Yes forever.

#55 ~ Yes.

#55 ~ Yes.  

,,Ok, Mädels wir sind da. Steigt ihr schon mal alle aus. Ich suche noch einen Parkplatz.", sagte Lenden und stoppte direkt vor dem Haus von Ash.

Ich öffnete die Autotür und schlüpfte nach draußen ins Freie. Es war mittlerweile schon dunkler, weil wir bereits neun Uhr hatten und ich verfluchte Lia jetzt schon dafür, dass sie mich dazu überredet hatte, ein Paar weiße zehn Zentimeter Pumps anzuziehen. Es war nicht so, dass ich auf ihnen nicht laufen konnte, doch ich mochte einfach keine hohen Schuhe, weil ich dann noch größer war, als ich es sowieso schon war. Es war nicht unbedingt ermutigend, wenn man mit Schuhen ein Meter achtzig groß war und somit so groß, wie die meisten Typen. Womöglich sogar noch größer. Doch Lia hatte sich zu keinen Kompromissen überreden lassen und sogar gedroht, dass sie nicht mitkommen würde, wenn ich Sneaker oder andere flache Schuhe tragen würde.

Ich hatte mich gestern morgen dazu entschlossen, dass ich meine Gefühle nicht weiter vertuschen konnte und auch nicht durfte, weil es mir nicht gut tat. Also hatte Lia mich aus dem College in die Stadt geschliffen und wir hatten ein neues Kleid für mich und sie gekauft. Ich hatte mir ein weißes kurzes Kleid ausgesucht, dass am Dekolleté durchsichtigen weißen Stoff hatte und ab der Hüfte immer dunkler wurde und kurz vor dem Knie dann Dunkelblau endete. Es war am Rock sehr luftig und da mir das aber zu kalt gewesen wäre, hatte ich meine über alles geliebte Collegejacke darüber gezogen und war nun, abgesehen von den Schuhen, zufrieden.

Während ich ein Kleid gekauft hatte, hatte Lia die ganze Zeit telefoniert und mir, als wir wieder zuhause waren, von ihrem Plan erzählt. Sie hatte mit den L's und Kyle zusammen einen Plan aufgestellt, wie ich Ash meine Gefühle sagen konnte. Allerdings war dieser Plan so komplex und absurd, dass er schon wieder gut war. Außerdem hatte er so viele Sachen, bei denen man einfach nur hoffen konnte, dass es klappte. Aber ich hatte zugestimmt, weil ich erstens keine andere Wahl hatte und zweitens auch hoffte, dass er klappte. Ich wollte Ash einfach wieder zurück haben.

Nun stand ich also neben Lia, die sich bei mir einhakte und die Tüte mit den Geschenken in der Hand hielt, und ging auf das Haus zu, in dem Ash war. Meine Finger zitterten vor Nervosität und ich schluckte mehrere Male schwer.

Oh man, wie sollte das denn erst werden, wenn sie ihren Plan ausführen wollten?!

Als wir an der Tür klingelten und Ria, Ash' Mitbewohnerin grinsend die Tür öffnete, musste ich mich echt zusammenreißen nicht weg zu rennen.

,,Beth! Und Lia, richtig? Oh Gott, ich freue mich ja so, dass ihr hier seid! Der Großteil von den Leuten hier ist männlich oder zu jung, um eine richtige Unterhaltung zu führen." Sie drückte mich an sich und ich wollte schon fragen, wieso zu jung, da hörte ich eine kindliche Mädchenstimme aufquitschen und kurz darauf kam Lilly, Ash' kleine Schwester, auf mich zu gerannt.

,,Arieeeeeeeeeelle!!" sie sprang mir auf den Arm und ich torkelte einen Schritt nach hinten, hielt mich aber glücklicherweise auf den Beinen.

Etwas verwundert, dass Lilly noch wach war, hielt ich sie fest und grinste in mich hinein. Dieser kleine Wirbelwind war einfach zu süß!

Mittlerweile waren auch die Anderen von uns hinter Lia und mir aufgetaucht und wir gingen - ich hatte Lilly, die mich von irgendetwas volltextete, immer noch auf dem Arm - nach drinnen, wo ich schon viele Stimmen hörte. Ria brachte uns ins Wohnzimmer und ich sah Ash, der draußen im Garten mit irgendwelchen Leuten stand und redete, durch eines der Fenster.

,,Arielle, kommst du mit mir zusammen zu Ashyboo? Er ist nur bei seinen Brus und das ist alleine sooooo langweilig!!!", quengelte Lilly und ich musste über ihr 'Brus' schmunzeln. Wahrscheinlich meinte sie 'Bros' beziehungsweise 'Kumpels', doch ihre Version klang einfach um längen süßer.