chapter five ✓

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Sirius
„Sirius, wir sind spät dran! Jetzt steh endlich auf!", rief James. „Aber mein Bett ist soo gemütlich", murmelte ich und kuschelte mich noch tiefer ins Kissen. „Aguamenti!", rief James und ich spürte einen Wasserstrahl, der auf mein Gesicht traf. Ich schrak hoch. „James Potter! Das wirst du büßen", rief ich und rannte ihm hinterher durch das halbe Schloss. Zum Glück hatte ich in meiner Schuluniform geschlafen, nachdem ich gestern so kaputt gewesen war. James war natürlich ebenfalls angezogen. Plötzlich blieb James stehen. „Okay Tatze. Hab schon verstanden. Jetzt mach den Bart bitte wieder weg", sagte er. Ich sah ihn an und prustete los. Er sah so dumm mit diesem Bart aus. „Mach das einfach weg!", rief er. „Aber ich war das doch gar nicht!", presste ich zwischen dem Lachen hervor. „Wer es glaubt, wird selig." „Ich hab meinen Zauberstab im Zimmer liegen gelassen!", rief ich immer noch lachend. „Und wer war das dann?", fragte James. Dann bemerkte ich, dass James nicht der einzige mit Bart war. Selbst Mädchen mit Bart standen in diesem Korridor und versuchten verzweifelt den Bart zu entfernen. Ich spürte, wie ich von der Sonne geblendet wurde, die durch das Fenster schien. Ich blickte hin und ging dann weiter zur großen Halle, da ich Hunger hatte. Plötzlich fing James an zu lachen. Ich schaute ihn fragend an. „Du hast auch einen Bart", sagte er weiterhin lachend. Ich fasste mir ans Kinn und bemerkte den Bart. „Jetzt bin ich ein Mann!", sagte ich und verstärkte damit James' Lachanfall.

Tara
Ich stand in der Tür zur großen Halle und mein Blick fiel zuerst zum Lehrertisch. Dort saß Professor McGonagall und versuchte verzweifelt einen Schnurrbart zu entfernen. Mein Blick glitt weiter. Bei Dumbledore blieb er hängen. Sein Bart leuchtete abwechselnd in allen möglichen Farben. Ich musste grinsen. Ich setzte mich hin und begann zu essen. „Liebe Schülerinnen und Schüler. Der Unterricht wird trotz des kleinen Streiches stattfinden. Ich denke dieser Zauber wird bald aufgehoben werden. An den, der diesen Streich gemacht hat, möchte ich mich gerne für diesen wunderbaren Bart bedanken. Dies ist ein starker, nicht sehr bekannter Zauber, denke ich, denn nichtmal ich kenne ihn. So und nun ab in den Unterricht", sagte Professor Dumbledore nach dem Frühstück. „Oh man, ich hab keine Lust auf Zaubertränke", murmelte Alice. „Aber Leute, Sluggy war nicht beim Frühstück. Wie er wohl aussehen mag?", sagte ich grinsend. Ich wusste, dass niemand auf die Idee kommen würde, dass ich diesen Streich gespielt hab.
Professor Slughorns Bart sah von der Länge her dem von Professor Dumbledore ähnlich. Ich versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren, was aber eher schlecht als recht klappte, da ich mich eher darauf konzentrieren musste, nicht laut los zu lachen.
Auch die Statuen waren Gesprächsthema Nummer eins, da die Kleidungsstücke daran nicht entfernt werden konnten. Sie würden ebenfalls um 18 Uhr verschwinden.
Während des Abendessens freute ich mich innerlich darauf, dass Dumbledore sich erheben würde, da dann Peeves Teil dran kommen würde. Als Dumbledore sich dann endlich erhob, um eine Rede zu halten, kam plötzlich ein Feuerwerk hinter seinem Stuhl hervor. Er erschrak sich, was mir dann doch ein wenig leid tat. Als das Feuerwerk explodierte, erschien eine bunte Schrift in der Luft:

Wir hoffen, dass ihr einen bunten, bärtigen Tag hattet und euch der Streich gefallen hat. Bis zum nächsten Streich!
-The Unknown Two-

Die Idee, uns The Unknown Two zu nennen, war Peeves'. Dann war es scheinbar schon 18 Uhr, denn alle Bärte verschwanden. Dumbledore, der sich wieder gesetzt hatte, erhob sich erneut, diesmal wesentlich vorsichtiger, und sagte dann: „Das war mal ein abwechslungsreicher Tag. Ich denke, wir haben uns morgen einen freien Tag verdient nach diesem Trubel. Daher findet morgen kein Unterricht statt." Die ganze Halle brach in Jubeln und Klatschen aus. „Aber nun ab in eure Gemeinschaftsräume. Ich wünsche allen eine gute Nacht."
Im Schlafsaal saß Zimtschnecke mit einem Brief auf meinem Bett. Ich nahm sie auf den Arm und nahm ihr den Brief ab.

Bonjour Tara,
Ich hoffe du schreibst, wie der Streich gelaufen ist! Wenn nicht, schicke ich dir einen Heuler!
In Beauxbatons ist es immer noch wie vorher. Pauline, diese Tussi, und ihre Freundinnen versuchen immer noch kläglich mich runter zu machen und Professor Tramelda hat immer noch nicht gemerkt, dass die Hälfte der Schülerinnen ihren Unterricht schwänzt. Jedenfalls musst du mir alles über dieses Remus erzählen! Du findest zum allerersten Mal einen Jungen nett und das ist unfassbar, dass ich das noch miterleben darf!
Ohne deine Streiche ist es hier übertrieben langweilig. Ich warte auf deinen Brief!
Liebe Grüße Xenia
Ps: Zimtschnecke hat sich bei ihrer Ankunft direkt an Jolie gekuschelt. Die beiden haben sich sicherlich sehr vermisst.

Ich musste bei einigen Stellen schmunzeln, worauf ich von Lily fragende Blicke erhielt, die ich jedoch ignorierte. Die Reaktion auf Remus war typisch für Xenia. Und Zimtschnecke und Jolie, die Eule von Xenia, waren beste Freundinnen. Ich setzte mich mit einem Blatt Pergament auf die Fensterbank und begann Xenia zu antworten.

Bonjour Xenia,
Zum Streich:
Ich bin um 5 Uhr aufgestanden. Eigentlich habe ich mich aus dem Bett gequält. Dann bin ich durch das gesamte Schloss gelaufen und habe die Fenster so verzaubert, dass man, wenn man hindurchguckt, einen Bart bekommen würde. Wenn man schon einen hat, würde dieser gefärbt werden. Professor Dumbledore, der Schulleiter, zum Beispiel hatte einen Bart, der seine Farbe gewechselt hatte, weil er schon einen Bart hat. Es war total witzig, das mit anzusehen. Zudem habe ich auch noch ein paar Statuen hübsche Kleidung (zum Beispiel BH's oder Kleider) verpasst, die erst, wie auch die Bärte, um 18 Uhr verschwunden sind. Die Sachen konnten durch keinen Zauber aufgehoben werden. Schade, dass du nicht dabei warst!
Zu Remus: Er ist ein nur guter Freund, du bildest dir zu viel darauf ein, Xenia! :)
Und die Sache mit Jolie und Zimtschnecke ist einfach zu süß.
Ich muss Schluss machen. Lily möchte schlafen und ich soll das Licht meines Zauberstabes ausmachen.
Bis demnächst!
Deine Tara

Ich band Zimtschnecke den Brief ans Bein und ließ sie fliegen. Dann löschte ich das Licht des Zauberstabes und ging endlich in mein Bett.
Am nächsten Tag waren im Gemeinschaftsraum viele um das schwarze Brett versammelt. Ich versuchte einen Blick darauf zu werfen. Dort hing ein Pergament wo drauf stand:

Wer sind „The Unknown Two"?

Derjenige, der es herausfindet bekommt 100 Galleonen.

Ich lachte, als ich das sah. Wer würde 100 Galleonen für so etwas bezahlen? Daneben hing ein Pergament, wo groß "Quidditchauswahl" stand. Ich las es mir durch.

Du bist interessiert an Quidditch und 3. Klasse oder höher? Dann komme am 31.10. um 11.30 Uhr zur Auswahl. Wir benötigen noch zwei Jäger/-innen, ein/e Treiber/-in und ein/e Hüter/-in.
Sucher, ein Jäger und eine Treiberin sind bereits vorhanden.
Teamkapitän James Potter

Ich beschloss hinzugehen, da ich Quidditch über alles liebte.
Noch am selben Tag in der großen Halle waren ‚The Unknown Two' das Gesprächsthema Nummer eins. Wie sich herausstellte hatte irgendein Schüler in jedem Gemeinschaftsraum diesen Flyer ans schwarze Brett geheftet. „Tara? Wo gehst du hin?", fragte Lily mich, als ich aufstand. „Warte kurz", antwortete ich und ging zum Lehrertisch. Dort guckten einige Lehrer mich fragend an. Ich lief zu Professor Dumbledore. „Miss Martínez. Was verschafft mir diese Ehre?", fragte er. „Dürfte ich etwas sagen? Also der gesamten Schule?", fragte ich. Dumbledore nickte, erhob sich und räusperte sich. Die Halle verstummte. Er und die ganze Halle starrten mich an. Ich nahm den Zauberstab an meine Kehle und sprach: „Sonorus." Dann sagte ich mit nun lauter Stimme: „Wir alle sind auf der Suche nach ‚The Unknown Two'. Natürlich will jeder gerne die 100 Galleonen haben. Ich meine, wer nicht? Doch wenn man darüber nachdenkt, war dieser Streich doch eigentlich ziemlich witzig, oder? Wenn wir nun aber herausfinden, wer ihn gespielt hat, wird derjenige keine Streiche mehr spielen können. Und wir hatten heute frei. Das könnte sich ruhig wiederholen. Wenn man logisch denkt, ganz ehrlich, als ob jemand 100 Galleonen dafür ausgeben würde, das herausgefunden wird, welche Person dahintersteckt. Denkt mal über meine Worte nach." Ich guckte Professor Dumbledore an und er murmelte mir zu: „Sie haben Recht, Miss Martínez. Sie haben Recht."

it's just black | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt