chapter fifty seven

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Tara
Während wir aßen, schwieg ich. Auch die anderen waren nach einer Weile zu uns gestoßen. „Alles gut, Tara?" Ich nickte nur als Reaktion auf Lily's Frage und schwieg weiter. Ich aß auch nicht viel. Irgendwann konnte ich die ganzen Blicke nicht mehr ertragen. „Entschuldigt mich." Dann lief ich aus der Pausenhalle hinaus. Ich spürte Tränen auf meinen Wangen. Mir entgegenkommende Schüler schauten mich besorgt an. Ich versuchte, die Tränen wegzuwischen. Als ich am Gemeinschaftsraum ankam, bemerkte ich, dass dieser leer war. Ich setzte mich vor den Kamin, betrachtete das Feuer und dachte einfach nach. Ich wollte diese Trauer nicht spüren, warum konnte mich nicht jeder so behandeln, wie als wäre das nie passiert? Warum musste mir überhaupt so etwas passieren? Ich merkte gar nicht, wie lange ich vor dem Kamin saß und beachtete die Schüler die hinein- und hinausgingen auch nicht mehr. „Lasst sie da sitzen. Ich denke, sie braucht das", hörte ich Lily irgendwann flüstern. Ich dankte ihr innerlich. „Nein, sie braucht ein wenig Ablenkung." „Ja, aber nicht jetzt. Lass sie in Ruhe, Sirius!" James hatte gesprochen. Ich wischte mir die Tränen weg, setzte ein leichtes Lächeln auf und drehte mich um. „Sie kann euch hören." „Tara, es tut mir leid. Sirius und Remus wollten einfach nicht auf mich hören." „Alles gut, Lily." Sie kam zu mir gelaufen und nahm mich in den Arm. So standen wir eine Weile lang und selbst die Rumtreiber hielten sich zurück. Irgendwann löste ich mich langsam von ihr. Sie wischte mir die Tränen von den Wangen und lächelte mich dann an. „Danke." „Wäre jetzt eine Ablenkung angebracht?" Ich blickte zu Sirius, der ein paar Flaschen Feuerwhiskey in den Händen hielt. Ich lachte leicht und wischte mir dann mit einem Taschentuch die Augen trocken. „Ich wäre dabei", sagte James lachend. „Aber nicht hier, hier sind Kinder. Versteck die Flaschen, Sirius!" „Ja klar, Mum." „Nenn mich nicht so." „Oh Remus, ich nenne dich so, wie ich will. Folgt mir!" Wir folgten ihm zum Raum der Wünsche. Nachdem wir ein paar Trinkspiele wie Wahrheit oder Pflicht, Never have I ever und ähnliches gespielt haben, waren wir alle auf einem ziemlichen Pegel. „Eigentlich habe ich mir geschworen, nie wieder Alkohol zu trinken", erzählte ich lachend. „Alkohol ist auch böse", lallte Lily. Sie lag mit dem Kopf auf James Schoß, der im Schneidersitz auf einem Sofa saß, und spielte mit den Bändern von seinem Kapuzenpullover. „Also ich liebe Alkohol. Shot?" Sirius schenkte sich einen weiteren Shot ein. Ohne auf eine Antwort zu warten, nahm er meinen Becher, füllte ihn und schob ihn wieder zu mir herüber. „Ich glaube, ich gehe schlafen." „Ich komme mit." „Peter, Remus, ihr seid Spaßverderber." „Dir auch eine gute Nacht, James." „Gute Nacht, mein Schatz." Sirius warf Remus einen Luftkuss zu. Remus folgte Peter lachend aus dem Raum. „Prost, Prinzessin." Ich lachte und trank meinen Kurzen leer. Der Alkohol ließ mich meine Trauer vergessen. „Martínez, Wahrheit oder Pflicht." „Nein, Potter, nicht noch eine Runde!" „Jetzt komm schon, Prinzessin." Ich verdrehte die Augen und ließ mich in die Lehne des Sofas, auf dem ich saß, zurückfallen. Black stand von seinem Sessel auf und setzte sich neben mich auf den Platz, auf dem Remus zuvor noch gesessen hatte. Dann legte er seine Hände an meinen Mund, öffnete diesen und schloss ihn wieder, während er mit einer hohen Stimme „Pflicht" sagte. Ich sah ihn genervt an. „Ich habe aber keine Lust mehr." „Spielverderber", rief Lily. Ich sah sie empört an. „Ich dachte, wir Mädchen müssen zusammenhalten!" „Jetzt reiß dich zusammen, Tara. Eine Runde schaffen wir schon noch." Ich lachte. „Na gut. Dann nehme ich eben Pflicht." „Tanz mit mir."

it's just black | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt