Tara
„Sie wissen, warum Sie hier sind?", fragte mich Professor Dumbledore, als ich pünktlich um 18:30 Uhr in seinem Büro erschien. „Nein", sagte ich mit einer engelsgleichen Stimme. „Professor McGonagall meint, dass Ihr Verhalten unangebracht war und Sie dafür bestraft werden sollen mit Nachsitzen. Und zwar hier und jetzt", sprach er weiter. „Aber das kann Professor McGonagall nicht machen. Ich muss zum Quidditchtraining. Potter denkt, dass ich später komme!", rief ich entsetzt. Dumbledore nickte lächelnd. „Gehen Sie zum Quidditch. Ich werde Ihnen kein Nachsitzen geben. Aber ich bitte Sie, dass Sie morgen um 17 Uhr in meinem Büro erscheinen. Ich habe Ihnen etwas wichtiges zu sagen", sagte er. Ich nickte und verabschiedete mich. Dann ging ich zum Training.
„Was denkst du, will er von dir?", fragte Lily, als ich ihr davon im Schlafsaal nach dem Training erzählte. Ich zuckte mit den Schultern und schlief dann erschöpft ein.
Als ich am nächsten Tag zu Professor Dumbledores Büro ging, erschrak ich leicht, als ich neben ihm ein kleines Mädchen sah. „Das ist Nymphadora Tonks. Sie ist ebenfalls ein Metamorphmagus", stellte Professor Dumbledore das Mädchen vor. „Sie ist zweieinhalb Jahre alt. Würden Sie ihr vielleicht beibringen, wie sie sich verwandeln kann? Sie macht es momentan noch unbewusst und das kann manchmal ziemlich schwierig für ihre Mutter werden." Ich nickte. „Natürlich." „Sie würde solange bei Ihnen im Schlafsaal neben Ihrem Bett übernachten. Wäre das für Sie auch okay?" Ich nickte erneut. Dann ging ich auf die Kleine zu. „Hallo, ich bin Tara, wer bist du?", fragte ich sie. „Dora", antwortete sie. „Hast du Lust, mit mir das Schloss anzugucken?", fragte ich sie. Sie nickte und ich nahm sie auf den Arm. „Sie bekommt extra etwas zu Essen. Das steht dann neben Ihrem Teller und sie kann alleine essen. Sie kommt nun jedes Wochenende vorbei. Morgen früh bringe ich sie wieder nach Hause, da morgen ja Montag ist und Freitagabend bringt Andromeda, ihre Mutter, sie wieder hierher. Freitags müssten Sie dann immer um 17 Uhr in meinem Büro sein, um Nymphadora abzuholen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit ihr", sagte er und lächelte. „Den werden wir haben." Ich lächelte zurück und ging mit Nymphadora auf dem Arm zurück zum Gemeinschaftsraum. Dort war niemand, denn es war gerade das Abendessen. Ich ging in den Schlafsaal und setzte sie in ihr Bett, dass nun neben meinem aufgetaucht war. „Ich ziehe mir nur kurz gemütlichere Klamotten an", erklärte ich ihr. Sie nickte und begann mit einem Teddy zu spielen. „Teddy mad dich, Tada", sagte sie. Ich lächelte. „Ich mag Teddy auch. Und dich auch." „Ich mad dich auch." Sie kicherte, als ich meine Haare veränderte. „Das kannst du auch irgendwann mal, Dora", sagte ich. Ich zauberte mir einen Schnabel, wie bei einer Ente, woraufhin sie wieder kichern musste. Dann ging ich mit ihr zur großen Halle. Als die Torflügel aufschwangen, starrte uns die ganze Halle an. Ich lief zum Gryffindortisch und sah, wie Dumbledore sich erhob. „Ich denke, ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig. Das kleine Mädchen bei Miss Martínez ist die kleine Nymphadora Tonks. Sie ist wie Miss Martinez ein Metamorphmagus, weshalb wir dachten, dass es eine gute Idee wäre, dass-", weiter kam er nicht, denn Nymphadora rief: „Sisi!", und wollte von meinem Arm herunter. Ich ließ sie herunter und sie rannte weg. „Hey Dora, hier geblieben!", rief ich. Doch dann sah ich, wie Sirius sie auf die Arme nahm. „Na süße, wie geht es dir?", fragte er Dora. Von überall hörte man Mädchen, die „Ohh wie niedlich" oder ähnliches sagten. Ich verdrehte genervt die Augen. „Hier, ich denke, Dora hat Hunger", sagte er zu mir und gab sie mir auf den Schoß. Ich nickte. Dann fing Dumbledore wieder an zu sprechen: „Was ich eben sagen wollte war, dass die kleine Nymphadora nun jedes Wochenende zu Miss Martínez kommen wird, die ihr dann beibringt, ihre Metamorphmagie unter Kontrolle zu bekommen. Aber nun esst bitte weiter!" Ich sah, wie neben meinem Teller ein kleinerer Teller mit Grießbrei erschien. Ich gab Dora ihren Löffel, der übrigens kleiner als die gewöhnlichen Löffel war, und sie begann, zu essen. „Ich bin gleich wieder da", sagte ich zu Lily und Alice, als wir die große Halle verließen. Ich hatte Sirius gesehen. „Hey Black! Warte bitte!", rief ich. Er drehte sich um. Ich ging mit Dora auf dem Arm zu ihm. „Was ist denn, Süße?", fragte er und lächelte selbstsicher. „Ich hab nur eine Frage. Woher kennst du Dora?", fragte ich. „Ihre Mutter ist meine Cousine. Andromeda Tonks, früher Black. Aber Andromeda wurde aus der Familie verbannt. Ich besuche ihre Familie trotzdem noch regelmäßig. Natürlich heimlich", erklärte er. Ich nickte. "Das war das, was ich von dir wollte." Ich drehte mich um und wollte gehen, als er mich zurückzog. „Nächstes Wochenende am Sonntag ist ein Quidditchspiel. Wo soll Dora dann hin?", fragte er besorgt. „Lily", antwortete ich knapp und ging dann mit Dora auf dem Arm.
Am nächsten Morgen wurde Dora wieder abgeholt. „Hey, Martínez, wann treffen wir uns dann wieder?", fragte Sirius mich nach dem Unterricht. „Wie Treffen? Was hab ich verpasst, Tara?", fragte Lily entsetzt. „Gar nichts. Black meint diese Präsentation in Pflege magischer Geschöpfe", antwortete ich ihr. Dann sagte ich an Sirius gewandt: „Samstag um 10:30 Uhr in der Bibliothek. Sei pünktlich" Dann lief ich weiter.
„Hey Dora, aufwachen. Wir gehen zu Sisi", flüsterte ich. „Sisi?", fragte sie verschlafen. „Ja." Ich zog ihr frische Klamotten an und machte ihr einen Zopf, der nach ein paar Sekunden jedoch wieder offen war, da sie die Metamorphmagie noch nicht kontrollieren konnte. „Stell dir mal dich mit einem Zopf wie bei mir vor", sagte ich und zeigte auf meinen Zopf. Sie nickte und schloss die Augen. Keine Sekunde später hatte sie einen Zopf. „Super, Dora", sagte ich begeistert und klatschte leise, um die anderen nicht aufzuwecken. Sie kicherte und klatschte kurz. Dann nahm ich sie an die Hand und wir gingen zur Bibliothek. Ich hatte vorher ein paar Snacks für Dora eingepackt, die ich aus der Küche geholt hatte. Wären die anderen Hauselfen nicht gewesen, hätte Fipsy mir noch einen Kessel von ihrem Schokopudding mitgegeben. „Sisi!", rief Nymphadora, als sie Sirius entdeckte. „Psst. Du musst leise sein", flüsterte ich und legte einen Finger auf die Lippen. Sie kicherte. Dann ging sie zu Sirius, legte ihm einen Finger auf die Lippen und sagte dann zu ihm: „Psst. Tu musst leise sein." Ich grinste. Als er ebenfalls grinste, hörte ich auf. „So was hast du alles über herausgefunden?", fragte ich ihn, nachdem ich Dora ein Bilderbuch und einen Keks zur Beschäftigung gegeben hatte.
„So das wäre es dann. Ich besorge dann noch von Professor Dumbledore, bzw. Fawkes eine Feder", sagte ich, nachdem wir 3 Stunden in der Bibliothek Bücher gewälzt hatten. Sirius nickte und umarmte seine Cousine zum Abschied. Mich wollte er auch umarmen, jedoch lehnte ich ab, worauf ich mir irritierte und eifersüchtige Blicke von seinen Fans, die uns die ganze Zeit bei der Arbeit zugesehen hatten (!), einfing. Dann ging ich zu Professor Dumbledore. „Guten Tag, Miss Martínez. Was möchten Sie von Professor Dumbledore?", fragte mich Professor McGonagall vor der Tür zu Professor Dumbledores Büro. "Ich muss ihn etwas fragen. Es geht um eine Präsentation für Pflege magischer Geschöpfe", sagte ich. „Achso, Professor Dumbledore ist soeben gegangen. Er muss ins Zaubereiministerium. Dringender Notfall", sagte sie und scheuchte mich dann die Treppe hinunter. „Wann wird er denn wieder da sein?", fragte ich. „Zum Abendessen." „Okay, danke." Ich wandte mich zum Gehen. „Ach, Miss Martínez? Wie kommen sie mit Nymphadora zurecht?", fragte sie mit Blick auf das kleine Mädchen in meinem Arm, das tief und fest schlief. „Ganz gut. Schade, dass es nur für dieses Halbjahr ist", sagte ich und seufzte. „Sie ist so ein süßes Mädchen." „Ja, das ist sie", sagte Professor McGonagall, nickte zustimmend und verschwand dann. Ich ging ebenfalls.
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it's just black | Rumtreiber
Fanfiction[2016 - ...] Tara Martinez wird nach den Sommerferien die 5. Klasse in Beauxbatons besuchen. Zumindest glaubt sie das, bis sie erfährt, dass ihre Familie nach Großbritannien zieht und sie dann Hogwarts, das dortige Internat für Hexen und Zauberer, b...