The Force in Your Hands

Verlaufen

Als ich aus dem Zimmer gegangen war, rannte ich los. Ich wollte zu dem Raum, wo Alex, Jeff und Claire warteten. Doch dann blieb ich stehen. Wo zum Teufel war ich hingerannt? Ich blöde Kuh merkte natürlich erst jetzt, dass ich mich hier gar nicht auskannte!

"Hey, Kleine, wo willst du denn hin?" Erschrocken drehte ich mich um. Leon.

"Was machst du denn hier?" fuhr ich ihn an.

"Hey, nicht so aggressiv."

"Tschuldigung. Aber ich bin grade voll genervt. Hab mich verlaufen."

"Deswegen bin ich hier. Hab mir das nämlich schon denken können."

"Ach, dass ist aber lieb." sagte ich ironisch.

"Tja... Ich bin halt wirklich ein Gentleman." Er zeigte in eine Richtung und wir fingen an zu laufen. Keiner von uns beiden sagte ein Wort. Dann endlich durchbrach Leon die Stille: "Was du vorhin gemacht hast, dass fand ich wirklich cool. Verrätst du mir wie du es gemacht hast?"

"Ich weiß es nicht. Wirklich. Ich wünschte ich könnte es erklären und ihm noch einmal eins auswischen. Diesem Greaw." Meine Hände ballten sich zu Fäusten: "Oh, er ist ja dein Vater. Entschuldigung."

"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Keiner hier kann ihn wirklich leiden. Ich auch nicht. Außerdem ist er nicht mein richtiger Vater. Nur mein Zieh-Vater. Meine richtigen Eltern sind auf einer Chanter-Mission gestorben."

"Kann das immer passieren? Das Leute auf diesen Missionen sterben? Was sind das für Missionen?"

"Unterschiedlich. Und nein. Nicht immer. Aber du kannst darauf gefasst sein, dass du schwierige bekommen wirst. Schließlich bist du mächtig."

"Davon merk ich aber nichts." ich verdrehte die Augen.

"Das kommt schon noch. Ich mach das jetzt auch erst ein Jahr und kann das schon richtig gut. Das wirst du auch alles einmal können. Glaub mir."

"Hoffentlich." Wir schwiegen wieder. Ich wusste einfach nicht was ich noch sagen sollte. Aber er machte mich wahnsinnig. Und zwar einfach nur, will er neben mir lief. Das ist doch nicht normal oder? Aber ich war dadurch einfach glücklich. Obwohl das ein bisschen übertrieben ist. Oder? Ich wusste einfach nicht, was im Moment was ist. Ich war einfach zu verwirrt. Wir gingen noch eine weile durch spärlich beleuchtete Flure, bis Leon stehen blieb: "Ja jetzt sind wir da." Ich sah mich um. Wir standen vor einer Tür auf der in goldenen Buchstaben 'Warteraum' stand. Sehr einfallsreich.

"Sehe ich dich morgen wieder?" fragte Leon mich. Er schaute mich hoffnungsvoll an.

"Ich denke schon. Nachdem er mir so eine Ansage gemacht hat." Ich warf ihm ein Lächeln zu. Oh mein Gott! Wie schnulzig war das denn? Aber egal. Getan ist getan. Und irgendwie bereute ich es auch nicht.