Der Saal füllte sich. Er war groß und hell eingerichtet. Es waren Runde Tische, wir saßen an einem Tisch wo weitere jüngere Menschen saßen. Ich verschwand kurz auf der Toilette um mich kurz frisch zumachen, als eine Nachricht kam. 'Sie glauben uns langsam nicht mehr. Hast du eine Idee? - Aiden. Och nee echt jetzt?! Warum heute.
Okay dann muss man halt zu härteren Mitteln greifen. Ich straffte erneut die Schultern und ging zurück in den Saal und setzte mich wieder hin, dann fing auch schon irgendjemand an zu reden. Ich schaute mich etwas um, als ich ein paar mich komisch an sahen. Ok..., na dann. Ich schaute wieder nach vorne wo dieser jemand gerade seine Rede beendete. Wir applaudierten, danach griff ich nach seiner Hand. Reflexartig schaute er zu mir, dann lächelte ich leicht und er auch, da das nicht für den Anfang nach Aiden reichte, beugte er sich zu mir du küsste mich sanft auf die Wange und ich errötete.
Der nächste begann zureden, es war Kaya: „Aria und Ryan, das lustige ist. Ich habe sie verkuppelt. Sie waren beide Freunde von mir und haben sich, sehr romantisch, in einer Bar kennengelernt. Keine seriöse. Ich habe mich dann mit den anderen verpisst und die beiden haben es nicht mal gemerkt.", ich musste lächeln, das war irgendwie süß. So vertieft in ein Gespräch, sodass man nichts mehr drum herum mehr merkt.
-
Aiden und ich gingen oder saßen immer zusammen, Händchenhalten. Seinen Onkel hatte ich ein paarmal gesehen, der nur mich mit missbilligen Blicken anschaute. „Entschuldigt mich.", sagte ich. Ich stand auf, wollte mal alleine sein. Auf der Toilette schaute ich mich im Spiegel an. Warum habe ich nur eine Woche lang wegen Aiden geweint? Er gibt mir noch nicht mal eine Erklärung.
Als ob das Schicksal mich gehört hatte, die Tür ging auf und Aiden kam auf mich zu. Ich konnte mich an sein neues Aussehen immer noch nicht gewöhnen. Er sah so heiß aus. Hatte ein Tattoo, das ihm schmeichelten. Du starrst ihn wieder an!, erinnerte mich mein inneres ich. „Das ist die Damen Toilette.", sagte ich kühl.
„Ich schulde dir noch ein paar Antworten. Frag mich was du willst und ich antworte dir.", sagte er mit seiner rauen Stimme. Zumindest hatte sich seine Stimme nicht verändert.
„Nun gut. Warum bist du einfach abgehauen obwohl du mir versprochen hast zu kommen? Ich habe zwei Stunden gewartet!", fragte ich meine erste Frage.
„Um dich zu schützen.", antwortete er mir.
Um mich zu schützen?! Was war das denn für eine Antwort?! Ich atmete kurz durch. „Wo vor?"
„Vor meinen Ehemaligen Freunden beziehungsweise Gang.", sagte er gequält.
„Aber warum?", fragte ich verwirrt weiter.
„Na weil du die Schwester von der Anführerin deren Ernstfeinden bist! Sie wollen oder wollten dich entführen! Ich habe Ian das extra das gesagt, dann als ich nach Spanien ging habe ich mich komplett äußerlich verändert damit Jesse mich nicht findet, falls er das raus finden würde. Ian passt immer auf dich auf, wenn er dich eine Sekunde aus den Augen lassen würde, dann... ich weiß auch nicht.", erklärte er verzweifelt weiter.
„Du sagst es selber. Ian passt immer auf mich auf. Sie werden mir nichts tun.", sagte ich.
Er lachte schroff.„Wie geht's dir eigentlich?", fragte er mich nach den paar Sekunden Stille.
„Du fragst mich wie es mir geht?", fragte ich zurück.
„Offensichtlich.", gab er zurück.
„Gut.", sagte ich. Ich wusste nicht, ob es wirklich stimmte.
Was Aiden wohl auch bemerkte. „Ach ja?", schaute er mich an und kam ein Schritt näher.
Ich wich nach hinten. „Ja!", blaffte ich zurück.
„Also macht dich Jamie glücklich?", fragte er. Irgendetwas schwang in seiner Stimme mit, aber ich wusste nicht was.
„Ja, das tut er.", sagte ich und es stimmte wirklich. Ich fragte jetzt nicht nach, woher er das wusste.
„Ich glaube dann sollten wir das heute wohl beenden.", sagte er.
„Was?", fragte ich reflexartig.
„Den Deal. Wenn du einen Freund hast, dann bringt dir unser Deal definitiv nichts mehr.", fasste er zusammen.
„Das hat er schon seit zwei Monaten nichts mehr.", sagte ich leise und eher zu mir, aber er hörte es trotzdem. Weshalb ich noch hinzufügte; „Wir können ja deiner Familie sagen, dass wir es wegen der Fernbeziehung machen, weil wir das nicht aushalten.", schlug ich vor.
Er nickte. „Machen wir das, wenn die Feierlichkeiten vorbei sind, ich will keinem anderem hier auch noch die Laune verderben. Kommst du?", sagte er und hielt mir seine Hand hin.
Ich ergriff sie.Gerade als wir wieder in den Saal gingen, sie hatten ein paar Tische um geschoben. Aria und Ryan tanzten gerade zu irgendeinem klassischen Klavierstück.
Aiden stellte sich hinter mich, wir hielten immer noch Händchen. Nach dem tanzt, ging ich wie in Trance, hinter Aiden auf die Tanzfläche. Und machten den anderen Paaren gleich und tanzten irgendwie mit. Ich schaute die ganze Zeit auf den Boden. Eigentlich sollte es mich doch glücklich machen, dass es jetzt vorbei ist oder? Ich muss mir keine Gedanken mehr um ihn machen, ich habe Jamie und meine anderen Freunde. Also, warum bin ich dann trotzdem so... unglücklich darüber?
Den restlichen Tag saß ich eher am Rand, schaute den ganzen Leuten bei den Spielen oder Tänzen zu.
„Ok wir brauchen ein Abschiedsfoto, wann kommt die Familie nochmal so zusammen?", sagte Aria. Ich bewegte mich nicht, da ich nicht in diese Familie rein gehöre, dachte ich. „Madison du auch!", sagte Kaya und die meisten nickten zustimmend. Hilfesuchend schaute ich zu Aiden. Dieser verkündete; „Nein, Maddi- Madison und ich haben heute bei einem Gespräch beschlossen eine Pause zu machen, da wir finden, dass wir noch zu jung für eine Fernbeziehung sind." Schweigen. „Aber es ist für uns beide okay, schwierig aber okay.", sagte ich etwas aufmunternd. „Nun gut, aber ihr brauch ein Abschiedsbild, ich überleg mir was, jetzt erstmal Familienfoto!", Aria hatte ihre gute Laune wiedergefunden. Nach zehn Minuten hatte der Fotograf, ein perfektes Foto.
„Mad komm!", Kaya zog mich hoch zu Aiden, dorthin wo ihre ganze Familie gestanden hatte. Vor eine große Mauer. „Fällt euch was für ein Abschiedsfoto ein?", fragte Aria ihre beiden Freundinnen. „Wir brauchen keins!", sagte ich schnell. „Ich hab's!", rief Sylvia. Sie flüsterte den Fotographen was ins Ohr, woraufhin dieser lächelnd nickte.
„Näher zusammen!", forderte dieser uns auf und wechselte zum gefühlten hundertsten Mal die Position. „So wird das nichts...", grummelte dieser. „Küsst euch ein letztes Mal. Eine Art Abschiedskuss.", sagte Aria. Ich schloss kurz die Augen, schaute zu Aiden.
„Ist doch nur ein unbedeutender Kuss, wie die davor auch.", flüsterte er mir zu, ehe er seine weichen Lippen auf meine legten. Nach zwei Sekunden löste ich mich sofort wieder und funkelte Aiden bösen an, der nur unschuldig reinschaute. Ich hatte es kurz zugelassen, ja, aber auch nur, weil erstens es Arias großer Tag war und es ihr Vorschlag war und zweitens ich wusste, dass der Fotograf professionell war und ein paar Bilder in ein Brautmodenmagazin reinstellen würde und wer weiß; vielleicht wird ein Bild von mir erscheinen? Eher nicht, aber sich vor einem Fotografen anstellen wollte ich jetzt auch nicht.„Das Bild ist wunderschön.", sagten die drei. Es war süß, ich bekam eins, steckte es in meine Clutch.
Weitere Stunden vergingen; als letztes stand auf dem Programm heute; Himmelslaternen. Jeder der Gäste bekam eine für sich. Auf den Zettel; wünschte ich für die beiden eine goldene Zukunft. Wir ließen sie zusammen in den Nachthimmel steigen. Der Anblick war wirklich schön.
Ich verabschiedete mich von Aria und Ryan, Aiden's Eltern, Sylvia und Kaya. Kurz bevor ich in das Taxi einsteigen konnte, was mich nach Hause bringen würde, wurde ich von niemand anderem als Aiden selbst aufgehalten. „Danke; für heute, aber auch die Zeit davor, dass du mitgespielt hast.", sagte er ehrlich. Ich nickte nur. „He, ist zwischen uns alles klar?", fragte er noch.
Meinte er das ernst? Er hat mir ein zwei Fragen beantwortet, aber nicht alles, dass was ich wissen wollte. Ich hatte zu diesem Thema immer noch gefühlte tausend Löcher. Aber stattdessen ihn jetzt Vorwürfe zu machen und eine Diskussion zu starten, sagte ich einfach. „Bis... wann auch immer du wieder kommst. Ciao."; ich stieg ein und schloss die Autotür. Im inneren hoffte ich irgendwie, dass das Thema <Aiden> für mich abgeschlossen war.
DU LIEST GERADE
(Not) my "Badboy"
RomanceHi. Das ist eigentlich ein relativ normale "Badboy Story", also mit vielen Klischees. Wer das nicht mag ist hier definitiv falsch. Aber natürlich gibt es hier noch ein kleines Extra, was vielleicht etwas Spannung aufbaut und auch eine kleinere Roll...