KAPITEL 2- Warum jetzt...

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Ich wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf. schon um neun, was für meine Verhältnisse früh ist. Ich tapste Vorsichtig aus Mias Zimmer runter in die Küche. "Die brauchst du wohl heute!", sagte ein lachender Justin. "Nicht so laut!", brummte ich und fasste mir an den Kopf. Wieder schmunzelte er und reichte mir Aspirin. Dankbar nahm ich sie an. Ich schaute ihn und verschluckte mich beinahe als ich einen großen Knutschfleck an seinem Hals entdeckte. "Willst du mir irgendwas sagen?", fragte ich. Diesmal war ich es die grinste. Ihm war es sichtlich unangenehm. "Ok, dann erzähl's mir wenn dir es nicht mehr unangenehm ist."

Lili und Mia kamen noch halb schlafend in die Küche, Justin verschwand schnell um einer Erklärung aus den Weg zu gehen. Sie nahmen ebenfalls ein Aspirin und wir machten uns erstmal Frühstück. "Bitte sagt mir, dass ich gestern mit niemanden rumgeknutscht haben!", sagte auf einmal Mia. Lili zuckte mit den Schultern, aber ich verschluckte mich heute schon fast zu zweiten Mal. "Mad!", schrie Mia, woraufhin Lili und ich zusammenzuckten. "Frag mich nicht wie er heißt, aber es war einer der Badboys.", gab ich wieder und hielt mir schon mal die Ohren zu. Wie zu erwarten kreischte sie los.

"Wo warst du eigentlich, nach deinem Lied?", fragte Lili, als wir wieder in Mias Zimmer angekommen waren. Bei der Erinnerung musste ich grinsen und schilderten den beiden kurz den Vorfall mit Aiden. Die beiden kreischten wieder drauflos, reflexartig griff ich nach einer Decke und stülpte sie mir über den Kopf, sodass der Kreischalarm gedämpft wurde. Als sie sich beruhigt hatten, grinsten sie nur blöd. Auch wenn sie mir sagte, dass ich einen gut Aussehenderen finden würde.

Das Klingeln der Haustüre rettete mich. Meine Schwester stand davor und erzählte irgendwas von Zuhause das was Wichtiges passiert sei oder so. Also verabschiedete ich mich und fuhr nach Hause.

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"Was ist denn jetzt so wichtiges passiert?", fragte ich mit schon der zweiten Wasserflasche am Hals. Meine Eltern oder eher gesagt mein Vater fing an. "Ich wurde befördert.", verkündete er feierlich. Meine Mutter war sichtlich erfreut, sowie meine Schwester. Ich lächelte nur nett und beglückwünschte. "Mein neuer Chef hat mich und meine Familie, also uns, heute zum Abendessen eingeladen, Tyler kann auch mitkommen." Schon wieder verschluckte ich mich fast. Was ist denn heute los? "Es ist Samstag?!", sagte ich. Meine Schwester stieß ich mich in die Seite. "Aber es freut mich trotzdem und natürlich komme ich mit.", fügte ich schnell hinzu. Mein Vater ließ sich von mir nicht beirren; "Ich war auch erst überrascht das sie es mir heute gesagt hatten, aber auch wenn es ein Samstag ist werden wir dorthin gehen. Um Siebzehn Uhr, werden wir schon losfahren."

Mein Blick glitt auf die Uhr; 15:30. Ok. Ich ging hoch ins Bad duschte mich erstmal und ging zurück in mein Zimmer. Dort war ich eine viertel Stunde lang und schaute was ich anziehen sollte. Letztendlich entschied ich mich für einen schwarzen Rock mit einem langärmligen engen rosa Shirt, dazu schwarze passende Pumps. Doch bevor ich meine Füße quälen würde, schminkte ich mich noch wie gestern, föhnte mir meine Haare und lockte sie schließlich noch.

Fertig um 17 Uhr nahm ich mir noch meine Clutch und stieg zu meiner Familie in den Wagen.
Dort angekommen, war es von außen sowie von innen sehr luxeriös. Innen, sollten wir im Salon auf die Familie.

"Hallo Madison. Hab dich hier noch nie gesehen.", sagte eine mir bekannte Stimme. Ich drehte mich mit meinem Kleid um und sah Aiden vor mir. In Anzug. Damit sah er etwas besser aus. Er hatte mich wieder mit seinem Blick gefangen und ich konnte nicht aus seinen Augen wegsehen. KONZENTRIERE DICH! ER DIR EINE FRAGE GESTELLT! ermahnte mich mein inneres ich und ich gehorchte. "Äh ja. Mein Vater hat einen neuen Job und heute ist ein Geschäftsessen und was machst du hier?" "Da mit dem Geschäftsessen trifft bei mir auch zu.", sagte er gelangweilt. "Mrs Lienna, Mr. Parker? Ihre Familien wurden gerade zu ihrem Tisch begleitet, ich wurde beauftragt sie auch dorthin zu begleiten.", sagte irgendein Schnösel. "Mr. Gordon, wie oft noch. Ich kenne mich hier mittlerweile aus und ich sage ihnen nochmal, ich gehe selber dorthin, außerdem werde ich Mrs Lienna begleite. Wir sind unter gleichem Anlass hier.", sagte Aiden förmlich, sodass ich ihn  überrascht ansah. "Verzeihung, kommt nicht wieder vor.", beschämt ging dieser davon.

"Soso. Madison Lienna also?", fragte er mich und wandte sich wieder zu mir. „Madison Blair Lienna bitte, Mr. Parker.", tadelte ich spielerisch. Er schaute mich provozierend an und bot mir seinen Arm an. Ich zog meine Augenbrauen kurz hoch, ergriff diesen aber.

Diese Seite hätte ich ihn niemals zugetraut, man sah immer nur den oberflächlichen Macho. Wir lachten, doch bevor wir in den Saal zu unseren Eltern ging, ließ er meinen Arm los und setzte eine gleichgültige Miene auf. "Was ist?", fragte ich. "Nichts.", sagte er monoton und ging vor raus.
"Alles in Ordnung?", fragte meine Mutter besorgt. "Ja, klar. Alles wie immer.", dass letztere sagte ich etwas lauter und Aiden schaute kurz durch seine Brille auf. Ich stellte mich kurz den neuen Partner meines Vaters vor, gleichzeitig Aiden's Eltern. Sie wirkten normal und freundlich, keine Stimmungsschwankungen. Mir entwich nicht der tödliche Blick meiner Schwester zu Aiden. Kannte sie ihn etwa?

Das ganze Essen redeten sie über ihre Arbeit, weshalb ich abschaltete. Es dauerte verdammt lange, ein 3 Gänge Menü.

Als wir endlich fertig waren, dachte ich, dass wir gehen. Falsch. "Begleiten sie uns noch zur Bar?", natürlich bejahte mein Vater diese Frage. Innerlich verdrehte ich die Augen, äußerlich lächelte ich. Wieder hörte ich nicht zu, stocherte mit dem kleinen Strohhalm die Eiswürfel im Glas meiner Cola herum. "Madison?", fragte meine Schwester quiekend. Ich hob gelangweilt meinen Blick. "Hast du das nicht gehört?!", fragte sie ungläubig. Ich schüttelte, weiterhin gelangweilt, meinen Kopf. "Wir werden auf einen Ball gehen. Nächste Woche Freitag. Wir wurden eingeladen.", sagte sie mir. Ich lächelte nur, die Eltern von Aiden an. Ihn selber beachtete ich einfach nicht. Wie immer. Einfach alles wie immer.

Gibst zu du findest ihn interessant!

Wo kommst du jetzt her?

Aus deinem Kopf, Dummerchen. Und du stehst auf Aiden.

Tu ich nicht! Und du kannst jetzt wieder verschwinden! Da war er/sie/es auch weg. 

Ich schaute auf, mal wieder zu Aiden. Stand ich wirklich auf Aiden?- Nein. Er sah, abgesehen von seinen Augen, nicht wirklich gut aus und sein Charakter war Badboy, außer eben, aber das war eine Ausnahme. Höchsten Schwärmen, aber... nein! Ich schüttelte noch leicht den Kopf, um meinen Beschluss zu bestätigen und wand meine Aufmerksamkeit wieder dem Strohhalm. Man kann sich nicht so einfach verlieben. Das ist Bullshit. Außerdem waren dann noch wieder diese Stimmungsschwankungen von ihm und wie gesagt; dann ist da noch sein Image. Sein Image als Badboy, baut viel scheiße und dass mit den ganzen Schulschlampen. Ihr kennt die Klischees, also warum weiter aufzählen.

Meine Schwester zog mich mit, erst da bemerkte ich, dass sich gerade alle verabschiedeten. Ich stand auf und verabschiedete mich ebenfalls. Aiden streckte mir die Hand hin. Natürlich nahm ich sie an, da unsere Familien das Geschehen beobachten. Großartig, Sarkasmus lässt grüßen. "Wir sehen uns in der Schule.", sagte er rau. Ich nickte und fügte gedanklich ein <leider> hinzu.

Zuhause verschwand ich sofort in meinem Zimmer, schminkte mich schnell ab und zog mich um. Versuchte zu schlafen, was mir nach Stunden gelang.

(Not) my &quot;Badboy&quot;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt