Kapitel 15- die Welt ist klein (Teil 2)

127 9 0
                                    

Sie saß mit dem Rücken zu mir. Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. Ruckartig drehte sie ihren Kopf zu mir und ihre Augen glänzten. Vor Freude. „Ich werde wieder gesund!", sagte sie. Obwohl wir uns nicht wirklich kannten, fiel ich ihr um den Hals. „Kaya? Wer ist das?", fragte eine Frauenstunde. Ich drehte mich zu dieser Stimme. Sie war Kaya wie aus dem Gesicht geschnitten. Hätte sie nicht lange dunkel braune Haare gehabt, hätte ich gedacht sie hätte sich geklont. „Das ist Mad. Mad das ist meine Zwillingsschwester Sylvia." Ich wollte ihr die Hand geben, aber sie schloss mich direkt in eine Umarmung.

Wir drei saßen gemütlich in der Cafeteria. Ich erzählte ihnen auf Nachfrage, was meiner Schwester passiert war. Dabei ließ ich das mit den Gangs weg, beinahe wäre mir das mir Aiden und meiner Situation rausgeplatzt, ließ es aber doch lieber bleiben. Nach einer kurzen betretenen Pause, erzählte sie mir von ihrer besten Freundin Aria, die in ungefähr 2 Monaten Heiraten würde und sie mit ihrem Verlobten Kaya besuchen würde.

„Kaya!", wie aufs Stichwort kamen Aria und ihr Verlobter. Hätte ich was getrunken, würde ich mich gerade verschlucken. Arias Verlobter war Aiden's Cousin, der mich zu deren Hochzeit eingeladen hatte. nachdem sie die beiden begrüßt hatte und schaute der Cousin, dessen Name ich immer noch nicht weiß, an. „Madison?" Ich blickte auf, lächelte und verbesserte; „Nur Mad, Hi.", sagte ich. „Bist du Aiden's Freundin?", fragte Aria. „Stimmt, jetzt wo du es sagst die Beschreibung passt.", bemerkte Sylvia. „Was habe ich verpasst?", hakte Kaya nach. „Äh ja, ich bin Aiden's Freundin.", sagte ich.

Nach einer weiteren Stunde sah ich meine Eltern am Eingang der Cafeteria. Oh Fuck, wenn sie jetzt rein kommen würde es unangenehm werden. „Entschuldigt mich, aber ich muss jetzt gehen. Wir sehen uns spätestens beim Kleider kauf!", verabschiedete ich mich von ihnen. Wir hatten ausgemacht mit Aiden's Mum für die Hochzeit Kleider zu kaufen und gleichzeitig hatten wir noch Nummern ausgetauscht.

In der Schule wurde ich direkt von Lili überfallen. „Man!", sagte sie. „HM?", fragte ich verwundert. Wir beide lehnten an der Wand vom Schulgebäude, da das der Einzige trockene Platz, draußen war. „Du bist voll oft weg, schreibst mir dann nicht mehr. Antwortest nicht!", regte sie auf. Schuldgefühle schlichen sich in mir ein. „Tut mir leid.", murmelte ich. „Das sagst du immer, glaube ich dir ja auch, aber gleich kommt noch ein, 'Ich werde es ändern', aber tust es dann doch nicht. Seitdem du das mit den Gangs weiß bist du einfach nicht mehr du!", sagte sie. Betreten schaute ich auf den Boden. „Ich weiß. Wie wärst, wir gehen nach der Schule zu dir, holen dein Kleid ab und dann gehen wir zu mir. Machen uns zusammen fertig und reden. Über alles. Versprochen!", ich hielt ihr die Hand hin. Sie überlegte. Aber das machte sie nur um mir ein noch schlechteres Gewissen einzubringen. Sie schlug, wie ich vermutet hatte, nach einer Minute mit einem Lächeln ein.

Ich schrieb es meinen Eltern, die nur ein 'ist ok', darauf antworteten. Vermutlich werden sie den Nachmittag damit verbringen, sich mit dem Thema 'Umzug' zu beschäftigen. Wir schoben uns zwei Pizzen in den Ofen und gingen solange nach oben.

-

„Jedenfalls, wollte ich mich nochmal umdrehen und mich nochmal entschuldigen, aber er war halt schon weg und ich habe keine Ahnung ob er heute Abend kommt und ob ich 'meinen Test' machen soll.", erzählte ich Lili gerade, von Aiden und meiner Verabschiedung von gestern, während wir uns fertigt machten. „Alter, der ist schlimmer als 'n Mädchen.", sagte sie. „Du solltest dich auf keinen Fall nochmal entschuldigen, deinen 'Test' würde ich nur machen, wenn er mit dir redet, aber er dich nicht erkennt.", gab sie wieder. „Ok gut! Ach ja, bald habe ich mein eigenes Reich!", dann erzählte ich ihr noch was Ty und Sophie vor hatten. 

(Not) my "Badboy"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt