Emma zog mich am Arm hoch und umarmte mich. Sie wies ein paar Lucenti an, Greaw auf die andere Seite, zu den Toten zu legen.
Dann löste sie sich von mir.
"Komm, du hast vielleicht noch ein paar Fragen. Vielleicht kann ich dir bei der ein oder anderen helfen, eine Lösung zu finden." Wir gingen aus der Kirche hinaus und wandelten durch die Gänge. Es ging meistens Bergauf, weswegen ich glaubte, dass wir an die Oberfläche zurück gingen.
"Emma?" mir schwirrten auf einmal so viele Fragen durch den Kopf, dass ich nicht wusste, welche ich als erstes stellen sollte.
"Ja?"
"Wo sind die ganzen Obskuri hin? Als Leon und ich aus dem kleinen Raum kamen, waren sie alle weg."
"Erklär du es mir. Was habt ihr da drinnen mit dem Stein gemacht?"
"Wir... wir haben ihn ausgetrickst. Und dann ist er zersprungen."
"Ja, das erklärt es."
"Das erklärt was?"
"Die Obskuri haben sich dem Stein verschrieben. Sie bekommen ihre gesamte Energie von ihm. Als diese Energiequelle zerstört wurde, passiert das mit ihrem Leben, was mit einer elektrischen Spielzeug passiert, wenn du die Batterie rausnimmst"
"Es geht aus?"
"Ja. Sie haben sich in Luft aufgelöst. Puff. Sind zu Staub zerfallen. Sie sind tot. Alle. Aber die obskurischen Fünfundzwanzig ist noch etwas anderes zugestoßen."
"Was? Was ist mit ihnen passiert?"
"Ihre Masken sind gefallen. Und vor unseren Augen, sind sie gealtert. Um so viel, wie sie eigentlich alt gewesen wären. Es waren auch jüngere dabei. Höchstens zwanzig war der eine. Sie hätten auch noch ein so tolles Leben haben können, aber jetzt ist es auch mit denen vorbei. Denn sie sind dann auch in Staub zerfallen."
"Einfach so? Sie sind einfach so weg?"
"Ich glaube nicht, dass sie weg sind. Sie sind vielleicht seelenlose Winde geworden. ja, so etwas gibt es. Man hat keinen Körper, keine Seele, 'lebt' aber in dem Sinne noch, als Luftgeist, den niemand sehen kann. Manchmal kannst du sie aber hören. Wenn du ein leises Flüstern vernimmst, dass es dir Warm ums Herz werden lässt, oder ein Flüstern, vor dem du Angst hast, kannst du gewiss sein, das es ein seelenloser Wind war."
DU LIEST GERADE
The Force in Your Hands
ParanormalIch bin Luna, und ich bin adoptiert. Wer meine richtigen Eltern sind, weiß ich nicht. Alle sagen sie wären tot. Ich lebe trotzdem ein normales Leben. Bin wie ein normales Mädchen. Das dachte ich zumindestens. Doch dann kamen die Träume. Und es passi...