Wir standen vor der Villa und betrachteten sie noch ein letztes Mal, bevor wir uns auf den Weg machten, den Stein aufzusuchen. Unsere Sachen hatten wir alle in einen Rucksack gepackt, den jeder für sich trug. Wir hatten außerdem noch Geld dabei und jeder trug eine Waffe.
In meinem Fall war es Ignia, das Schwert mit dem ich trainiert hatte.
Nach einiger Zeit stiegen wir in die U-Bahn ein und begaben uns in Richtung Dralington-Cathedral. Ich hatte diese noch nie gesehen und als wir aus gestiegen sind, durften wir noch nicht dort hin, sondern checkten erst in einem nahegelegenen Hotel ein. es war eigentlich kein richtiges Hotel, sondern eher eine Bruchbude. Wir würden hier ja auch nicht lange bleiben.In der Eingangshalle war es erstaunlicherweise sauber und hell. Ich hoffe, dass die Zimmer auch so aussehen würden. Essen hatten wir keins bestellt. Wir müssten uns also etwas essbares suchen und kaufen.
Also wenn Missionen immer so ruhig verliefen, könnten mich dir Lucenti jeder Zeit wieder fragen.Aber ich hatte eine gewisse Vorahnung, dass es nicht so einfach werden würde.
Jenny und ich hatten zusammen ein Zimmer. Es war nicht gerade groß und es war auch nur das nötigste darin. Ein typisches Hotelzimmer eben. Es war in rot und braun Tönen gehalten und es gab auch einen Fernseher. Jenny schmiss sich aufs Bett und schaltete ihn ein.
Aber ich merkte, dass sie nicht richtig schaute, sondern dass sie ihren Gedanken nach hing. Ich wollte sie nicht stören und tat einfach so, als würde ich es nicht bemerken. Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Schließlich wollten wir uns mit den Jungs treffen, etwas essen gehen und dann wollten wir uns auch schon auf den Weg zur Dralington-Cathedral machen. Ich war gespannt was mich dort erwarten würde.
Ob wir da einfach so reinspazieren konnten? Wahrscheinlich nicht.
Würden dort Obskuri auf uns warten? Wahrscheinlich.
Ich trat aus dem Bad und erblickte Jenny, die die Augen geschlossen hatte, aber nicht schlief, denn sie hatte beide Arme nach oben gestreckt. Als würde sie nach etwas greifen. ein komischer Anblick.
"Was machst du da?" fragte ich sie.
"Oh, ich hab dich gar nicht gehört. Ich hab mich bloß gestreckt. Kann ich jetzt ins Bad?" sie lächelte mich an.
"Ja klar." Ich trat aus der Tür. Jenny stand auf und ging in Richtung Bad.
Ich war währenddessen schon in Richtung Bett gegangen. Da fiel mir noch etwas ein.
"Du, Jenny?"
"Ja?" sie drehte sich um."Mir ist gerade eingefallen, dass du dein Versprechen wahr gemacht hast. Damals, als du die Rede gehalten hast."
Ein breites Grinsen huschte auf ihr Gesicht.
"Ja, du hast Recht." Dann ging sie ins Bad.
Wir hatten unsere Wünsche erfüllt. Hatten unsere Versprechen gehalten. Nun musste auch ich lächeln. Aber dann verdrängte ein anderer Gedanke das Lächeln.
Nun würden noch größere Aufgaben, noch größere Versprechen und noch größere Wünsche auf uns zu kommen.
Denn wir Menschen lechzten immer nach mehr.
Und wir lechzten momentan nach Frieden.
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The Force in Your Hands
ParanormalIch bin Luna, und ich bin adoptiert. Wer meine richtigen Eltern sind, weiß ich nicht. Alle sagen sie wären tot. Ich lebe trotzdem ein normales Leben. Bin wie ein normales Mädchen. Das dachte ich zumindestens. Doch dann kamen die Träume. Und es passi...