Nacheinander verließen die Lucenti den Versammlungsraum, bis nur noch Jeff, Alex, Claire, Mr. Maar und ich übrig waren. Wir schwiegen alle. Doch dann unterbrach ein Klingel die Stille. Mr. Maas ging an sein Handy, ein altes Model. So eins, was den Boden kaputt macht, wenn es herunter fällt.
"Ja?... Ach, sie sind es... Okay... Wohin?... Jetzt?... Okay, ich habe verstanden... Was soll ich mit den anderen hier machen?... Okay... Gut, auf Wiedersehen." Mr. Maas legte auf: "Ich soll Luna zu Greaw bringen. Die anderen begeben sich bitte in den Warteraum um die Ecke. Einmal raus, dann links, und dann die zweite Tür rechts. Verstanden?" Alex, Jeff und Claire nickten, und verschwanden.
"Wer ist Greaw?" platzte es da auch schon aus mir heraus.
"Ja, hab ich es doch gewusst. Du schießt Leute ab, aber ohne deren Namen zu kennen. Er ist der Mann, der heute deine 'Feier' geleitet hat?"
"Ach, der Spießer?" rutschte es mir heraus. Ich biss mir auf die Unterlippe. Musste das jetzt sein? Wie peinlich! Aber Mr. Maas lachte bloß auf.
"Ja. Du bist übrigens nicht die einzige, die ihn nicht leiden kann. Eigentlich kann ihn keiner so richtig leiden. Selbst sein Sohn Leon kann das nicht..."
"Leon? Der hübsche Junge mit den eisblauen Augen?" Was? Hübsch? Was war nur heute wieder mit mir los? Wieder lachte Mr. Maas kurz auf. Es war aber kein böses Lachen.
"Ja. Genau der. Ist aber nicht sein richtiger Sohn, sondern nur sein Ziehsohn. Er fand dich wohl auch nicht so übel." Mr. Maas zwinkerte mir zu. Ich verdrehte nur die Augen.
"Bevor wir losgehen, kann ich mir noch den Kartoffelsack ausziehen? Ähm, ich meine das 'Kleid'?"
"Ja, du darfst mir den Kartoffelsack ruhig geben. Ich finde ihn auch nicht sehr schön, aber er ist gegen alle Elemente geschützt. Das war dir heute anscheinend sehr hilfreich."
"Aber meine Haare haben doch auch gebrannt. Und die sind nicht verkohlt."
"Hm...", Mr. Maas überlegte: "Ja, da hast du auch wieder Recht. Dieses ganze Chanter-Zeug ist wirklich ziemlich rätselhaft. Ich bin hier nun schon lange. Sehr lange. Aber ich konnte auch noch nicht alle Rätsel lüften."
"Wie lange sind sie denn schon hier?"
"So lange, dass ich deine Mutter an ihrem fünfzehnten Geburtstag eingeweiht habe, Ein sehr hübsches und kluges Mädchen."
"Sie haben sie gekannt? Können sie mir davon erzählen?"
"Ein anderes Mal. Wir müssen los. Wie du schon bemerkt hast ist Greaw sehr reizbar."
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The Force in Your Hands
ParanormalIch bin Luna, und ich bin adoptiert. Wer meine richtigen Eltern sind, weiß ich nicht. Alle sagen sie wären tot. Ich lebe trotzdem ein normales Leben. Bin wie ein normales Mädchen. Das dachte ich zumindestens. Doch dann kamen die Träume. Und es passi...