Plan

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"Leon, ich habs!"

"Was hast du?"

"Die Lösung, die Lösung wie wir den Stein zerstören können. Aber es ist gefährlich und könnte uns umbringen."

"Wie meinst du das?" fragte Leon sichtlich verwirrt, während draußen vor der Tür ein Schlacht herrschte, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Also ich sah sie ja nicht, weil die Tür war zu, aber ich konnte es hören. Und es war schrecklich.

"Der Stein ist mächtig. Sehr mächtig. Manche behaupten, er wäre das mächtigste, was es gibt. Aber das ist er nicht."

"Okay. Was willst du damit sagen, Luna? Ich kann dir noch nicht ganz folgen."

"Er zehrt von der mächtigsten Macht die es auf der Welt gibt. Die Macht, die uns dazu bringt Dinge zu tun, die wir nicht für möglich gehalten hätten. Er zehrt von der Macht der Liebe. Der Stein wird stärker, wenn sich ihm Leute anschließen und dafür ihre größte Liebe opfern. Sie tun das, um mächtiger zu werden, verletzen sich damit aber selbst. Und das einzige, was sie dafür bekommen, ist Unsterblichkeit. Die ihnen auch nicht viel hilft, da ein Leben ohne die große Liebe schrecklich ist." Ich sah ihn an. Ohne Leon? Das klang wirklich schrecklich.

"Ja, aber wie hilft uns das jetzt?"

"Wenn zwei Menschen, die sich lieben, gleichzeitig zu einem der Fünfundzwanzig werden wollen. Zusammen die Zeremonie durchführen, könnte der Stein überfordert sein. Er müsste sie beide nehmen, da es ja die große Liebe ist von dem jeweiligen anderen, aber er will auch beiden Unsterblichkeit geben, weil sie sich ihm anschließen."

"Und du willst..."

"...dass wir es versuchen. Ja."

"Wir könnten dabei draufgehen."

"Ich weiß."

Leon zögerte. Dann trat er einen Schritt auf mich zu und nahm meinen Kopf in seine Hände. Eine seiner Hände glitt zu meine Taille und zog mich näher zu ihm heran. Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut.

Ich schloss die Augen und sog seinen Duft ein. Dann hörte ich seine Stimme an meinem Ohr: "Okay, ich helfe dir. Weil ich dich liebe. So sehr liebe."

Eine Träne rollte meine Wange herunter. Ich war so ein dummes Schaf gewesen! Warum konnte ich mir nicht von Anfang an eingestehen, dass ich Leon geliebt habe?

Jetzt würde ich ihn vielleicht verlieren.

"Ich liebe dich auch." Meine Stimme war brüchig.

Und dann küsste er mich. Und wir versanken in einen Kuss, der nach Tränen, Verzweiflung und Sehnsucht schmeckte.

Aber eben auch nach Liebe.

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