chapter thirteen ✓

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Tara
Als ich in der Nacht aufwachte, befand ich mich nicht im Schlafsaal, sondern im Gemeinschaftsraum. Ich lag auf dem Sofa. Und um mich herum befanden sich Lily, Alice, Frank und die Rumtreiber. „Was mache ich hier?", fragte ich. „Das fragen wir uns auch. Evans bringt kein Wort heraus. Sie hat irgendetwas gesehen", sagte Sirius. Ich sah zu Lily und bemerkte, dass sie leichenblass war. Ich setzte mich auf. „Lily?", fragte ich. „Dumbledore. Professor McGonagall. Ich muss sie sprechen", stammelte sie. „Setz dich erstmal, Evans", sagte Potter und wollte Sie auf das Sofa drücken, aber Lily rief: „Potter! Lass mich los." James wich zurück. Dann sagte sie erneut: „Ich muss McGonagall sprechen." Remus verließ uns und kam mit Professor McGonagall wieder. „Bei Merlins Bart, Miss Evans! Sie sehen aus, als hätten sie einen Geist gesehen", sagte Professor McGonagall besorgt, „was ist passiert?" „Das fragen wir uns auch, Professor. Sie bringt fast kein Wort über die Lippen", sagte Sirius. „Ich...Tara...Es war schrecklich. Ich habe...ein Buch gelesen...dann schrie Tara. Dann sagte sie etwas...ich konnte sie nicht verstehen. Es war schrecklich", stammelte Lily wieder. „Ich hab geschrien?", fragte ich. Lily nickte und sagte: „Du schreist öfter im Schlaf, aber das letzte Nacht war schlimm. Und dann warst du plötzlich hier unten." „Miss Martínez, können sie sich an ihre Träume erinnern?", fragte Professor McGonagall. Ich schüttelte den Kopf. „Haben sie eine Vermutung, weshalb sie nun hier unten sind?", fragte Professor McGonagall weiter. Ich nickte zögerlich. „Okay, Miss Prewett, Mr Longbottom, Mr Potter, Mr Pettigrew, Mr Black und Mr Lupin, sie bleiben hier. Miss Martínez und Miss Evans kommen bitte mit mir", sagte Professor McGonagall. „Aber-", begann Black. „Keine Wiedersprüche, Mr Black!" Sirius grummelte etwas, aber Professor McGonagall ignorierte es. Dann führte sie uns aus dem Gemeinschaftsraum hinaus. „Miss Martínez, ich werde sie zu Professor Dumbledore bringen und Miss Evans, Sie werde ich zu Madam Pomfrey bringen. Sie wird ihnen etwas zur Beruhigung geben", erklärte sie und führte mich zu Professor Dumbledores Büro. Ich verabschiedete mich und sagte das Passwort, welches Professor McGonagall mir zuvor gesagt hatte. „Miss Martinez, was bereitet mir die Ehre?", fragte Professor Dumbledore. „Sir, ich sollte von Professor McGonagall hierherkommen. Ich bin gestern Abend in meinem Bett eingeschlafen und heute morgen auf dem Sofa des Gemeinschaftsraumes aufgewacht." „Und sie haben eine Vermutung, warum dies passiert sein könnte?" Ich nickte. „Ich bin ein Animagus, habe meine Kräfte aber nicht so gut unter Kontrolle. Vielleicht habe ich mich verwandelt und bin dann-...obwohl, nein, das kann eigentlich gar nicht sein." „Welche Animagus-Form haben Sie denn?" „Ein Zaunkönig." „Verwandeln Sie sich bitte einmal." Ich konzentrierte mich, aber es gelang mir nicht. „Versuchen Sie es weiter." Ich nickte und konzentrierte mich erneut. Dann klappte es und ich war in meiner Animagus-Form. Nach nicht einmal einer halben Minute bekam ich Kopfschmerzen und verwandelte mich zurück. „Sie leiden unter Kopfschmerzen, habe ich recht?" Ich nickte. „Wie sind sie Animagus geworden?" „Ich weiß es nicht, mein Dad hat den größten Teil übernommen. Ich war damals erst fünf Jahre alt." „Sie werden bei Professor McGonagall Unterricht nehmen. So wie Nymphadora es bei Ihnen getan hat." „Professor McGonagall ist ein Animagus?" „Ja, eine Katze." „Okay." „Sie dürfen nun gehen." Ich nickte und wandte mich zum Gehen, aber mir fiel noch etwas ein. „Professor Dumbledore?" „Ja?" „Dürfte ich eine Feder von ihrem Phönix haben? Mr Black und ich brauchen sie für ein Projekt in Pflege magischer Geschöpfe." Professor Dumbledore nickte lächelnd und lief zu seinem Phönix. Er nahm eine Feder, die dem Phönix bereits ausgefallen war und auf dem Boden lag und legte sie in meine Hand. Ich bedankte mich und verließ das Büro. Dann ging ich zu Lily in den Krankenflügel. „Lily, was genau hast du in der Nacht gesehen?", fragte ich sie. „Ich bin früh wachgeworden und habe gelesen. Irgendwann wurdest du unruhig und hast dich die ganze Zeit gewälzt. Dann hast du geschrien und warst plötzlich verschwunden und ein Vogel erschien. Der Vogel flog dann aus dem Schlafsaal und hinunter in den Gemeinschaftsraum und saß dann auf dem Kamin, als ich ihm folgte. Dann flog er ein paar Minuten herum und landete schließlich auf dem Sofa. Kurz bevor er das Sofa berührte, warst du wieder da und lagst auf dem Sofa. Ich hab sofort Alice geholt, die wiederum Frank geholt hat, der ja im Schlafsaal von Potter und co war, die dann auch mitgekommen sind. Dann bist du aufgewacht. Das ist öfter passiert, aber halt ohne das Verschwinden. Deshalb habe ich mir Sorgen gemacht." Ich umarmte sie. „Danke, dass du meine Freundin bist. Ich bin dir so unendlich dankbar für alles." Sie lächelte und drückte mich noch fester.
„Ich hab noch die Phönixfeder für das Projekt, Black", begrüßte ich ihn am nächsten Morgen beim Frühstück. „Alles klar, Prinzessin." „Nenn mich nicht so!" „Mäuschen?" „Nein!" „Kleine?" „Auf gar keinen Fall!" „Wie denn?" „Tara." „Tara-Mäuschen?" „Nein!" „Okay, Prinzessin." Ich verdrehte die Augen und gab es auf. Remus und James fingen an zu lachen. Peter hatte gar nicht erst zugehört. „Hey Evans, wie wäre es mit einem Date?", fragte James Lily, die gerade auf dem Platz neben mir erschienen war. Lily ignorierte ihn. „Evans, nur ein Date? Ich spendiere dir ein Butterbier." „Nein, Potter." „Ach, komm schon." Ich verdrehte die Augen. „Nein, Potter!" „Nur ein Date." „Lass mich in Ruhe, Potter", sagte Lily. „Nur ein einzi-" „LASS MICH EINFACH IN RUHE, POTTER!" Die ganze Halle starrte zu Lily, die nun ziemlich laut geworden war. Eben genannte wurde rot und verließ die Halle. Ich warf James einen bösen Blick zu und folgte ihr. Als ich sie eingeholt hatte, liefen wir zum See. Wir redeten eine Weile über dies und jenes und ich konnte sie so wieder zu guter Laune bringen. „Hey, sieh mal Lily. Dort ist Snape. Frag doch, ob er Lust hat, am Wochenende mit uns nach Hogsmeade zu gehen", schlug ich vor, als dieser sich gegen Nachmittag an den See setzte. Sie nickte und lief langsam los, als ich sah, dass Potter, Black, Pettigrew und Remus sich Snape näherten. Ich beschloss, das ganze von weitem zu beobachten. „Hey, Schniefelus", rief Sirius. Snape zückte seinen Zauberstab, der ihm durch James' „Expelliarmus" gleich wieder aus der Hand flog. „Gut gemacht, James", sagte Sirius lachend. Ich verdrehte genervt die Augen. Als Lily Snape dann verteidigte, da James ihn mit dem Zauberspruch ‚Levicorpus' in die Luft befördert hatte und forderte, dass James Snape runterließe, hatte James zwar erst gelacht, ihn dann aber doch wieder herunter gelassen. Snape meinte nur, er bräuchte keine Hilfe von einem Schlammblut, woraufhin Lily entsetzt und mit Tränen in den Augen zu mir rannte. Nachdem ich sie einigermaßen beruhigt hatte, gingen wir zum Abendessen. Endlich. Ich hatte einen Riesenhunger. Schließlich hatten wir ja kein Mittagessen gehabt. Nachdem ich satt gewesen war, gingen Lily und ich zum Schlafsaal, wo sie sich noch einmal begann, zu weinen, da sie es nicht fassen konnte, dass ihr (nun ehemals) bester Freund sie einfach ‚Schlammblut' genannt hatte.

it's just black | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt