Yes forever.

#47 ~ Steps.

#47 ~ Steps.       

,,Ok, vielen Dank, Dr. Coops." Mein Vater beendete das Gespräch und ich sah ihn fragend an.

Ebenso wie die Anderen, saß ich auf dem Sofa und starrte Dad aufmerksam an. Seit ungefähr zehn Minuten telefonierte er schon mit meiner früheren Ärztin und ich hatte absolut keine Ahnung, was sie besprochen hatten.

,,Und Liebling, was hat sie gesagt?", fragte Mum mitten in die Stille und Dad begann zu lächeln.

,,Mäuschen, wir dürfen in einer Stunde zu ihr in die Praxis. Sie schiebt dich als 'Notall' dazwischen und ich würde vorschlagen wir fahren hier in einer halben Stunde los, damit wir einen kleinen Zeitpuffer haben. Wir wollen ja nicht zu spät kommen, nicht wahr?" er zwinkerte mir zu und ich musste lächeln.

Lia, die neben mir saß, schlang einen weiteten Arm um mich und drückte so fest, dass ich das Gefühl hatte zu ersticken.

,,Oh man, ich freue mich so! Nicht, dass ich dich so nicht auch lieben würde, aber stell dir vor, dass du richtig reden könntest?! Dass du den Idiot selbst anschreien kannst. Das wäre so cool! Oh Gott Leute! Stellt euch mal vor, wie der gucken würde."

Als ich mir das vorstellte musste ich ebenfalls lachen. 

Jetzt, wo meine Freunde und Familie Bescheid wussten, fühlte ich mich wesentlich leichter. Ich hatte dieses Geheimnis nicht mehr nur auf meinen Schultern und irgendwie ließ es mich auch die Sache mit Ash leichter sehen. Natürlich klopfte mein Herz immer noch bei seinem Namen, als hätte es einen Marathon hinter sich, doch ich begann es zu akzeptieren. Ich wusste, dass es nicht mehr zu ändern war und ich, wenn ich es ändern wollte, mein Verhalten für die Zukunft verändern musste. Ich durfte nicht mehr so sentimental werden. Er war und bleibt meine erste große Liebe, doch ich musste akzeptieren, dass es vielleicht nie mehr ein 'Wir' zwischen mir und Ash geben wird. Ich muss anfangen, das alles aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

,,In Ordnung, Beth?", riss Luke mich plötzlich aus den Gedanken und ich sah erschrocken zu ihm auf, woraufhin er begann zu grinsen, ,,Ich habe vorgeschlagen, dem Rat von Christina zu folgen und Leo einen Besuch abzustatten. Was hältst du davon?"

Ja klar, können wir machen. Dann kann ich Cindy auch noch mal sehen. Das ist schon so lange her.

,,Ach ja, dieses Mädchen hat deinem Bruder innerhalb der letzten Monate ziemlich den Kopf verdreht. Wenn du wüsstest, wie er abends beim nach Hause kommen gestrahlt hat." Mom seufzte auf und Louis begann unpassender Weise zu lachen. Es kümmerte ihn ziemlich wenig, dass er der Einzige war, der lachte, und wir ihn alle etwas verstört ansahen, sondern ging einfach nur lachend in Richtung Haustür.

,,Mein Bruder ist sooo peinlich.", murmelte Luke neben mir theatralisch und ich musste grinsen.

Liegt wohl in der Familie.

,,Ey!" er boxte mich spielerisch in die Seite, doch ich folgte Louis nur grinsend.

Ich drehte mich noch einmal um und sah Mum und Dad, wie er ihr etwas ins Ohr flüsterte und sie ihm danach nur einen Kuss verpasste. Automatisch musste ich lächeln. Manchmal verhielten sich meine Eltern echt so verliebt, wie am Anfang einer Beziehung.

Neben ihnen kamen Lia und Liam auf mich zu, und ich war kurz vor dem Lachen, weil diese ebenfalls eng umschlungen und total verliebt drein guckten. Sie waren echt zu süß.

Als letztendlich dann alle im Auto angekommen waren, schaltete dieses Mal Louis den Motor an und ich winkte noch kurz meinen Eltern zu, die mich später bei Leo abholen wollten. 

,,Weißt du, wieso sie nicht mitkommen wollten?", fragte Luke mich mit einem kurzen Blick auf meine Eltern.

Ich glaube Leo hat ihnen letztens verdeutlicht, dass er ausgezogen ist, um sie nicht mehr jeden Tag zu sehen. Mom und Dad lieben ihn zwar nach wie vor, aber sind auch so ein bisschen angefressen von seinem Verhalten.