Fünfundzwanzig

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Ich umklammerte die Teetasse mit dem Früchtetee, welche Greaw mir gegeben hatte. Ich saß auf dem Stuhl auf dem ich letztes Mal gesessen hatte und Greaw saß wieder an seinem Schreibtisch.

"So Luna. Ich müsste dir ein paar Fragen stellen. Wenn du bereit wärst mir zu antworten. Ist das okay? Oder brauchst du noch kurz?"

"Nein. Nein, es geht schon. Ich schaff das." ich sah ihn mit verheulten Augen an.

"Okay. Also, wie hast du Ronnie gefunden?"

Ich fing an zu erzählen. Dass ich mich verlaufen hatte. Dass ich dann zum Archiv gekommen war und wie ich Ronnie gefunden hatte. Blutverschmiert.

"Hast du dort irgendjemanden gesehen?" In der Eile hatte ich vergessen, dass wichtigste zu erzählen. Nämlich von dem Obskuri, also ich nahm an, dass es einer war, zu erzählen.
"Ja. Also da war so ein Mann. Ich glaub es war ein Obskuri. Aber ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Er trug eine Maske. Sie hat im Dunkeln geleuchtet."
"Eine Maske?!"
"Ja, wieso?"
"Das ist unglaublich."
"Wieso denn?"
"Wenn du die Wahrheit sagst, dann war er einer der Fünfundzwanzig. Die Fünfundzwanzig sind Obskuri, die sich unsterblich machen ließen. Das heißt, sie sterben nicht durch einen natürlichen Tod. Aber man kann sie immer noch umbringen. Wenn man ihre Schwachstelle findet. So ähnlich wie bei Achilles oder bei Siegfried aus der Nibelungensaga."
"Und man kann sich einfach so unsterblich machen?"
"Ja. Aber man bezahlt einen Preis dafür. Einen hohen Preis. Ein Mensch den man liebt, er muss sterben. Außerdem überlebt man dann seine Kinder, seine Enkel und alle die dann folgen. Kein schöner Anblick."
"Aber das ist ja schrecklich. Wer kann so etwas wollen?"
"Ich weiß es nicht. Aber es gibt Menschen, die diesen Preis bezahlen. Wir bei den Lucenti haben das abgeschafft. Also es gibt keinen der unsterblich ist. Man könnte es immer wieder einführen. Aber wir haben beschlossen, dass man das nicht tut."

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