden nickt dem Diener zu, der seine Jacke und der Rucksack nimmt, und geht an ihm vorbei durch das Haus, das vor Luxus nur so strotzt. Er verdreht die Augen und seufzt leicht, bevor er die Schultern strafft.

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