chapter sixty

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Tara
Lucius Malfoy hielt mir seine Hand hin. Ich sah ihn erstaunt an, nahm jedoch die Hand und er half mir hoch. „Äh, danke?" „Ich denke mal, du bist fit für das Quidditchspiel nächstes Wochenende." Ich sah ihn verwirrt an. „Slytherin gegen Gryffindor, oh Martínez, ich hoffe doch, du hast das Spiel nicht vergessen!" Er grinste hämisch. Und wie ich das hatte! Wegen der letzten Ereignisse hatte James mich vom Training befreit und ich würde erst am Montag wieder anfangen, zu trainieren, weshalb ich gar nicht mehr an das Spiel gedacht hatte. Ich antwortete immer noch nicht und Lucius schien mit seiner Geduld und Freundlichkeit am Ende. „Offensichtlich macht sich euer Team keine großen großen Hoffnungen mehr auf den Quidditchpokal. Es wäre sowieso sehr unwahrscheinlich, dass wir ihn nicht gewinnen. Schließlich haben wir 270 Punkte Vorsprung vor dem zweiten Platz. Aber der dritte Platz reicht euch sicherlich auch aus?" Ich sah ihn kühl an. „Kommt noch etwas oder ist das jetzt der Moment, wo ich mich rechtfertigen soll?" Sein hochnäsiger Blick schwand einem Verdutzten und er schien sprachlos. „Ziemlich schade, Lucius, ich hätte mehr von dir erwartet, denn hier sehe ich keinen Grund, mich auf dein Niveau herabzulassen, um mich zu rechtfertigen." Mit diesen Worten ließ ich ihn stehen und führte meinen Weg zur Toilette fort.
„Du hast was?!" Lily fing an zu lachen, als ich ihr in der Großen Halle leise die Geschichte erzählte. „Pssst, ich möchte nicht, dass Potter von irgendjemandem erfährt, dass ich das Spiel vergessen habe." „Keine Sorge, von mir erfährt er nichts." Sie tat so, als würde sie ihre Lippen mit einem Schlüssel schließen. Wir frühstückten fertig und liefen dann zurück in den Gryffindorturm. Zum Glück hatte keiner der Lehrer unseren Kater bemerkt. „Da seid ihr ja wieder!" James lächelte uns breit an und Lily lief zu dem Sofa, auf dem er saß. Ich machte es mir in einem Sessel gemütlich. „Bereit für dein erstes Training morgen?" Sirius grinste mich an. „Natürlich." Ich schielte zu Lily in der Hoffnung, sie würde dadurch nicht angeregt werden, von dem Gespräch mit Lucius zu erzählen. Sie beachtete uns jedoch gar nicht, da sie und James gerade in einen Kuss vertieft waren.

Zeitsprung

Heute war Samstag und das Quidditchspiel stand bevor. Marlene und ich saßen gerade vor der Umkleidekabine und warteten darauf, dass die Jungs fertig mit Umziehen waren. James hatte uns die letzte Woche jeden Abend hart trainieren lassen. Nach einer Weile öffnete er die Tür und ließ uns herein. „Wir liegen nur 30 Punkte hinter Hufflepuff und 310 hinter Slytherin-" „Nur" James ignorierte Sirius und fuhr fort. „Jedoch haben wir noch zwei Spiele vor uns, während das hier das letzte für Slytherin ist." Wegen des Zwischenfalls mit Voldemort war unser letztes Spiel gegen Ravenclaw auf einen Samstag nach den Osterferien verschoben worden. „Also haben wir sogar noch eine Chance auf den Pokal und ich würde sie ungern verspielen. Wenn wir gleich auf das Feld gehen, erwarte ich höchste Konzentration von jedem Spieler. Ich persönlich werde versuchen, so schnell wie möglich den Schnatz zu fangen und ihr versucht in der Zeit, sehr viele Tore zu erzielen und möglichst wenig Gegentore reinzulassen. Wir müssen das Torverhältnis so groß wie möglich machen. Kommt, wir können das Spiel gewinnen!" Wir verließen die Kabine. Als wir das Feld betraten, hörte man lautes Jubeln. Ich betrachte einmal das Publikum und wandte dann den Blick zu Madam Hooch, die gerade mit den Kapitänen redete. James und der Kapitän von Slytherin gaben sich die Hand und ließen dann ganz schnell wieder voneinander ab. Dann pfiff Madam Hooch und wir stießen uns vom Boden ab. „Gryffindor ist im Ballbesitz und sie weichen den Slytherins flink aus. Martínez passt zu McKinnon. McKinnon zielt und trifft ein TOR! ZEHN ZU NULL FÜR GRYFFINDOR." Die Stimme erkannte ich als die des Siebtklässlers Isaac Jordan. Plötzlich spürte ich einen warmen Atem in meinem Nacken. „Martínez, bereite dich mental schon einmal lieber auf eure Niederlage vor."

it's just black | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt