Der muskulöse Mann öffnete die Tür und scheuchte uns hindurch.
Wir stolperten in eine Art Kirche. Deswegen wahrscheinlich Dralington-Cathedral.
Fackeln erleuchteten den viereckigen Raum nur schwach. Er war bestimmt fünf Meter breit und zehn Meter lang. In der Mitte stand ein kleiner Tisch und darauf lag etwas, aber ich konnte nicht erkennen, was es war.
Neben uns und an der langen Seite gegenüber von uns, erkannte ich schemenhafte Gestalten. Es waren vielleicht vierzig, die alle im gleichen Abstand an den Seiten standen und jeweils eine Kerze in der Hand hielten.
Ihre Gesichter wurden von dunklen Kapuzen verdeckt, die zu ebenso dunklen Umgängen gehörten.
Sie summten ein Lied und es wirkte alle ziemlich gespenstisch. Angsteinflößend.
Hier war alles kälter und ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter.
Ich klammerte mich noch fester an Leons Hand.
Der muskulöse Mann Schloss hinter uns das Tor und stellte sich mit dem dritten Mann in die Reihe.
Ich trat einen Schritt nach hinten zu Marcus: "Hattest du nicht gesagt, es wären nur zehn?" flüsterte ich ängstlich und vorwurfsvoll.
"Das waren ja auch nur zehn. Aber es waren anscheinend schon welche hier unten. Aber wir werden auch damit fertig."
"Wie meinst du das? Marcus! Das sind mindestens vierzig! Und wir sind zu sechst!" zischte ich.
"Wirst du schon sehen."
Na Toll! Der mit seiner Heimlichtuerei!
Ich schüttelte den Kopf und trat wieder neben Leon.
Die Obskuri hatten mit dem Summen geendet.
Dann gingen auf einmal alle Kerzen aus. Nur eine brannte noch. Und der, der die Kerze hielt, trat nun nach vorne und ging in die Mitte.
Er zündete mit der Kerze zwei Kerzenständer, rechts und links von ihm, an.
Dann blies er seine aus und legte sie auf den Boden.
Er erhob sich wieder und kurz darauf hallte seine Stimme durch die Kathedrale: "Wir haben uns heute hier versammelt, um ein neues Mitglied in den Obskuri-Fünfundzwanzig-Kreis aufzunehmen." Die Stimme kam mir bekannt vor. Ich überlegte woher, aber kurz darauf wurde meine Frage beantwortet.
Der Mann nahm die Kapuze ab und ich blickte in das dicke, runde Gesicht von...
Mr. Fler.
Ein Lächeln breitete sich auch auf seinen Lächeln aus und man sah seine gelben Zähne.
"Wir sind hier, um jemanden aufzunehmen. Mich."
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The Force in Your Hands
ParanormalIch bin Luna, und ich bin adoptiert. Wer meine richtigen Eltern sind, weiß ich nicht. Alle sagen sie wären tot. Ich lebe trotzdem ein normales Leben. Bin wie ein normales Mädchen. Das dachte ich zumindestens. Doch dann kamen die Träume. Und es passi...