Wünsche

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Ich musste das erst einmal verarbeiten. Deswegen beendeten wir das Gespräch an dieser Stelle und Greaw ließ mich gehen. Draußen warteten schon Jenny, Marcus, Steve und Leon auf mich.
Jenny kam zu mir und schloss mich in ihre Arme: "Lass mich jetzt bloß nicht los. Sonst fall ich noch um." Sie hatte mich so eng an sich gedrückt, dass ich ihre nasse Wange an meiner spürte. Sie hatte geweint. Und nicht gerade wenig.
Es war ihr nicht zu verdenken. Auch Marcus und Steves Augen waren gerötet.
Leon zog keine Mine. Aber er schaute an mir vorbei.
Jenny löste sich von mir. Aber ich hielt sie fest, sie schien wirklich wacklig auf ihren Beinen.
"Erzähl es mir. Erzähl mir wie du ihn gefunden hast. Bitte." bat Jenny mich. Und ich tat es. Ich wiederholte alles. Jedes kleine Detail erzählte ich ihnen. Ich wollte ihnen nicht vorenthalten. Er war ihr Freund gewesen. Sie hatten es verdient zu erfahren was passiert war. Nur eins erzählte ich nicht. Das es wahrscheinlich einer der Fünfundzwanzig war. Ich fand es zu hart.
Als ich endete sagte keiner ein Wort.
"Können wir hoch gehen? Es wird kalt hier unten. Und ich glaube, dass liegt nicht nur an der fehlenden Heizung." Wir folgten Jennys Bitte und begaben uns in unser Zimmer.
Oben angekommen setzten wir uns alle auf unsere riesige Fensterbank, von der ich heute früh noch den Gärten beobachtet hatte.
"Ich kann es nicht fassen. Warum wollte jemand das tun? Ich wünschte, ich könnte es verstehen." Ergriff Marcus das Wort.
"Das wünschen wir uns alle." Meinte Steve, der nun auch seine Sprache wieder gefunden hatte. Und damit hatte er Recht. Nichts wünschte ih mir mehr, als das zu verstehen, was ich gesehen hatte.
"Ich wünsche mir etwas anderes." Sagte Leon.
"Was?" fragte Jenny ihn.
"Helft ihr mir dabei? Egal was es ist, oder wie gefährlich es sein wird?"
"Wir haben uns schon immer geholfen. Immer." erwiderte Steve.
"Und wir werden es auch jetzt tun." ergänzte Marcus. Wir anderen nickte. Zustimmend.
Leon sprang von der Fensterbank hinunter und stellte sich vor uns.
"Ich will diesen Scheißkerl finden, ihn zur Rede stellen und ihn büßen lassen."

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