Mit jeder Minute die verging wurde ich aufgeregter. Als wir dann im Auto saßen, wurde mir schlecht.
"Claire, ich will da irgendwie doch nicht hin."
"Schatz, du musst, du wirst es noch verstehen, aber es ist wirklich wichtig."
"Aber ich..." ich schaute Alex an, der wiederum mich anschaute. Er schaute mich durchdringend an, so als wollte er fragen 'Willst du jetzt wirklich einen Rückzieher machen?'.
"Na gut. Fahr los, Claire."
Und schon setzte sich das Auto in Bewegung. Und wir fuhren aus unserer Einfahrt. Ich versank wieder einmal in meinen üblichen Gedanken. Was würde mich dort erwarten? Wer würde mich dort erwarten? Ich schaute aus dem Fenster, und betrachtete die Häuser die an denen wir vorbeifuhren. Aber ich sah sie doch nicht. Es waren bloß Schatten, welche ich versuchte zu erkennen. Genauso, wie ich der Wahrheit hinterher jagte. Ich wollte sie erkennen, aber immer wieder entzog sie sich mir, und damit entzog sie mir auch wichtige Details. Sie warf mir immer nur ein paar Häppchen zu, auf die ich mich hungrig stürzte, nur um dann noch hungriger zu sein. Hungrig nach Antworten.
Ich verlor mich so in meinen Gedanken, dass ich nicht bemerkte, dass wir anhielten, erst als Alex mich sanft an der Schulter berührte, schreckte ich aus meinen Tagträumen empor.
"Hm? Ja?"
"Moonshine, wir sind da."
"Oh..." Ich stieg aus dem Auto aus. Wir waren nicht mehr in der Stadt, sondern waren aufs Land herausgefahren. Wir standen vor einem Tor. Hinter dem Tor ging es zu einer riesigen Villa hinauf. Die Villa sah alt aus. Herunter gekommen. Sie sollte mal saniert werden. Nach meiner Meinung sollte ein Geheimorganisation doch das Geld haben, ihren Unterschlupf zu sanieren. Auch das Tor war alt, und verrostet. So wie man ein Tor aus Horrorfilmen kennt. Ich hatte zwar noch nie einen gesehen, weil ich dazu einfach viel zu schwache nerven hatte, aber so stellte ich sie mir immer vor.
Als Claire das Tor öffnete quietschte es laut. Ich trat hindurch, und die Umgebung veränderte sich. Die Villa sah überhaupt nicht mehr alt aus. Sondern neu. Hell. Freundlich. Aber das konnte meine Angst trotzdem nicht beschwichtigen.
Ich trat einen Schritt zurück, und dann sah ich wieder die alte Villa. Alex tat das gleiche. Er hatte es auch bemerkt. Claire war davon unbeeindruckt.
Vor. Neu.
Zurück. Alt.
Vor. Neu.
"Interessant... es ist so eine Art Zauber, wahrscheinlich um ungebetene Gäste fernzuhalten. Wenn ich hier vorbei fahren würde, würde ich auch nicht anhalten und anklopfen, sondern schnellstmöglich weiter fahren." bemerkte Alex. Ich nickte nur zustimmend.
Wir liefen zu Villa hinauf. Claire klopfte, die riesige verzierte Tür aus alter Eiche wurde geöffnet, und wir traten ein.
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The Force in Your Hands
ParanormalIch bin Luna, und ich bin adoptiert. Wer meine richtigen Eltern sind, weiß ich nicht. Alle sagen sie wären tot. Ich lebe trotzdem ein normales Leben. Bin wie ein normales Mädchen. Das dachte ich zumindestens. Doch dann kamen die Träume. Und es passi...