Retter

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Ich drehte mich um und schrie. Das Metall der Klinge funkelte im Mondlicht und das Messer schnellte in rasanter Geschwindigkeit nach unten. Ich kniff die Augen zusammen. Ich wollte nicht sehen, wie derjenige das Messer wieder aus mir heraus zog und mein Blut daran klebte. Meine Ohren rauschten. Adrenalin schoss durch meinen Körper. Alle meine Muskel spannten sich an. Ich wartete auf den Stich.
Aber es kam nichts.
Langsam schlug ich die Augen auf. Eins nach dem anderen. Ein Körper lag zu meinen Füßen. Etwas weiter weg, stand jemand anderes.
Ich wollte aufstehen und zu ihm hinlaufen. Ihn umarmen. Ihm danken. Aber dann: "Leon?! Was machst du denn hier?!" fuhr ich ihn an. Mein Ton war etwas schärfer, als ich es wollte, aber ich konnte es jetzt auch nicht mehr ändern.
"Ähm, ich bin dir gefolgt."
Jetzt war mir egal, dass er mich gerettet hatte: "Warum?!"
"Naja, also nicht wirklich gefolgt, also..." er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und seine Gesichtszüge wurden vom Mondschein erleuchtet.

"Ach komm Leon! Jetzt rück schon mit der Sprache heraus!"

Er antwortete immer noch nicht.

"Leon! Na gut, wenn du es mir nicht sagen willst, dann kann ich ja gehen. Aber komm nicht noch einmal auf den Gedanken, mir zu folgen!" ich stand auf. Währenddessen fiel mein Blick auf den Körper, der zu meinen Füßen lag.

Der Mond schien auf sein Gesicht und auf die blonden Haare. Es war Robert.

Ich dachte der saß unten im Kerker? Wie war er da raus gekommen?

Aber ich entschied mich, die Fragen nicht jetzt zu stellen, sondern damit zu warten.

"Luna, ich..." fing Leon an, aber ich ließ ihn nicht ausreden: "Ach komm, Leon! Ist gut! Du brauchst es mir nicht zu erklären, ich kann auch so weiter leben." Ich wusste nicht ganz genau, warum ich sauer war. Ich war es einfach. Ich lief in seine Richtung, weil ich hier raus wollte und ich glaubte, dass es dort zurück ging.

"Man Luna!" er hielt mich am Arm fest. Wütend riss ich mich los: "Was?!"

"Ich wollte noch einmal nach Robert schauen und er war nicht da. Ich hab ihn gesucht, wollte ihn wider einfangen. Dann hab ich dich draußen gesehen. Du bist in den Wald gegangen. Ich wollte dir Bescheid geben. Und dich beschützen. Was ja auch gut war."

"Du brauchst mich nicht zu beschützen. Ich wäre auch alleine klar gekommen." fauchte ich. Ich ging weiter. Vorbei an Leon.

Doch dann fiel mir etwas ein. Das würde jetzt peinlich werden, aber ich musste einfach fragen. Selbst, wenn es die ganze Situation ruinieren würde. Ich drehte mich noch einmal um. Leon sah mich erwartungsvoll an.

"Wo geht's hier nochmal raus?"

The Force in Your Hands Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt