Tara
„Ich wünsche allen eine gute Nacht!", beendete Dumbledore das Abendessen. Während ganz viele Schüler aufstanden und die Große Halle verließen, blieben wir noch eine Weile sitzen, um dem Gedrängel zu entgehen. James erzählte gerade von einer Taktik, die er und Sirius sich für das Quidditchspiel gegen Ravenclaw überlegt hatten, als Lily sich zu mir lehnte. „Ich denke, du schuldest Remus noch ein Gespräch", flüsterte sie. Ich nickte und sah kurz zu Remus, der gerade James zuhörte. Nach einiger Zeit standen wir auf und verließen ebenfalls die Halle. Die Korridore waren jetzt um Einiges leerer. Ich lief neben Lily entlang, als sie mir in die Hüfte kniff. „Aua, wofür war das?", fragte ich sie leise. Die Jungs hatten es gar nicht bemerkt und redeten weiter über Quidditch. „Das Gespräch. Jetzt", flüsterte sie zurück. Ich seufzte und nickte dann. Remus lief hinter mir und Lily und versuchte gerade vergeblich, seine Hand aus Sirius' Hand zu entfernen. „Sind wir nicht süß zusammen?", fragte Sirius stolz, als er bemerkte, dass ich sie über die Schulter beobachtete. Ich lachte und hielt kurz an, um dann neben Remus weiterzulaufen. „Können wir vielleicht reden?", fragte ich leise. Er nickte und schaffte es schließlich, sich aus Sirius' Griff zu befreien. Ich blieb stehen und Remus machte es mir gleich. Auch Sirius blieb stehen, aber Lily zog ihn weiter. „Du wolltest doch noch Geschichte der Zauberei abschreiben, Sirius!", hörte ich sie noch sagen, während sie um die Ecke des Korridors verschwanden. Ich fing an, in die entgegengesetzte Richtung zu laufen und Remus folgte mir. „Also, wegen des Kusses. Ich bin mir nicht sicher, ob-" Ich brach ab. „Lass uns hier hineingehen", schlug Remus vor und öffnete die Tür eines leeren Klassenzimmers. Ich folgte ihm hinein und er setzte sich auf einen Tisch. Ich lehnte mich an einen Tisch ihm gegenüber und sah dann vom Boden hoch hoch. Er sah mir direkt in die Augen. „Ich glaube, ich weiß was du sagen möchtest", sagte er und seine Stimme klang ein wenig traurig. Ich sah ihn fragend an, denn eigentlich wusste ich selbst überhaupt nicht, was ich sagen wollte. „Du möchtest lieber nur Freunde bleiben, stimmt es?" Ich sah zu Boden und zuckte mit den Schultern. „Das ist es ja, Remus. Ich weiß nicht, was ich möchte." Ich sah wieder hoch. Er blickte aus dem Fenster. „Wie lange-?", fing ich an. Er sah wieder zu mir und ich erkannte sofort, dass er wusste, was ich meinte, obwohl ich meine Frage nicht zu Ende formuliert hatte. „Seit du Weihnachten mit uns bei James gefeiert hast." Ich sah wieder zu Boden. Seitdem hatte er also Gefühle für mich. Seit 4 Monaten machte er sich Hoffnungen und ich war meinem Gefühlschaos die ganze Zeit aus dem Weg gegangen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Plötzlich rollte mir eine Träne über die Wangen. „Remus, es tut mir leid. Ich weiß einfach nicht, ob ich für eine Beziehung bereit bin. Ich kann meine Gefühle einfach nicht ordnen." Ich sah wieder hoch. Er stand nun direkt vor mir und wischte mir die Tränen von der Wange. „Ich habe Angst, dass ich einen Fehler mache. Und dass dann unsere Freundschaft im Eimer ist", sagte ich und fühlte mich erleichtert, dass es endlich raus war. Ja, damit hatte ich meine Gefühle der letzten Wochen ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Er zog mich in eine feste Umarmung. „Vielleicht ist es dann besser, wenn wir beste Freunde bleiben."
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it's just black | Rumtreiber
Fanfiction[2016 - ...] Tara Martinez wird nach den Sommerferien die 5. Klasse in Beauxbatons besuchen. Zumindest glaubt sie das, bis sie erfährt, dass ihre Familie nach Großbritannien zieht und sie dann Hogwarts, das dortige Internat für Hexen und Zauberer, b...