Antworten

5.3K 314 7
                                    

"Warum sind wir hier?"

"Sag du es mir, es ist dein Traum." Ich sah zu ihr. Das blonde Haar fiel ihr ins Gesicht und ihre blauen Augen blitzen mich an. Es war in freundliches Blitzen uns ich musste unwillkürlich lächeln.

"Ich hatte eine Frage zu diesem Platz." ich schaute abwartend zu Julia, ob sie irgendeine Reaktion zeigte. Aber sie stand nur da und wartete auf meine Frage.

Wir waren auf dem Friedhof.

"Ich hatte einen Traum. Mit dem alles angefangen hat. Ich lief durch den Wald und kam dann auf die Lichtung..." ich erzählte ihr von dem Traum und auch davon, wie ich auf dem Stein meinen Namen 'Luna' entdeckte. Als ich endete, sah ich abwartend zu Julia: "Wieso träume ich etwas und es passiert dann wirklich?"
"Feuer hat nicht nur die Eigenschaft erfinderisch zu sein. Bei den Dralington's galt Feuer auch für die Zukunft. Warum auch immer. Auf jeden Fall können Menschen, mit dem Element Feuer, Visionen empfangen, welche sich auch wirklich verwirklichen können."
"Ich habe dort in diesem Traum ja einen Grabstein gesehen und dann auch in der Wirklichkeit. Er trug meinen Namen. Wie konnte das sein?"

"Ja. Du hast dort deinen Vornamen gelesen, aber es ist nur dein Vorname. Hättest du alles gelesen, wüsstest du, das dort Luna Dralington steht. Sie war die Frau von Greg Dralington und eine der ersten mit dem Element Feuer. Ich habe dich nach ihr benannt."

"Aber als ich das erste Mal auf dem Friedhof war, war er noch nicht da!" rief ich empört.

"Luna, Schatz. Er musste renoviert werden. Das ist alles."

"Aber warum war er dann mit Pflanzen überwachsen?!"

"Greaw. Er war Element Erde. Er fand es so einfach schöner."

"Okay? Das ist seltsam, etwas so schöner zu finden, aber okay. Ich habe aber trotzdem noch eine Frage."

"Ja. Stell sie ruhig."

"Als ich zu Alex gegangen bin und wir uns das erste Mal getroffen haben, in einem Traum. Du hast gesagt, du würdest auf mich Acht geben. Hast du damals auch gesehen, wer mich ohnmächtig geschlagen hat?"

"Es war Jeff."

"Jeff?" mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Jeff?!

"Ja, ich hab es ihm aufgetragen. Ich wollte unbedingt mit dir sprechen. Vielleicht war das ein bisschen krass, aber nun ja, es hatte seinen Zweck erfüllt, ich konnte dich sehen."

"Okay, ja das ist krass." Ich überlegte. Und dann fiel mir noch etwas ein.

"Emma hatte gemeint, dass du dich umgebracht hast. Um mich zu schützen. Aber selbst Tote können nicht mit Lebenden auf diese Weise kommunizieren und Jeff meinte ganz am Anfang, dass du noch lebst. Jetzt sind ja alle Obskuri tot und du könntest zurück kommen. Wir..."

"Luna."

"...könnten eine ganz normale Familie sein so wie alle. Du, ich, Claire, James,..."

"Luna."

"...Leon. Wir würden Kuchen backen, oder so ein Zeug. Wie alle anderen normalen Familien. Und Emma würde auch da sein und..."

"Luna!" ich stoppte und musste erst einmal Luft holen. Ich hatte wirklich schnell gesprochen.

"Alle haben Recht. Ich bin nicht Tot, aber ich lebe nicht. Ich bin ein seelenloser Wind. So wie alle Fünfundzwanzig, die doch irgendwie 'sterben'. Und ich kann nicht zurück. Egal wie gerne ich wollte. Verstehst du?"

Ich nickte.

"Aber du hast eine Familie. Vielleicht keine normale, aber niemand ist normal. Es gibt kein 'normal'. Okay?"

Ich nickte.

Ja, es gibt kein normal.

Denn jeder ist anders und einzigartig.

Und ich kannte wirklich so viele einzigartige Menschen.

The Force in Your Hands Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt