Freundin

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Emma hatte mir geholfen. Wirklich geholfen, aber es gab Fragen, die sie mir nicht beantworten konnte. Aber ich wollte auf diese Fragen nun auch endlich ein Antwort. Aber wen sollte ich fragen?

Jeff würde mir ebenso wenig weiter helfen können, wie ein andere Lehrer. Greaw war tot. Ihn konnte ich auch nicht mehr fragen.

Ich war mit Emma wieder hinunter in die Kirche gegangen. Dort brachten sie gerade die Toten hinaus. Die Verletzten waren schon in die Villa geschafft worden, weil dort einfach bessere Mittel vorhanden waren, um die Wunden zu behandeln.

Allerdings warteten unten auf mich noch drei Personen. Jenny, die mit Marcus Händchen hielt, bei diesem Anblick musste ich schmunzeln, schließlich erinnerte ich mich noch gut, an den Tag, wo wir die Briefe gefunden hatten. Und Leon stand bei ihnen, bei dessen Anblick mein Herz schneller schlug.

Ich war froh ihn nicht verloren zu haben.

Ich war auch froh, Jenny und Marcus und andere nicht verloren zu haben, die mir etwas bedeuteten. Aber dieser optimistische Gedanke, wurde schnell von einem negativen verdrängt, nämlich, dass ich auch Freunde verloren hatte.

Die Gesichter von ihnen hatten sich in mein Gedächtnis eingeprägt und ich würde sie nie wieder vergessen.

Zusammen liefen wir in unser Hotel und holten unsere wenigen Sachen, die wir dort gelassen hatten.

Dann setzten wir uns in die Straßenbahn und fuhren zurück zur Villa.

Keiner von uns sprach ein Wort, aber ich sah die unterschiedlichen Gefühle in ihren Augen.

Die Trauer, Freunde verloren zu haben, aber das Glück, selber noch zu leben.

Wir waren angekommen, aber in der Villa selber war alles ruhig und nicht wie sonst, mit Gelächter und Freude erfüllt, sondern man hörte unsere Schritte die durch die Marmor-Halle hallten.

Wir begaben unsere Zimmer und als wir endlich unsere Taschen auf unser Bett fallen gelassen hatten, umarmte ich Jenny plötzlich.

Es war so gut, zu spüren, dass sie aus Fleisch und Blut war.

Das sie hier war.

Bei mir.

Es war so gut zu wissen, dass sie meine Freundin war.

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