Stolz

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Nach einander bewältigten wir alle die Hängebrücke. Bei keinem passierte ein weiterer Unfall.
Aber unsere Gedanken drehten sich nur um eins.
Wir konnten unsere Mission nicht mehr erfüllen.
Der Dolch war weg.
Konnten wir den Stein noch irgendwie zerstören.
Wir hofften es alle, aber die Chancen standen, um ehrlich zu sein, ziemlich schlecht.
Emma hatte gemeint, dass der Dolch das einzige wäre, das den Stein zerstören könnte.
Aber es musste noch eine Lösung geben. Irgendetwas.
Es konnte doch noch nicht vorbei sein, oder?
Ich überlegte, wie man den Stein noch zerstören konnte, aber fand einfach nichts. Jede positive Überlegung wurde von einer negativen nieder geschmettert.
Ich überlegte und überlegte und achtete nicht auf den Weg. Ich hatte sowieso schon längst die Orientierung verloren.
Erst als wir auf einmal stehen blieben, achtete ich wieder auf meine Umgebung.
Wir standen in einer Vorhalle, vor einer riesigen Tür. Sie war mindestens zehn Meter hoch.
Der muskulöse Mann ließ Leon los und dieser stolperte nach hinten.
Steve fing ihn zum Glück auf.
Ich ging schnell und leise zu ihm und ergriff seine Hand.
Er lächelte mich an und da fiel mir auf, dass er aus der Nase blutete.
Ich machte Anstalten, ein Taschentuch aus meiner Jackentasche zu holen.
Als Leon bemerkte, was ich vorhatte drückte er meine Hand und murmelte: "Schon okay, ich schaff das schon. Ich trage meine Wunden mit Stolz." Ein leichtes arrogantes Grinsen huschte über seine Lippen.
Das war typisch Leon.

The Force in Your Hands Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt