(Not) my "Badboy"

KAPITEL 7- Lüge mit ein bisschen Wahrheit

--- Vorsprung zu Samstag---

Die restlichen Wochen bin ich Aiden aus dem weggegangen, werde ihn wahrscheinlich Montag das sagen. Und vor allem nach Gestern hat sich mein Beschluss noch mehr bestärkt ihm weiterhin aus dem Weg zu gehen.

Ich wachte für einen Samstag wie immer um elf auf und lag noch eine Stunde lang im Bett rum. Meine Eltern dachten, dass ich heute bei Lili übernachtete. Meine Schwester fuhr übers Wochenende weg, mit ihr habe ich kaum geredet, sie war aber auch kaum da. Ich packte das was zum Übernachten brauchte, ich werde heute Aiden's Familie kennen lernen und seine Freundin spielen müssen. Ich schaffe das. Irgendwie.

Die Zeit bis Aiden mich abholen würde, verging erstaunlich schnell. Ich war mehr als nur aufgeregt. Ich hatte eine helle löchrige Hose und einfach einen grauen engen Pullover an, meine Haare ließ ich lockig fallen. Er schrieb mir, dass er da sei. Nervös ging ich raus, er saß in seinem Auto. "Hey.", begrüßte ich ihn und hoffte, dass er nicht gemerkt hatte das ich ihm in der Woche aus dem Weg gegangen bin. Obwohl sich das selbst beantworten lässt, man merkt ja wenn eine Person aus dem Weg geht. "Nervös?", lächelte er. Ich nickte. "Also mein Onkel ist der schlimmste, will immer der Beste im allen sein und alles wissen. Also wunder dich nicht, wenn er dich mustert und nimm es nicht zu ernst. Der Rest meiner Familie ist eigentlich chillig drauf.", informierte er mich.

"Wir schaffen das.", sagte er als wir vor seinem Haus standen. Er griff nach meiner Hand und verschränkt seine Finger mit meinen. Es fühlte sich Merkwürdig gut an, dazu raste mein Herz, ich schob das auf die Aufregung. Er schloss die Tür auf, man hörte schon Gelächter und Stimmen aus dessen Wohnzimmer. Ich zog meine Schuhe und Jacke aus und stellte meine Tasche ab.

Erneut verschränken wir unsere Hände und traten ins Wohnzimmer, sofort verstummten sie. "Hi.", sagte Aiden. "hallo, ich bin Madison", brach ich leise hervor. "Das ist meine Freundin, ich hoffe ihr habt nichts dagegen, dass sie bei uns heute ist.", verkündete er, setzte sich auf ein Sofa und zog mich auf seinen Schoss. „Nein, schön dich kennen zu lernen!" oder „Wie süß.", kamen von seiner Familie zurück, nachdem sie sich selber vorgestellt hatte. Ich werde mir die Namen von ihnen eh nicht merken können.

Sein Cousin sah auch nicht schlecht aus, er musterte mich und ich konzentrierte nicht nervös ständig meine Position zu wechseln. "Wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte dieser uns. "Zwei Monate.", sagte Aiden mit fester überzeugender Stimmung. Vor zwei Monate, wusste er noch nicht mal, dass ich existiere. "Wow, dass du das aushältst Aiden. Madison?", er richtete seine Aufmerksamkeit auf mich. Ich schaute ihn fragend mit Engelsgesicht an. "Du bist auch zu meiner Hochzeit eingeladen.", verkündete er. Oh scheiße. Ich lächelte vor (FAKE) Freude, denn innerlich schrie ich vor Panik und sagte. "Dankeschön, ich freu mich. Aiden hat mir von eurer Hochzeit schon erzählt." Lüge. Ich wusste nichts davon. Sein namenloser Cousin lachte zufrieden.

Eine Stunde verging und ich wurde Müde, ich hatte irgendwie Angst, dass ich Aiden langsam zu schwer wurde. "So ich mach mal Essen.", verkündete Aiden's Mutter. Plötzlich spürte ich einen Arm auf meiner Schulter und dann war lag ich schon an Aiden's Brust. "Du musst nicht mit zur Hochzeit, ich lass mir eine Ausrede einfallen.", flüsterte er mir ins Ohr, dabei bemerkte ich erstens wie er mit meinen Haaren spielte, zweitens ich eine angenehme Gänsehaut bekam, drittens er unglaublich gut roch und ich langsam echt für ihn etwas schwärmte... damn scheiß Badboy.
"Es ist mir egal. wir haben einen Deal, wenn du mich nicht dabeihaben willst, ist das auch ok.", gab ich leise wieder und schaute hoch in seine Augen. Er schaute mich die ganze Zeit an und lächelte warm. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Lächeln nur Show ist.
"Nein, ich würde dich gerne dabeihaben, ich wusste nur nicht ob das für dich okay ist. Eine Hochzeit ist was anderes, als ein Familientreffen.", erwiderte er wieder. Ich schaute raus aus dem Fenster in die Dunkelheit.